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Die Lunte brennt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: The Oath
Episodennummer: 4x13
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 30. Januar 2009 (SyFy)
Erstausstrahlung D: 29. September 2009 (Premiere)
Drehbuch: Mark Verheiden
Regie: John Dahl
Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Admiral William Adama, Mary McDonnell als President Laura Roslin, Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Major Lee 'Apollo' Adama, James Callis als Dr. Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon, Michael Hogan als Colonel Saul Tigh.
Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Captain Karl 'Helo' Agathon, Michael Trucco als Ensign Samuel Anders, Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta, Richard Hatch als Tom Zarek, Sebastian Spence als Lt. Noel 'Narcho' Allison, Bodie Olmos als Lt. Brendan 'Hot Dog' Constanza, Ryan Robbins als Charlie Connor, Keegan Connor Tracy als Jeanne, Mike Dopud als Crewman Specialist Gage, Ty Olsson als Captain Aaron Kelly, Leah Cairns als Lt. Margaret Edmondson, Jennifer Halley als Ensign Diana 'Hardball' Seelix, Brad Dryborough als Lt. Louis Hoshi, Colin Lawrence als Lt. Hamish 'Skulls' McCall, Alexandra Thomas als Hera Agathon, Derek Delost als Crewman Specialist Vireem, Vincent Gale als Chief Peter Laird, Colin Corrigan als Marine Allan Nowart, Michael Leisen als Pvt. Stewart Jaffee, Lara Gilchrist als Paulla Schaffer, Andrew McIlroy als Jacob Cantrell, Judith Maxie als Picon Delegate, Iris Paluly als Speaking Delegate #2, Marilyn Norry als Reza Chronides, Craig Veroni als LCPL Eduardo Maldonado, Veena Sood als Quorum Delegate, Alain Chanoine als Marine Reb u.a.

Kurzinhalt: Schon länger brodelt es innerhalb der Flotte ob der Allianz mit den Cylonen-Rebellen. Nachdem sich die Erde nicht als das erhoffte Paradies herausgestellte, hat ihr Frust nun den Siedepunkt erreicht. Zusammen mit gleichgesinnten und mit der Unterstützung des Vizepräsidenten Zarek, der Roslin absetzen will, führt Felix Gaeta eine Meuterei an. Er selbst nimmt dabei an der Kommunikationszentrale der Galactica eine Schlüsselrolle ein. Ziel ist es, sämtliche Cylonen einzusperren, und auch Admiral Adama sowie Präsidentin Roslin als Verräter zu verhaften. Lee Adama spielt den Verschwörern auch noch direkt in die Hände, als er sich zurück auf die Galactica begibt. Noch nicht zuletzt Kara Trace, die auf die Meuterei aufmerksam wird, droht die Pläne der Verschwörer zu durchkreuzen. Und so kommt es in den Gängen der Galactica zu einem Kampf Mensch gegen Mensch, während die Meuterei rund um Gaeta versuchen, die Kontrolle über das Schiff zu behalten, und sich jene, die treu zu Adama und Roslin stehen, alles daran setzen, um ihnen die Flucht zu ermöglichen…

Review von Christian Siegel (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Universal Kurz vor dem Ende kehrt mit "Die Lunte brennt" wieder genau jenes "Battlestar Galactica" zurück, wie es mir persönlich am liebsten ist, und auf das ich eben im Verlauf der Serie deutlich mehr gehofft hätte: Nichts mit irgendwelchen Prophezeiungen, mystischen Visionen, geteilten Träumen, und kein religiöses und/oder Gott-Gequatsche, sondern eine düstere Zukunftsvision über eine Menschheit am Rande der Vernichtung. Der damit einhergehende Frust, Zorn und Hass entlädt sich hier nun schon, wie zuvor beim Pegasus-Zweiteiler, in einem Kampf Mensch gegen Mensch. Der Unterschied ist jedoch: Damals kannten wir die Pegasus-Crew nicht, und hatten daher keinen Bezug zu ihr. Nun sehen wir allerdings, wie Figuren, die wir überwiegend seit der Miniserie verfolgen, sich gegenseitig an die Gurgel gehen (sprich-, aber teilweise auch wortwörtlich). Etwas schade fand ich lediglich, dass ich in diesem Konflikt etwas zu deutlich auf der Seite von Adama, Roslin & Co. stand. Ich bin halt ein sehr pragmatischer Mensch, und sehe die Notwenigkeit, in dieser Notsituation mit dem Feind zusammenzuarbeiten, um das gemeinsame Überleben zu sichern.

