Originaltitel: Islanded in a Stream of Stars Episodennummer: 4x18 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 06. März 2009 (SyFy) Erstausstrahlung D: 03. November 2009 (Premiere) Drehbuch: Michael Taylor Regie: Edward James Olmos Hauptdarsteller:
Edward James Olmos als Admiral William Adama,
Mary McDonnell als President Laura Roslin,
Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace,
Jamie Bamber als Major Lee 'Apollo' Adama,
James Callis als Dr. Gaius Baltar,
Tricia Helfer als Number Six,
Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon,
Michael Hogan als Colonel Saul Tigh.
Gastdarsteller:
Tahmoh Penikett als Captain Karl 'Helo' Agathon,
Michael Trucco als Ensign Samuel Anders,
Kate Vernon als Ellen Tigh,
Donnelly Rhodes als Dr. Cottle,
Rekha Sharma als Tory Foster,
Dean Stockwell als John Cavil,
Bodie Olmos als Lt. Brendan 'Hot Dog' Constanza,
David Patrick Green als Xeno Fenner,
Kerry Norton als Medic Layne Ishay,
Iliana Gomez-Martinez als Hera Agathon,
Lara Gilchrist als Paulla Schaffer,
Leela Savasta als Tracey Anne,
Darcy Laurie als Dealino,
Susan Hogan als Captain Doyle Franks,
William Samples als Captain Jules Tarney u.a.
Kurzinhalt:
Der Sprung von Hera so nah an der Galactica hat dem alten Schiff endgültig den Rest gegeben. Selbst die Versuche, die Risse mit Hilfe von cylonischer Technologie zu schließen, kann dem Kampfstern nun nicht mehr helfen. Schweren Herzens gibt Admiral Adama den Befehl, die Evakuierung einzuleiten – muss er doch einsehen, dass die Tage der Galactica ein für alle Mal gezählt sind. Dies fällt ihm umso schwerer, als sich auch Laura Roslins Zustand zusehends und rasant verschlimmert – ihr bleiben bestenfalls noch wenige Tage. Der Gedanke, praktisch beide auf einmal zu verlieren, ist für Adama fast unerträglich. Währenddessen setzt sich Helo dafür ein, im Hinblick auf Hera einen Rettungsversuch zu unternehmen. Adama lässt sich immerhin dazu überreden, nach der Kolonie der Cylonen zu suchen – dem einzigen Platz, wo Cavill sie versteckt halten könnte. Und Kara versucht mit Sams Hilfe das Rätsel rund um ihre Rückkehr zu ergründen, doch dessen kryptische Aussagen helfen ihr nicht wirklich weiter. Als sie in einer schwachen Minute Gaius Baltar in ihr Geheimnis einweiht, nutzt er dieses Wissen, um den Glauben seiner Anhänger zu verstärken und damit auch seine Macht über sie zu stärken…
Review von Christian Siegel (kann Spoiler enthalten):
Vorab: Wie immer wenn entsprechende Versionen auf dem Blu-Ray-Set vorliegen habe ich mir auch bei "Gestrandet in den Sternen" die erweiterte Fassung vorgeknöpft. Ich habe keine Ahnung, welche Szenen dabei hinzugekommen sind, hatte aber jedenfalls im Gegensatz zu einigen früheren erweiterten Episoden nicht den Eindruck, dass irgendetwas wie unnötiger Ballast wirken würde. Sprich, ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, wie bzw. wo man da knapp ein Drittel wegschneiden soll. Was nicht heißt, dass mich die Folge rundum begeistert hätte. Alles rund um Kara beginnt grundsätzlich mal vielversprechend; leider aber lässt man es bei diesem Handlungsstrang zum wiederholten Mal an definitiven Antworten vermissen. Sams mystisches Gebrabbel ist eher dazu geeignet, die Verwirrung des Zuschauers noch zu steigern, als vielmehr diese zu beheben. Sehr untypisch erschien es mir auch, dass sie sich von allen Leuten an Bord just Gaius Baltar anvertrauen würde. Dessen Interpretation, Kara sei ein Engel, fand ich dann einfach nur lächerlich – selbst für seine Verhältnisse. Mir war offen gestanden auch echt nicht klar, wie er überhaupt auf die Idee kommt – das wäre nun wirklich so ziemlich die letzte potentielle Erklärung, die mir eingefallen wäre. Bleibt abschließend nur nochmal festzuhalten, dass ich sehr hoffe, dass die Serie diese offene Frage in den letzten drei Episoden noch zufriedenstellend beantworten wird.
