Originaltitel: Unfinished Business Episodennummer: 7x04 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 13. März 2020 Erstausstrahlung D: 27. März 2020 Drehbuch: Matt Michnovetz & Brent V. Friedman Regie: Brian Kalin O'Connell Besetzung:
Dee Bradly Baker/Martin Keßler als Klonsoldaten,
Matt Lanter/Wanja Gerick als Anakin Skywalker,
James Arnold Taylor/Philipp Moog als Obi-Wan Kenobi,
Terrence C. Carson/Helmut Gauß als Mace Windu,
Dee Bradly Baker/Jürgen Kluckert als Admiral Trench,
Matthew Wood/Constantin von Jascheroff als Kampfdroiden,
Tom Kane/Uli Krohm als Erzähler u.a.
Kurzinhalt:
Nun da die Separatisten nicht mehr auf Echos Algorithmus zugreifen können, bietet sich für die Republik die Chance, das Blatt in der Schlacht von Anaxes zu ihren Gunsten zu wenden. Man ersinnt einen riskanten Plan, um die Streitkräfte der Separatisten mit einem Schlag auszuschalten. Echo kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Doch nicht alle sind sich so sicher wie Rex und Anakin, dass man dem gerade erst befreiten Klonsoldaten vertrauen kann. Was, wenn er Opfer einer Gehirnwäsche wurde? Trotzdem geben die Generäle Kenobi und Windu ihre Zustimmung zum Plan. Nun liegt alles daran, dass es Echo rechtzeitig gelingt, die Droidenarmee der Separatisten auszuschalten…
Review:
"Offene Rechnungen" schließt nun also den ersten der drei Episoden-Arcs, welche die letzte "Clone Wars"-Staffel bilden, ab – und konnte mir als solche sehr gut gefallen. Zwar war ich wie erwähnt noch nie der größte Fan der Klontruppen, aber der Abschluss, den man hier nun für Echo findet, gefällt mir ausgesprochen gut – schließt er sich doch am Ende der Schaden-Charge an. Ich selbst hab die ursprünglichen Previz-Fassungen dieser vier Episoden ja nie gesehen, angeblich schloss das Ganze aber dort mit einer – an "Eine neue Hoffnung" angelehnte – Medaillenzeremonie. Der hier nun gewählte, deutlich ruhigere und von der Stimmung her doch etwas gedämpfte Ansatz, gefällt mir da wesentlich besser. Aber auch bis dahin war "Offene Rechnungen" eine so packende wie actionreiche Folge. Sie litt in meinem Fall zwar ein bisschen darunter, dass ich keine Sekunde lang glaubte, Echo könnte sich als Verräter herausstellen. Sehr schräg fand ich auch die Szene zu Beginn, wo man den Droiden eine Chance gibt, sich zu ergeben - so als hätten sie einen freien Willen. Und vor allem auch den Droidenhumor ("Nicht ins Gesicht!" – echt jetzt?) fand ich wieder mal sehr mühsam. Nicht zuletzt dank der unterschiedlichen Schauplätze sowie der packend inszenierten Schlacht bot "Offene Rechnungen" aber gute Unterhaltung. Vor allem aber gefiel mir, wie diese Folge wieder einen zwar kleinen, aber wesentlichen Schritt dabei machte, die Lücke zwischen der zweiten und der dritten Episode der Saga zu schließen und zu zeigen, dass der Wandel von Anakin von der hellen zur dunklen Seite eben nicht eine Sache dieser einen Entscheidung war, zugunsten von Palpatine einzuschreiten, sondern er vielmehr – nicht zuletzt auch beeinflusst durch den Klonkrieg, und nach dem ersten großen Sprung mit der Abschlachtung der Sandleute in "Angriff der Klonkrieger" – viele weitere kleine Schritte auf dem Pfad zur dunklen Seite machte. Wie es eben auch hier zu sehen ist, wenn er General Trench kaltblütig ermordet. Es sind vor allem diese Momente, die "The Clone Wars" für mich letztendlich – trotz solch mich nervender Schwächen wie dem elendigen, kindischen Droiden-Humor – lohnenswert machen.
Fazit:
"Offene Rechnungen" schließt den ersten Handlungsstrang der letzten "Clone Wars"-Staffel auf gelungene Art und Weise ab. Die Episode war action- und abwechslungsreich, und gefiel mir vor allem mit der starken Szene, wo Anakin Admiral Trench ausschaltet (und damit auf seinem Weg zur dunklen Seite einen weiteren kleinen Schritt vollzieht), sowie dem gefälligen Finale, wo sich Echo der Schaden-Charge anschließt (womit man für diese Figur einen überaus runden und befriedigenden Abschluss findet). Sehr schön zweifellos auch wieder der Einsatz der aus Y-Wings bestehenden Goldstaffel. Und auch über das Wiedersehen mit Obi-Wan und Mace Windu habe ich mich – neben Anakin – natürlich gefreut. Wohl nicht zuletzt, als die Geschichte diesmal nicht mehr ganz so auf die Klonsoldaten (die halt schon immer weniger meins waren) fokussiert war, konnte sie mir besser gefallen als die Episoden zuvor. Eine höhere Wertung wird allerdings u.a. durch den mich wieder mal nervenden Droiden-Humor verhindert.