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His Dark Materials - 1x05: Der verlorene Junge Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: The Lost Boy
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01. Dezember 2019 (HBO)
Erstausstrahlung D: 23. Dezember 2019 (Sky)
Drehbuch: Jack Thorne
Regie: Otto Bathurst
Besetzung: Dafne Keen als Lyra Belacqua, Amir Wilson als Will Parry, Joe Tandberg als Iorek Byrnison, Lucian Msamati als John Faa, James Cosmo als Farder Coram, Mat Fraser als Raymond Van Gerrit, Anne-Marie Duff als Ma Costa, Daniel Frogson als Tony Costa, Lin-Manuel Miranda als Lee Scoresby, Nina Sosanya als Elaine Parry, Jamie Wilkes als The Pale-Faced Man, Ariyon Bakare als Carlo Boreal, Cameron King als Toby, Ray Fearon als Mr Hanway, Ruta Gedmintas als Serafina Pekkala, Tyler Howitt als Billy Costa, Robert Emms als Thomas, Geoff Bell als Jack Verhoeven, Lia Williams als Dr Cooper, Pasi Antero Remsu als Samoyed Hunter, Morfydd Clark als Sister Clara, David Suchet als Kaisa, Cristela Alonzo als Hester, Kit Connor als Pantalaimon u.a.

Kurzinhalt: Die Gyptians sind nach wie vor auf dem Weg in den hohen Norden, wo sich jene von Mrs. Coulter geleitete Einrichtung befindet, wo die verlorenen Kinder hinverschleppt wurden. Doch auf dem Weg dorthin bricht Lyra zusammen mit Iorek Byrnison zu einem eigenen kleinen Abenteuer auf – ist sie doch davon überzeugt, unbedingt ein verlassenes Fischerdorf besuchen zu müssen; auch wenn sie noch nicht weiß, was genau sie dort erwartet. Dort angekommen finden sie dann schließlich den entführten Billy Costa. Doch dieser wurde von seinem Daemon getrennt, und hat dabei auch seine Seele verloren. Zur gleichen Zeit wird der in unsere Welt lebende Will Parry von Carlo Boreal und seinen Schergen beschattet und verfolgt – wobei vorerst noch unklar ist, was genau man von ihm will. Als seine Mutter die Bewacher bemerkt, verschlechtert sich ihr ohnehin schon angeschlagener psychischer Zustand zusehends. Die aktuellen Ereignisse scheinen dabei irgendwie mit dem geheimnisvollen Verschwinden seines Vaters vor ein paar Jahren in Verbindung zu stehen…


Review: Episodenbild (c) FOX In "Der verlorene Junge" wird uns nun mit Will Parry genau jener junge Mann, der Carlo Boreals Interesse geweckt hat, genauer vorgestellt (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob sich der Titel nun auf ihn, oder vielmehr auf Billy Costa, beziehen soll). Nun war ich bislang ja leider nicht wirklich ein Freund der Momente in unserer Welt, und das hat sich auch durch diesen erzählerischen Schwenk – da nun eben statt Carlo vielmehr Will in den Mittelpunkt rückt – nicht geändert. Ich kenne wie gesagt bisher die Vorlage nicht, und kann daher nicht beurteilen, ob Will dort ebenfalls vorkommt (sei es nun bereits im ersten Band, oder dann in den späteren – weil dann könnte es durchaus ein Pluspunkt sein, ihn uns hier nun schon früher vorzustellen), bislang empfinde ich den Handlungsstrang in unserer Welt aber als ziemlichen Störfaktor. Angenommen, das sollte sich als freie Erfindung von Jack Thorne herausstellen, hätte ich es besser gefunden, man hätte sich auf die Story rund um Lyra konzentriert und halt statt acht nur sechs Episoden draus gemacht. Immerhin, seine Mutter konnte einem richtig leid tun. Denn, wie heißt es doch so schön: Bloß weil du paranoid bist heißt das ja nicht, dass sie nicht hinter dir (bzw. deinem Sohn) her sind. Trotzdem, insgesamt konnte ich mit dieser Storyline – trotz der angedeuteten Bezüge zu Lyras Welt (ich vermute, sein Vater ist bei seiner Expedition in diese vorgedrungen?) sowie der vom Voice Over-Kommentar angesprochenen Verbindung zwischen Lyra und Will, nicht viel anfangen.

