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Altered Carbon - 2x04: Schatten des Zweifels Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Shadow of a Doubt
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 27. Februar 2020 (Netflix)
Drehbuch: Sang Kyu Kim & Alison Schapker
Regie: M. J. Bassett
Besetzung: Anthony Mackie als Takeshi Kovacs, Lela Loren als Danica Harlan, Simone Missick als Trepp, Chris Conner als Poe, Dina Shihabi als Dig 301, Torben Liebrecht als Colonel Ivan Carrera, Renée Elise Goldsberry als Quellcrist Falconer, Will Yun Lee als Kovacs Prime, Neal McDonough als Konrad Harlan, James Saito als Tanaseda Hideki, Daniel Bernhardt als Jaeger, David Cubitt als Dugan, Sharon Taylor als Myka, Michael Shanks als Horace Axley, Hayley Law als Lizzie Elliot, Oliver Rice als Mattias Stone, Sen Mitsuji als Tanaseda Yukito, Britt Irvin als Lila, Dalias Blake als Batu, Orphée Ladouceur-Nguyen als Morgaine, Skyler Mowatt als Finch, Mitra Suri als Simone, Heather Doerksen als Captain Veutin, Kamran Fulleylove als Jarek u.a.


Kurzinhalt: Nun da er mit Quellcrist Falconer wieder vereint ist, sucht Takeshi Kovacs nach einem Weg, um zusammen mit ihr von Harlan's Welt zu entkommen. Da auf ihn das größte Kopfgeld in der Geschichte des Planeten ausgesetzt wurde, keine leichte Aufgabe. Er wendet sich einerseits an Trepp, der er Hilfe dabei anbietet, ihren Bruder zu finden, und andererseits an Tanaseda Hideki, der in der Gesellschaft von Harlan's Welt eine ausreichend hohe Stellung einnimmt, dass es ihm möglich wäre, Transitpapiere für die beiden zu besorgen. Poe indes wurde von Kovacs gefeuert. Da ein Leben ohne eine Aufgabe für eine Künstliche Intelligenz das denkbar schlimmste Schicksal darstellt, entschließt er sich schweren Herzens dazu, den Neustart durchzuführen – auch wenn dies die Gefahr mit sich bringt, seine Erinnerungen, und damit auch einen Großteil seiner Persönlichkeit, zu verlieren. Währenddessen befragt – und foltert – Colonel Carrera alle Techniker die während Kovacs Flucht anwesend waren. Er beginnt schon bald zu vermuten, dass Danica Harlan ein großes Geheimnis verbirgt – war jedoch nicht darauf vorbereitet, wie weit diese zu gehen bereit ist, um es zu bewahren…

Review: Episodenbild (c) Netflix Mit jeder Folge von "Altered Carbon" finde ich langsam besser in die Handlung hinein. Meine Erinnerung an die erste Staffel ist, da es einfach schon so lange her ist, zwar immer noch sehr vage (weshalb ich z.B. auch nicht mehr genau wusste, von wem sich Poe da verabschiedet hat), aber dafür bekomme ich zumindest einen immer besseren Eindruck davon, worum es in der zweiten Staffel geht. "Schatten des Zweifels" deutet z.B. an, dass die Gründer von Harlan's Welt ein großes, furchtbares Geheimnis verbergen – was auch der Grund ist, warum Quellcrist Falconer auf sie Jagd macht. Es geht ihr also nicht grundsätzlich darum, das Unsterblichkeitsprogramm zu vernichten und so die Menschheit das Leben wieder wertschätzen zu lassen, sie will vielmehr die Gründer an sich für das, was sie einst taten, bestrafen. Was genau das ist, wurde zwar noch nicht 100%ig aufgeklärt, aber wenn ich die Andeutungen richtig verstehe, so vermute ich mal, dass Harlan's Welt als die Gründer ihn erreichten nicht gar so frei von außerirdischem Leben war, wie uns ihre Geschichte glauben machen will (wo es ja heißt, sie hätten nur mehr Ruinen vorgefunden). Eben dieses Geheimnis, und die Verschwörung dahinter, halte ich aktuell jedenfalls für den interessantesten Aspekt von "Altered Carbon".

