Originaltitel: Much Ado About Boimler Episodennummer: 1x07 Bewertung: Erstausstahlung USA: 17. September 2020 (CBS) Erstausstahlung D: noch nicht bekannt Drehbuch: M. Willis Regie: Barry J. Kelly Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller:
Toks Olagundoye als Amina Ramsey,
Fred Tatasciore als Edosian Division 14 officer,
Nolan North als Command ensign,
Jennifer Hale als Durga/the Dog,
Vanessa Marshall als Ottessa Warren,
Maurice LaMarch als Drew Prachett,
Jessica McKenna als Cerritos computer u.a.
Kurzinhalt:
Hans Boimler, hilfsbereit wie immer, lässt sich von Rutherford als Versuchskaninchen für seinen optimierten Transporter verwenden. Daraufhin ist er dann leicht aus der Phase, schimmert blau, und gibt das klassische Transportergeräusch von sich. Letzteres kann Rutherford dann zwar beheben, was den Rest betrifft ist er jedoch selbst überfragt, weshalb die Sternenflotten-Division 14 eingeschaltet wird. Zusammen mit dem von Tendi künstlich geschaffenen Hund, der über einige außergewöhnliche Merkmale verfügt, soll er an Bord der U.S.S. Soler zur sogenannten Farm gebracht werden, wo man sich um entsprechende technologische Unfälle kümmert. Doch die anderen Offiziere an Bord des Schiffes sind davon überzeugt, dass die Farm nicht existiert – und planen eine Meuterei. Währenddessen erhält, da Captain Freeman und Commander Ransom auf eine verdeckte Mission gehen, Captain Ramsey kurzzeitig das Kommando über die U.S.S. Cerritos. Bei dieser handelt es sich um eine alte Freundin von Mariner aus Akademietagen, die Beckett dann auch gleich zu ihrem ersten Offizier ernennt. Dann jedoch leistet sich Mariner einen Patzer nach dem anderen…
Review:
Trotz des Titels fand ich eigentlich, dass der Schwerpunkt – wieder einmal – mehr auf Mariner lag. Die droht sich schön langsam ein bisschen zur Michael Burnham von "Lower Decks" zu entwickeln (wenn auch zum Glück längst nicht so weinerlich) – dahingehend, dass sie nichts falsch machen kann. Selbst wenn sie was verbockt, so wie hier, war's natürlich Absicht. Die dahinterstehende Aussage, dass nicht jeder Captain oder so etwas sein will, und manche ihr beschauliches Leben als Ensign vorziehen, gefiel mir zwar grundsätzlich sehr gut. Aber dass Beckett durch die Begegnung mit Ramsey erkennt, dass sie ihr Potential doch irgendwie verschwendet hat, und sich als Charakter aus diesem Wiedersehen auf irgendeine Art und Weise weiterentwickelt, hätte auch durchaus einen Charme besessen. Und ursprünglich dachte ich eben, dass die Episode genau darauf hinauslaufen würde. So gesehen sehe ich diesen Handlungsstrang mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Was Boimler betrifft: Da tut sich in Wahrheit nicht viel. Die U.S.S. Soler und ihr Captain waren mir doch zu überzogen zwielichtig inszeniert; der Humor, den die Episode daraus beziehen wollte, hat für mich irgendwie nicht so recht geklappt. Auch das mit dem Hund hatte bei mir keinerlei Wirkung; was aber auch daran liegen mag, dass ich nun mal einfach kein Hundetyp bin, sorry. Am positivsten stachen in diesem Handlungsstrang noch die wieder einmal gelungenen Anspielungen hervor, wobei es mir neben dem Auftritt eines Edosianers vor allem auch die Referenz auf die berühmt-berüchtigte "Voyager"-Folge "Die Schwelle" angetan hatte. Der Hauptgrund, dass sich "Much Ado About Boimler" über eine solide Wertung freuen kann, liegt jedoch darin, dass man hier tatsächlich mal wieder ein paar nette kleine, TNG-typische Missionen präsentierte, zuerst mit der , vor allem dann aber mit dem Rätsel rund um die antriebslos im All treibende U.S.S. Rubidoux. Das war dann echt "Star Trek" in Reinkultur. Schade, dass es für so etwas heutzutage scheinbar eine Zeichentrickserie braucht. Aber vielleicht schafft hier "Strange New Worlds" Abhilfe; die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Fazit:
An "Much Ado About Boimler" gefiel mir in erster Linie die Mission auf der U.S.S. Rubidoux, die angenehm klassisch war, und genauso gut auch bei TNG hätte vorkommen können. Etwas zwiespältig sehe ich hingegen die – aus meiner Sicht dominierende – Handlung rund um Beckett Mariner an sich. Die Aussage, dass nicht jeder Captain werden will, und manche einfach mit dem aktuellen Aufgabengebiet, und der damit einhergehenden Verantwortung, mehr als nur zufrieden sind, gefiel mir zwar grundsätzlich sehr gut. Schade fand ich allerdings, dass man ob Ramseys raschem Voranschreiten innerhalb der Sternenflotte die Chance verpasst, Mariner als Person wachsen zu lassen. Alles rund um Boimler wiederum fand ich bestenfalls ok, wobei der Humor bei mir wieder mal zu einem Großteil nicht so recht zünden wollte. Und Hunde-Typ werde ich in diesem Leben halt auch keiner mehr. Pluspunkte sammelte man aber für die wieder einmal sehr gut eingebauten Referenzen; zumal man es sich diesmal auch überwiegend ersparte, diese überzuerklären. Somit war "Much Ado About Boimler" insgesamt gerade noch so ok.