Auch was die Dialoge betrifft, war ich bei "Der verlorene Junge" teilweise nicht mehr ganz so angetan, wie zuletzt. "Destined to bring the end of destiny" klingt dann halt doch a bissl schräg. Was mir jedoch auch hier wieder gut gefallen konnte, war die Story rund um Lyra. Die ist halt wirklich eine wunderbare Protagonistin – wie sie auch hier wieder unter Beweis stellt, als sie trotz aller verständlicher Angst nicht zögert, sich, begleitet von Iorek, auf ein gefährliches kleines Nebenabenteuer zu begeben, dass sie dann schließlich zu Billy Costa führt. Die betreffenden Szenen fand ich dann für eine Serie, die sich ja – nicht zuletzt aufgrund der jungen Protagonistin – verstärkt an Familien richtet, doch auch ziemlich hart. Von jenem Billy, wie wir ihn kurz in der Auftaktfolge kennengelernt haben, ist nach der Trennung von seinem Daemon nichts mehr übrig geblieben; er ist letztendlich eine leere Hülle, ohne Seele – und stirbt dann schließlich auch kurz, nachdem er von Lyra ins Camp zurückgebracht wurde (wobei die Episode für mich offen hielt, ob er auch wirklich verstorben ist, oder von seiner Familie "erlöst" wurde; aber vielleicht bin ich auch einfach von "Babylon 5" – Stichwort "Die Gläubigen" – geschädigt). Besagte Szene war jedoch nicht einfach nur des dramatischen Effekts wegen wichtig; er macht einem als Zuschauer zugleich deutlich, was dann wenn Lyra kurz darauf von den Gobblers geschnappt wird, für sie auf dem Spiel steht (auch wenn man natürlich ausschließen kann, dass ihr ähnliches widerfahren wird). Darüber hinaus hatte "Der verlorene Junge" auch wieder ein paar nette Landschaftsaufnahmen zu bieten. Sehr schön fand ich zudem die Szene zwischen Farder und der Hexe. Mein persönliches Highlight war aber ganz klar Lyras Besuch des ausgestorbenen Fischerdorfs, der optisch nett und zugleich angemessen gruselig umgesetzt war. Denn nur, wenn einen als Zuschauer ebenfalls ein mulmiges Gefühl beschleicht, kann man nachvollziehen bzw. anerkennen, welchen Mut es (auch mit einem Eisbären an ihrer Seite) erforderte, der unheilvollen Umgebung zu trotzen.

Fazit: Episodenbild (c) FOX In "Der verlorene Junge" wird uns Will Parry vorgestellt, und ich muss leider sagen, dass ich mit seiner Figur – und der Story drumherum – leider bislang nicht wirklich viel anfangen kann. Auf mich wirkt das wie ein Fremdkörper, und – ob richtig oder nicht, kann ich mangels Kenntnis der Vorlage noch nicht beantworten – so, als wäre dieser Teil extra für die Serie neu erfunden worden. Gut fand ich hingegen wieder einmal alles rund um Lyra, wobei es mir vor allem die Szene rund um den Besuch des verlassenen Fischerdorfs – nicht zuletzt dank der atmosphärischen Inszenierung – angetan hatte. Die Folge hatte zudem auch wieder ein paar nette Dialoge (wenn diesmal auch das eine oder andere dabei war, dass mir weniger zusagte) und schöne Landschaftsaufnahmen im Gepäck. Und die tragische Wendung rund um Billy Costa war auch nicht zu verachten – und steigerte auch im Hinblick auf die abschließende Gefangennahme von Lyra die Spannung insofern, als man nun weiß, was ihr dort droht, noch einmal zusätzlich.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 HBO)







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