Auch noch ganz gut gefallen konnte mir alles rund um Poe. Allerdings ist das halt einer jener Handlungsstränge, die davon profitieren würden, wenn ich mich noch besser an die erste Staffel erinnern würde (oder sie mir vorher nochmal angesehen hätte; aber es gibt heutzutage eh so viel zu schauen, dass ich mir die Zeit dafür nicht nehmen wollte). Dennoch war der Moment, wo sich Poe von der Erinnerung an seine alte Freundin verabschiedet und darauf vorbereitet, den Neustart zu initiieren, stark. Man wünscht ihm jedenfalls, dass sich der ihm von Dig gebotene Hoffnungsschimmer bewahrheiten wird. Weniger anfangen konnte ich mit dem Handlungsstrang rund um Colonel Carrera. Man versucht ihn mit der Art und Weise, wie er hier auf die Verschwörung aufmerksam wird, wohl etwas mehr Ambivalenz zu geben, angesichts der vorangegangenen, heftigen Foltereinlagen wollte das in meinem Fall aber nicht wirklich funktionieren – weil zu solch einem Mann kann ich einfach keine Sympathie aufbauen. Mit am schwersten wiegt aber, dass ich die Story rund um Kovacs leider nicht wirklich interessant finde. Die mäanderte hier wieder einmal ziemlich umher, ohne nennenswerte Spannung. Das Ganze leidet zusätzlich darunter, dass mir der Kerl in der zweiten Staffel bislang überhaupt nicht sympathisch ist; vor allem sein Umgang mit Poe bringt ihm diesbezüglich keine Punkte ein. Ich meine, wenn ich das richtig verstanden habe, hat er mittlerweile ja mehrere Jahre, ja Jahrzehnte, in dessen Begleitung verbracht. Und ja, er mag "nur" eine KI sein, und natürlich, wenn ein Fehler von ihr dazu geführt hätte dass ich gefangen genommen und fasst getötet worden wäre, wäre ich auch sauer. Dennoch, wenn Dig zu Poe sagt "Kovac's an ass", fällt es mir schwer, ihr zu widersprechen. Und wenn man zum Hauptprotagonisten einer Serie keinerlei Verbindung verspürt, ist das halt immer problematisch. Bleibt noch Quellcrist Falconer. Die Idee, dass die eigene Persönlichkeit im eigenen Körper gefangen ist, war durchaus erschreckend, und zudem sehr gut umgesetzt. Allerdings ging mir die Rückkehr der Killer-Falconer dann doch etwas zu rasch. Man hat bis dahin eigentlich kaum Gelegenheit, zu ihr eine Verbindung aufzubauen, da ist sie (vorerst) schon wieder weg. Sich ihrem inneren Kampf etwas stärker zu widmen, hätte in meinen Augen jedenfalls nicht geschadet.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Die letzten 15-20 Minuten von "Schatten des Zweifels" konnten mir durchaus gut gefallen. Einerseits mit den Andeutungen rund um das große Geheimnis, dass die Gründer von Harlan's Welt verbergen, die harte Art und Weise, wie sich Danica Harlan den Technikern entledigt, sowie die starke Szene rund um Poe und Dig, als dieser gerade dabei ist, einen Neustart durchzuführen. Leider aber spricht mich just die Story rund um die beiden im Mittelpunkt stehenden Figuren, Kovacs und Falconer, (bislang?) nicht wirklich an. Generell ließ es die Folge wieder eher an Spannung vermissen. Und auch hier galt wieder: Die lange Pause zwischen den Staffeln, in Verbindung mit der Tatsache, dass ich mich an diese nicht mehr allzu gut erinnern kann, helfen Season zwei halt auch nicht gerade. Immerhin fügt aber jede Folge der zweiten Staffel dem Gesamtbild neue Puzzleteile hinzu, und beginnt dieses langsam Form anzunehmen – etwas, von dem die zweite Hälfte hoffentlich profitieren wird.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Netflix)








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