Der Kampf auf der Galactica ist für mich letztendlich ein Kampf zwischen jenen, die in erster Linie das Wohl der gesamten Menschheit im Auge haben – und dafür auch bereit sind, die Krot zu schlucken, und die cylonischen Rebellen als Verbündete zu akzeptieren – und jenen, die in erster Linie auf sich und ihre eigenen Interessen schauen. Zarek geht es ja ohnehin mehr als um Macht denn um sonst etwas, er nutzt letztendlich nur den Frust und den Hass der Meuterei für seine eigenen Zwecke aus (wie jeder "gute" rechte Populist). Gaeta und die anderen stellen aber halt ihre eigenen Wünsche, und dabei in erster Linie ihre Rachegelüste, über das Wohl der restlichen Menschheit. Und das ist nun mal ein Standpunkt, mit dem ich mich nie werde identifizieren können. Was natürlich ok ist; ich finde die hier mitschwingende Gesellschaftskritik durchaus interessant. Vor allem aber ist es mir wesentlich lieber, wenn ich auf zumindest einer Seite stehe, und dementsprechend mitfiebere und emotional involviert bin, als wenn ich mit keiner Seite etwas anfangen könnte und es mir somit letztendlich auch egal ist, wer gewinnt. Trotzdem, sich stärker mit der Motivation von Gaeta und Co. auseinanderzusetzen und ihren Antrieb nicht ganz so eigennützig aussehen zu lassen, wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Trotz dieses Manko war die Episode aber zweifellos sehr packend. Inhaltlich zwar ein bisschen dünn, aber das macht ja nichts, wenn es dafür praktisch von Anfang bis Ende Action gibt, und das Geschehen versteht, einen mitzureißen, und das war bei "Die Lunte brennt" zumindest bei mir definitiv der Fall. Interessant fand ich auch den Waffenstillstand zwischen Laura und Gaius. Ich kann mit Baltar zwar insgesamt nicht wirklich etwas anfangen, insbesondere auch, was seinen Kult betrifft. Aber dass er hier nicht nur seiner Erzfeindin hilft, sondern später auch tatsächlich versucht, zu vermitteln, und Gaeta von seinem Kurs abzubringen, war für seine Verhältnisse überraschend selbstlos. Letztendlich steuert dies alles auf einen wirklich packenden Cliffhanger hin, mit Tigh und Adama als "Last Men Standing", die darauf warten, dass der Hangar gestürmt sind – und die gar nicht daran dachten, ebenfalls die Flucht anzutreten, sondern vielmehr bereit sind, mit ihren Schiff (sinnbildlich gesprochen) unterzugehen.

Fazit: Episodenbild (c) Universal "Die Lunte brennt" bot wieder genau jenes "Battlestar Galactica", wie ich mir das eigentlich im Vorfeld erwartet hatte, und leider im Verlauf der Serie viel zu selten vorfand: Statt irgendwelcher Prophezeiungen, Visionen und/oder religiösem Schmonzes standen hier viel mehr wieder der Überlebenskampf der letzten Überreste der Menschheit im Mittelpunkt, und die Konflikte, die aufgrund dieser verzweifelten Lage heraus unweigerlich entstehen. Dies führt hier nun eben zur Meuterei auf der Galactica, die einen im Vergleich zum damaligen Konflikt mit der Pegasus insofern härter kennt, als wir zu den meisten der Leute auch einen Bezug haben. Zwar stand ich in diesem Konflikt voll und ganz auf der Seite von Adama und Co., und wünschte, ich hätte es ein bisschen ambivalenter sehen können, immerhin war ich dadurch aber auch emotional ins Geschehen involviert. Die Episode baut zudem praktisch ab der ersten Sekunde, mit den Zeiteinblendungen, eine Erwartungshaltung beim Zuschauer auf, und erfüllt diese in weitere Folge eben auch. "Die Lunte brennt" mag zwar inhaltlich etwas dünn gewesen sein, war dafür aber von der ersten bis zur letzten Minute sehr packend und mitreißend, und mündete zudem in einem sehr effektiven Cliffhanger, der einen die Fortsetzung sehnlichst erwarten lässt.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)








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