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Lost in Space - 2x01: Schiffbrüchig Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Shipwrecked
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 24. Dezember 2019 (Netflix)
Drehbuch: Matt Sazama & Burk Sharpless
Regie: Alex Graves
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith, Brian Steele als The Robot.
Gastdarsteller: Raza Jaffrey als Victor Dhar, Sakina Jaffrey als Captain Kamal, Amelia Burstyn als Diane u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sie durchs Wurmloch geschleudert wurden, stürzen die Robinsons mit der Jupiter II auf einem Planeten ab, dessen Oberfläche überwiegend von Wasser bedeckt ist. Mit letzter Not haben sie es gerade noch so geschafft, das Schiff auf einem schmalen Landstreifen zu landen. Doch die Atmosphäre des Planeten ist für Menschen lebensfeindlich. Sie haben sich daher mit Hilfe von Planen eine Art Gewächshaus eingerichtet, davon abgesehen können sie das Schiff aber nur mit Raumanzügen verlassen. Mittlerweile haben sie sieben Monaten auf dem Planeten verbracht, und feiern gerade Weihnachten. Neben den Robinsons sind auch noch der Pilot Don West sowie June Harris – die sich als Dr. Smith ausgegeben hat und nach wie vor in einer Zelle eingesperrt ist – mit an Bord. Maureen wird jedoch zunehmend klar, dass sie auf dem Planeten keine Zukunft haben, und unbedingt einen Weg finden müssen, um diesen zu verlassen. Aufgrund der sich regelmäßig wiederholenden Blitzstürme, nach denen man die Uhr stellen kann, ersinnt sie den Plan, die Batterien der Jupiter mit den elektrischen Entladungen wieder aufzufüllen. Doch dafür muss es ihnen irgendwie gelingen, das Schiff an die besagte Stelle, wo die Blitze immer einschlagen, zu schaffen…

Review: Episodenbild (c) Netflix Alles auf einmal geht halt ganz einfach nicht. Bei der Fülle am aktuellen Serienangebot – und gerade auch, wenn mehrere interessante Staffeln auf einmal veröffentlicht werden – muss man halt Prioritäten setzen, und ich muss gestehen: Auch wenn mir die erste Staffel der "Lost in Space"-Neuauflage insgesamt gut gefallen hat (und in meinen Augen jedenfalls besser war, als "Discovery") war es für mich jetzt auch kein großes Problem, ein paar Wochen zuzuwarten, ehe ich mich auf die zweite Staffel stürze (eine dritte – und zugleich letzte – wurde übrigens mittlerweile bestätigt). Nun ist es aber endlich soweit. Dabei muss ich sagen, dass mir der Einstieg doch ein bisschen schwer gefallen ist, angesichts des damit verborgenen Zeitsprungs. Mir ist natürlich klar, dass sich dieser aufgrund der Produktionsrealitäten fast schon zwangsläufig ergibt. Zumal die Pausen zwischen den Staffeln in der heutigen, goldenen Streaming-Zeit tendenziell ja eher immer länger werden, als kürzer (dass alle Episoden üblicherweise auf einmal veröffentlicht werden, verschärft dieses Problem). Aber gerade auch angesichts der Tatsache, dass in der alten Serie die Episoden immer direkt aneinander angeknüpft haben, brauchte ich schon ein bisschen, um in die neuen Begebenheiten hineinzufinden.