Der Handlungsstrang rund um Bill Adama gefiel mir da zwar grundsätzlich schon besser, ist jedoch ebenfalls ein bisschen ein "mixed bag". Alles rund um die Galactica hat das Problem, dass ich mit dem Schiff leider, trotz Kindheitserinnerungen an die alte Serie, sowie mittlerweile fast vier Staffeln Reboot, nicht wirklich etwas verbinde. Das liegt sicherlich auch daran, dass es der Serie irgendwie – im Gegensatz zu vielen anderen, die sie als eine der besten SF-Serien aller Zeiten huldigen – nie so recht gelingen wollte, mich zu begeistern. Dementsprechend stehe ich auch dem Finale jetzt nicht etwa mit einem Gefühl des Bedauerns entgegen, weil wir in Kürze von diesen Figuren Abschied nehmen werden müssen, und die Geschichte fertig erzählt sein wird (DTV-Filme und Prequels ausgenommen). Und die Galactica als Schiff war mir halt einfach auch schon immer eher egal. Kein Vergleich z.B. zu einer Enterprise, oder auch der Raumstation Babylon 5. Da ich noch dazu generell nicht wirklich jemand bin, der leblosen Gegenständen großen emotionalen Wert beibringt (wie das z.B. bei Auto-Fanatikern der Fall ist) fiel es mir ein bisschen schwer, Adamas Gefühle hier nachzuvollziehen. Durchaus identifizieren konnte ich mich allerdings generell mit dem Eindruck, dass hier eine Ära zu Ende geht, und vor allem auch für ihn ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Vor allem aber hatte es mir seine Szene mit Laura in der Krankenstation angetan. Das war nämlich etwas, was ich wiederum voll und ganz nachvollziehen und auch -fühlen konnte. Von einem geliebten Menschen Abschied nehmen, das ist etwas, dass uns alle früher oder später trifft, und auch wenn ich selbst zu Laura keine große Verbindung verspüren sollte, war es leicht, sich hier in Bill hineinzuversetzen. Das war für mich jedenfalls mit Abstand die stärkste Szene der Folge. Der Rest hingegen war bestenfalls "nur" ok, wobei mit dem anstehenden Angriff der Cylon-Kolonie, um Hera zu retten, nun immerhin die Stoßrichtung fürs Finale vorgegeben ist.
Fazit:
Wie hat es Gandalf so schön ausgedrückt: "Gestrandet in den Sternen" wirkt ein bisschen wie das tiefe Luftholen vor dem Sprunge. Direkt vor dem Finale atmet "Battlestar Galactica" nochmal durch, und bringt die Figuren fürs Finale in Stellung. Die anstehende Stilllegung der Galactica hat mich dabei, wie ich leider gestehen muss, nicht wirklich gekümmert. Und mit Karas Handlungsstrang tat ich mir insofern schwer, als man uns hier nach wie vor Antworten schuldig bleibt; zudem erschien es mir unplausibel, dass sie sich – gerade – an Baltar wenden würde, der das in ihn gesetzte Vertrauen dann natürlich bei der ersten Gelegenheit, wo es ihm zu Gute kommt, missbraucht. Gut fand ich aber, wie es der Episode wieder einmal gelang uns deutlich zu machen, dass das Ende nun kurz bevorsteht. Szenen wie Adama und Tigh in seinem Büro, wo sie auf die Galactica anstoßen, waren schon ganz nett. Am besten gefiel mir aber sein Gespräch mit Roslin, wo auch deutlich wird, dass diese nun die letzte Etappe ihres Lebens erreicht hat. An der Stelle kam ich nicht umhin, sowohl mit Laura als auch mit Bill mitzufühlen. Im Finale wird es nun also darum gehen, Hera zu retten – womit wohl auch ein letzter großer Showdown mit Cavill und seinen Cylonen ansteht. Ich bin gespannt!