Star Wars - Legacy: Die Klauen des Drachen |
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Cade Skywalker in den Fängen der Sith
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 11 April 2020
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Titel: |
"Star Wars - Legacy: Die Klauen des Drachen" |
Originaltitel: |
"Star Wars - Legacy: Claws of the Dragon" |
Bewertung: |
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Autor: |
John Ostrander & Jan Duursema |
Übersetzung: |
nicht bekannt |
Zeichnungen: |
Jan Duursema |
Tusche: |
Dan Parsons |
Farben: |
Brad Anderson |
Lettering: |
Michael Heisler |
Cover: |
Travis Charest |
Umfang: |
144 Seiten |
Verlag: |
Panini (D), Dark Horse (E) |
Veröffentlicht: |
19. März 2008 (D), 25. Juni 2008 (E) |
ISBN: |
978-3-8660-7551-0 (D) |
Kaufen: |
Gebunden (D), Taschenbuch (D), Taschenbuch (E) |
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Kurzinhalt:
Beim Versuch, seinen Fehler wieder gut zu machen und den Jedi-Meister Hosk Trey'lis aus den Fängen der Sith zu befreien, gerät Cade Skywalker selbst in Gefangenschaft. Der Sith-Lord Darth Krayt versucht daraufhin, ihn auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Währenddessen arbeiten Cades Freunde mit Unterstützung einer Agentin des Imperiums, die sich als dessen Mutter herausstellt, an einem Plan, um ihn aus den Klauen des Drachen zu befreien…
Review:
Im Gegensatz zum zweiten Sammelband, der aus mehreren Einzelgeschichten bestand, erzählt "Die Klauen des Drachen" wieder eine einzige, zusammenhängende, sechs Einzelbände umfassende Geschichte. Diese konnte mir auch durchaus gefallen. So ziemlich mein einziger Kritikpunkt ist, dass man sich aus meiner Sicht etwas zu wenig mit Cade Skywalkers innerem Zwiespalt – so es einen solchen denn überhaupt gibt – auseinandersetzt. Geriet er wirklich jemals in Versuchung, sich der dunklen Seite der Macht zu ergeben? Das kommt leider nicht wirklich heraus. Hier rächt es sich ein bisschen, dass man bei "Star Wars"-Comics auf Gedankenblasen verzichtet, die es eben erlauben würde, dem Leser an diesen teilhaben zu lassen. Davon abgesehen hat mir aber auch die Story in "Die Klauen des Drachen" wieder sehr gut gefallen. Besonders positiv fand ich dabei auch hier wieder die Rückblenden, mit denen man in die Vergangenheit einiger Figuren vordringt – in diesem Fall in erster Linie von Darth Krayt, der sich hier als der frühere, aus der "Clone Wars"-Comicreihe bekannte Jedi-Ritter (und Tusken-Räuber) A'Sharad Hett herausstellt. Vor allem die Rückblicke zur Order 66, sowie insbesondere dann auch seine Begegnung mit Obi-Wan Kenobi auf Tatooine stachen dabei für mich hervor. Damit gab man dem großen Bösewicht der Reihe etwas mehr Profil. Sehr interessant fand ich auch die Offenbarung im Hinblick auf Cades Mutter. Dass es sich bei ihr um die imperiale Agentin Morrigan Corde handelt, war ja bereits bekannt – nicht aber, dass diese und Nyna Calixte ein und die selbe Person sind. Und auch Cades Freude gewannen im Verlauf der Rettungsaktion wieder ein bisschen an Profil. Der Ausgang des Geschehens war allerdings wenig überraschend, und irgendwie schien mir die Befreiungsaktion fast schon zu leicht abzulaufen. Der Weg dorthin vermochte es aber, mich gut zu unterhalten. Die gelungene künstlerische Gestaltung hatte dabei zweifellos auch wieder ihren Anteil. Das Duo Jan Duursema und Brad Anderson zählt für mich innerhalb der Legends-Comics nun mal zum Besten – und auch verlässlichsten – so dass die Story wieder ein tollen Bildern erzählt wird. Und so gelingt es "Die Klauen des Drachen" insgesamt, das bisherige hohe Niveau der "Legacy"-Reihe mühelos zu halten.
Fazit:
Sieht man davon ab, dass Cade Skywalkers Innenleben – nicht zuletzt aufgrund dem für "Star Wars"-Comics typischen Verzicht auf Gedankenblasen – einem verborgen bleibt, und man damit während seiner Gefangenschaft nie wirklich abschätzen kann, inwiefern er tatsächlich in Versuchung gerät, sich der dunklen Seite der Macht zu ergeben, konnte mir auch "Die Klauen des Drachen" wieder sehr gut gefallen; nicht zuletzt, als diese im Vergleich zu "Neue Allianzen" wieder eine durchgehende Geschichte erzählt. Vor allem die Rückblenden, die Darth Crayts Vorgeschichte aufrollten, fand ich dabei sehr interessant, aber auch im Hinblick auf Cades Mutter hat "Die Klauen des Drachen" eine neue Erkenntnis zu bieten. Und generell war die Story kurzweilig und unterhaltsam. Die gewohnt tollen Bilder von Jan Duursema und Brad Anderson taten ihr übriges, um auch den dritten Comic-Sammelband der "Legacy"-Reihe wieder zu einem empfehlenswerten Lesestoff für "Legends"-Fans zu machen.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2007 Panini Comics
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