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Westworld - 3x04: The Mother of Exiles Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: The Mother of Exiles
Episodennummer: 3x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. April 2020 (HBO)
Erstausstrahlung D: 20. April 2020 (Sky)
Drehbuch: Jordan Goldberg & Lisa Joy
Regie: Paul Cameron
Hauptdarsteller: Evan Rachel Wood als Dolores Abernathy, Thandie Newton als Maeve Millay, Jeffrey Wright als Bernard Lowe, Tessa Thompson als Charlotte Hale, Aaron Paul als Caleb Nichols, Luke Hemsworth als Ashley Stubbs, Vincent Cassel als Serac, Ed Harris als Man in Black,
Gastdarsteller: John Gallagher Jr. als Liam Dempsey, Tommy Flanagan als Martin Connells, Katja Herbers als Grace, Hiroyuki Sanada als Musashi, Rafi Gavron als Roderick, Phoebe Tonkin als Penny, Elizabeth Anweis als The Mortician, Adam Wang als Jiang, Nikki Muller als Financial Advisor, Brian Gilleece als Michael, Kunal Shetty als Auctioneer, Nelson Lee als Limbic Dealer, Toru Uchikado als New Yakuza, Yoshio Iizuka als Yakuza Gangster, Bobby Tonelli als Attendant, Chad Doreck als Shop Clerk, Salif Hardie als Waiter, Elando Baltimore als Handsome Man, Paul-Mikél Williams als Charlie u.a.


Kurzinhalt: Will lebt von der Außenwelt abgeschottet in seiner Villa, wo er von der Erinnerung seiner von ihm ermordeten Tochter geplagt wird. Um die feindliche Übernahme von Delos durch Serac abzuwenden, ist Charlotte jedoch auf seine Hilfe angewiesen, weshalb er sich darauf vorbereitet, bei der Gesellschafterversammlung zu sprechen. Währenddessen verschärft sich der Wettstreit zwischen Dolores und Serac. Letzterer holt Maeve mit dem Angebot, sie zu ihrer Tochter zu schicken, auf ihre Seite. Maeve begibt sich daraufhin auf Dolores Spuren, die sie zuerst nach Singapur und später zur Yakuza führen. Dolores wiederum gelingt es mit Hilfe von Caleb, Liams Geld zu stehlen. Am gleichen Abend besuchen sie einen Maskenball für Superreiche, wo sie Liam entführen wollen. Doch früher als von ihr erwartet mischt sich Bernard – der sich zudem die Unterstützung von Stubbs gesichert hat – ins Geschehen ein, und droht, Dolores Pläne zu durchkreuzen…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO Schaffen wir zuerst meine beiden Kritikpunkte an "The Mother of Exiles" aus dem Weg. Die Szene mit Dolores und Caleb in der Bank war nur bedingt spannend. Zu offensichtlich war, dass natürlich alles gut gehen würde; der Versuch, mit dem beim ersten Versuch schief gehenden Test für Spannung zu sorgen, hat zumindest bei mir überhaupt nicht funktioniert. Das war extrem klischeehaft, und dementsprechend absehbar. Schwachpunkt Nr. 2 war dann die Umsetzung der dekadenten Party der Superreichen, die ich mir – mit dem Maskenball, sowie den Nackerten, die zur Versteigerung angeboten wurde – nicht klischeehafter vorstellen könnte, als es hier umgesetzt war. Klar verstehe ich, was man damit aussagen will, und stimme dieser Kritik an der Ausbeutung der Unter- durch die Oberschicht ja auch durchaus zu. Allerdings war das so überzogen und eben auch klischeehaft, dass es die gewünschte Wirkung bei mir eher verfehlte, und ich es vielmehr unfreiwillig komisch fand. Über jeden Zweifel erhaben war jedoch die musikalische Untermalung der Szene, mit Ramin Djawadis saugeilem instrumentalem Cover von "Wicked Games".

Von diesen beiden Kritikpunkten abgesehen war aber auch "The Mother of Exiles" wieder klasse. Ich bin wirklich begeistert darüber, wie schnell die Handlung in der dritten Staffel vorangeht – gerade auch, als man sich in den ersten beiden vergleichsweise viel Zeit dafür gelassen hat. Wie sich die Handlung hier nun zunehmend – und schnell – verdichtet und die Handlungsfäden früher als erwartet beginnen, zusammenzulaufen, hat mir wirklich gut gefallen. Besonders positiv fand ich daran auch, dass die in der letzten Folge aufgeworfenen Frage, welche Persönlichkeit sich im Körper von Charlotte befindet, hier auch gleich beantwortet wird – und, ganz ehrlich: Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, sie gefällt mir aber ausgesprochen gut. Generell waren alle vier parallel verlaufenden Handlungsstränge – Dolores & Caleb, Bernard & Stubbs, Maeve & Serac, sowie Charlotte & William – sehr kurzweilig. Am besten war dabei zweifellos alles rund um den früheren Mann in Schwarz, und hier insbesondere der Einstieg. Die ersten paar Minuten, wo er sich im Zwiegespräch mit dem "Geist" seiner verstorbenen Tochter befindet, waren ungemein stark. Generell, man muss den Kerl ja echt nicht mögen, und angesichts seiner früheren Taten hat er sich diese Strafe auch zweifellos verdient, aber die persönliche Hölle, in der er sich hier nun wiederfindet, ist schon nicht von schlechten Eltern. Zumal es im Verlauf der Episode auch nicht besser wird – eher im Gegenteil. Denn am Ende ist er Dolores dann endgültig voll und ganz ausgeliefert. Sehr interessant fand ich auch alles rund um Maeve. Singapur ist ja echt eine geile Stadt, und die Location wertete mir ihren Handlungsstrang auf. Aber auch davon abgesehen hatte es mir ihre Suche nach Dolores Kontaktperson angetan, angefangen dabei, dass sie elektronische Geräte kontrollieren kann, über den Kampf mit Musashi, bis hin zur letzten Einstellung mit dem Blut und der weißen Flüssigkeit. Und bei den letzten beiden Handlungssträngen gefiel mir in erster Linie, wie beide am Ende auf der Party zusammenlaufen. Insgesamt war das jedenfalls alles wieder sehr unterhaltsam, und ist man am Ende schon wieder gespannt darauf, zu erfahren, wie es weitergeht.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Das Beste an "The Mother of Exiles" – und auch hauptverantwortlich dafür, dass die Folge an die letzten beiden starken Episoden anknüpfen kann – war zweifellos alles rund um dem Mann in Schwarz. Wie William hier vom "Geist" seiner verstorbenen Tochter heimgesucht, von Charlotte manipuliert und von Dolores gepeinigt wird, mag zwar eine gerechte, aber dennoch harte Strafe für seine Taten in Westworld sein. Sehr gut gefiel mir darüber hinaus alles rund um Maeve, die sich hier auf Dolores Spuren begibt. Generell war ich davon angetan, wie rasch sich die Story nach wie vor weiterentwickelt, und hier erste Handlungsfäden beginnen, zusammenzulaufen, bzw. auch so manche Frage wieder beantwortet wurde – wie z.B. jene, welche Persönlichkeit Dolores in die Host-Körper eingesetzt hat. Die Szene in der Bank hat für mich aber nicht wirklich funktioniert, fand ich die doch etwas zu sehr verkrampft auf spannend getrimmt. Und der dekadente Maskenball entsprach dann vielleicht doch dem Klischee solcher Veranstaltungen etwas zu sehr. Davon abgesehen war aber auch "The Mother of Exiles" wieder sehr mitreißend und kurzweilig.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 HBO)







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