Originaltitel: Chimera
Episodennummer: 7x15
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20. Januar 2004
Erstausstrahlung D: 19. April 2004
Drehbuch: Robert C. Cooper & Damian Kindler
Regie: Will Waring
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond,
und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller:
Anna-Louise Plowman als Sarah Gardner/Osiris,
David DeLuise als Pete Shanahan,
Paul Jarrett als Special Agent Dave Farrity u.a.
Kurzinhalt:
In seinen Träumen erscheint Daniel Jackson in letzter Zeit immer wieder seine alte Freundin Sarah Gardner, die vor einigen Jahren vom Goa'uld Osiris als Wirt ausgewählt wurde. Er träumt von ihrer ersten Begegnung und der gemeinsamen Zeit danach, bemerkt jedoch dabei, dass sich deine Träume durchaus von den tatsächlichen Geschehnissen unterscheiden. Außerdem ist sein Schlaf seltsamerweise wenig erholsam, seitdem diese Träume begonnen haben. Anfangs werden Daniels Bedenken nicht ernst genommen, doch schon bald hegt Te'alc eine Vermutung, was bzw. wer hinter den seltsamen Träumen stecken könnte: Es gibt ein Goa'uld-Gerät, mit dem man die Träume der Menschen manipulieren kann. Man vermutet, dass Osiris eben jenes Gerät bei Daniel benutzt, um von ihm den Standort der verlorenen Stadt der Antiker zu erfahren, und beschließt, ihr eine Falle zu stellen. Währenddessen plagen Samantha Carter ganz andere und weitaus persönlichere Sorgen: Seit einigen Wochen geht sie mit einem netten Polizisten aus, und eigentlich läuft alles prima, doch die ständige Geheimniskrämerei wegen Sams richtigen Beruf droht die noch junge Beziehung zu gefährden…
Denkwürdige Zitate:
"You know, I must have read everything you've ever published."
"Everything?"
"Yes."
"What a waste of time."
(Daniel halt seine Bücher offenbar nicht in höchsten Ehren.)
"Most often dreams are merely the mind's way of dealing with desires that cannot be fulfilled."
"Oh. So basically, I'm destined to never going to get a good night's sleep ever again."
"Knowing your past experiences, Daniel Jackson, I do not know how you have slept well before now."
(Teal'cs wenig aufbauenden Worte an Daniel.)
Review:
Am Ende von "Grace" hat Samantha Carter beschlossen, sich nicht länger von der – ohnehin unmöglichen – Beziehung zu Jack O'Neill davon abhalten zu lassen, an anderer Stelle nach ihrem privaten Glück zu suchen. Zwei Episoden später befindet sie sich bereits in einer – anlaufenden – Beziehung zum Polizisten Pete (dargestellt von Peter DeLuises jüngerem Bruder David). Ich muss gestehen: Das ging mir dann doch etwas zu schnell. Wenn sie ihn in dieser Folge erst kennengelernt hätte, und wir die Romanze somit von Anfang an hätten mitverfolgen können, ok. Stattdessen werden wir hier quasi schon vor vollendete Tatsachen gesetzt. Jedenfalls wirkte das auf mich doch etwas überhastet. Ich weiß natürlich, dass Gaststars Geld kosten, und es günstiger ist, Pete hier plötzlich vorzustellen und sich in dieser Folge auf ihre beginnende Beziehung zu konzentrieren, als den entsprechenden Subplot auf mehrere Episoden aufzuteilen und dementsprechend an DeLuise auch mehrere Gagen zu zahlen. Eben deshalb war das Ganze aber halt doch irgendwie sehr plötzlich. Davon abgesehen war dieser Nebenplot aber soweit ganz nett, wobei es mir vor allem die Szene mit Sam und Jack im Fahrstuhl (wo Samantha die "Stargate"-Titelmelodie summt) angetan hatte.
Dennoch schnitt der Plot rund um Daniel, seine "Erinnerungen" an Sarah, und die Traummanipulation durch Osiris bei mir letztendlich besser ab – und das, obwohl auch diese nicht perfekt war. Denn etwas länger hätte man den Zuschauer darüber, was genau hier vorgeht bzw. es mit seinen seltsamen Träumen auf sich hat, ruhig im Dunklen lassen können. Etwas unklar war mir auch Daniels Verwunderung darüber, dass seine Träume nicht seinen Erinnerungen folgen. Also ich weiß ja nicht wie das bei euch ist, aber ich habe eigentlich noch nie etwas genau so geträumt, wie es sich in Wirklichkeit zugetragen hat. Insofern war mir nicht ganz klar, was daran so seltsam sein soll. Generell fand ich diesen Plot jetzt nicht unbedingt übermäßig spannend. Davon abgesehen fand ich es aber soweit ganz interessant, hier eine leicht abgewandelte Version des Kennenlernens – und der nachfolgenden Beziehung – zwischen Daniel und Sarah zu erleben. Die Episode profitierte dabei auch wieder von Anna-Louise Plowmans charmanter Performance, wobei es mir nun, da ich mir die Folge zum ersten Mal im O-Ton angesehen habe, vor allem auch ihr britischer Akzent angetan hatte (keine Ahnung warum, aber irgendwie habe ich dafür ein Faible). Aber auch ihr grundsätzlicher Plan, Daniel hier unbewusst zu verwenden, um den Standort der verlorenen Stadt der Antiker herausfindig zu machen, konnte mir gefallen. Als das Stargate-Team dies jedoch erkennt, ergibt sich daraus schließlich ein nettes Katz- und Mausspiel, wo sich quasi beide auszutricksen versuchen. Der Idealfall wäre es, dass Daniel den Standort erkennt, und man Osiris unmittelbar darauf festsetzt. Ganz so verläuft es zwar nicht, mit Osiris Gefangennahme und in weiterer Folge Sarah Befreiung von ihrem Einfluss gibt es aber eine weitere markante Veränderung des Status Quo. So richtig begeistert hat mich "Daniels Träume" aber leider nicht.
Fazit:
"Daniels Träume" gliedert sich in zwei parallel und am Ende zusammenlaufende Handlungsstränge, die jedoch für mich leider beide jetzt nicht unbedingt das Gelbe vom Ei waren. Bei der titelspendenden Story rund um Daniels Träume mochte ich vor allem die – wenn auch verzerrt-verfälschten – Einblicke, wie sich Daniel und Sarah einst kennenlernten. Auch die sich in weiterer Folge entwickelnde Gratwanderung darin, Osiris nutzen zu wollen um aus Daniels Unterbewusstsein den Standort der verlorenen Stadt der Antiker herauszufinden, zugleich jedoch zu verhindern, dass Osiris mit diesem Wissen entkommt, fand ich interessant. Und am Ende gibt es bei "Stargate" eine – zuletzt immer häufiger auftretender – Veränderung im Status Quo. Davon abgesehen war der Plot aber halt leider nicht sonderlich spannend und/oder interessant. Dem zweiten Plot, rund um die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Sam und Pete, erging es noch eine Spur schwächer. Hier störte ich mich einerseits das doch etwas plötzliche Aufkommen dieser Beziehung, vor allem aber fand ich diese private Liebesgeschichte nicht übermäßig interessant. Immerhin bot dieser Handlungsstrang aber, trotz meiner Kritik, mit der köstlichen Szene zwischen Sam und Jack im Fahrstuhl das Highlight der Episode. Davon abgesehen war "Daniels Träume" aber eine doch eher durchschnittliche Folge.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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