Generell muss ich sagen, dass ich es doch etwas schade finde, dass das offenbar doch recht beschwerliche Leben, dass sie nun sieben Monate auf dem Planeten bewältigen mussten, quasi übergangen wird. Ja, es gibt einzelne kleine Andeutungen darauf, wie z.B. rund um die Löcher in der Plane, aber kaum hat man sich auf die Situation auf dem Planeten so halbwegs eingestellt, steht auch schon wieder der waghalsige Plan im Mittelpunkt, um von diesem zu entkommen, und die Jupiter II sticht in See. Immerhin: Die Idee fand ich wirklich cool. Ein Raumschiff zu einem Segelboot umzufunktionieren, war halt einfach mal was anderes/neues, und bescherte dem Zuschauer einige schöne, interessante Bilder. Durchaus gespannt darf man auch sein, wie die Geschichte rund um Dr. Smith weitergehen wird. In der Originalserie begann dieser ja als waschechter Bösewicht, und wurde in weiterer Folge immer stärker in Richtung "comic relief" entwickelt. Mal schauen, wo die Reise diesmal hingehen wird, und ob June Harris' Hilfsangebot aufrichtig – und (davon abgesehen, dass sie sicherlich auch nichts dagegen hat, diesen unwirtlichen Planeten hinter sich zu lassen) uneigennützig – gemeint war, oder sie doch wieder irgendeinen perfiden Plan verfolgt. Gut fand ich auch wieder die Dynamik innerhalb der Familie, insbesondere zwischen Judy und Penny ("You made me look good." "Artistic license."). Die Aufnahmen der "außerirdischen" Landschaft (die wohl auf Island entstanden sein dürften) fand ich ebenfalls sehr cool. Die Effekte ließen ebenfalls wieder nichts zu wünschen übrig. Und in die Musik, die Christopher Lennertz für die Serie beisteuert, bin ich ja ohnehin verliebt (nicht zuletzt ist "Lost in Space" aktuell die einzige Serie, wo ich den Abspann laufen lasse). Weniger gut hat für mich Wills Sehnsucht nach dem Roboter funktioniert. Das ist glaube ich ein Punkt, wo die Serie ein bisschen unter der langen Pause leidet; ich weiß natürlich noch, dass dieser für Will ungemein wichtig war, kann's aber nicht mehr so recht nachempfinden. Eher unverständlich war mir zudem Johns ursprünglicher Widerwillen im Hinblick auf Maureens Plan. Weil dass es keine Dauerlösung ist, auf dem Planeten zu bleiben, ist angesichts der unwirtlichen Bedingungen ja eigentlich offensichtlich. Und soooo ungefährlich ist's dort ja generell nun nicht wirklich. Zuletzt sei auch noch erwähnt: Der Segelturn am Ende war zwar optisch cool – aber nur bedingt spannend, und die Art und Weise, wie am Ende dann just die vier Frauen das Ruder in der Hand halten, schon ein bisschen aufgesetzt. Insgesamt war das aber ein solider Auftakt.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Dass ich mir mit dem Ansehen und dem Besprechen der zweiten "Lost in Space"-Staffel etwas Zeit gelassen habe, heißt nicht, dass ich mich auf die Rückkehr der Serie nicht schon wieder gefreut hätte. Aber man muss im goldenen Serienzeitalter halt einfach priorisieren. "Schiffbrüchig" erwies sich jedenfalls als solider Auftakt, der mich einerseits darin bestätigte, auch bei der zweiten Staffel wieder einzuschalten, als auch mir wieder deutlich machte, warum es mich jetzt nicht unbedingt sonderlich geschmerzt hat, mir damit etwas Zeit zu lassen. Weil auch wenn mir die Serie gut gefällt, ist sie halt doch eher "nur" solide Unterhaltung, wo nicht wirklich viel hervorsticht (kein Vergleich zu "The Expanse" z.B.). Nett fand ich "Schiffbrüchig" in erster Linie optisch, egal ob es nun die Landschaftsaufnahmen oder die Effekte betrifft. Auch der Score von Christopher Lennertz gefällt mir nach wie vor ausgesprochen gut. Die Familiendynamik konnte mir auch überwiegend überzeugen, wobei es mir vor allem das Zusammenspiel von Taylor Russell und Mina Sundwall angetan hatte. Und "Dr. Smith" ist auch in der zweiten Staffel immer noch eine herrlich ambivalente Figur, bei der man nie so recht weiß, woran man ist. Insgesamt hat mich "Schiffbrüchig" wieder gut unterhalten, ohne mich dabei sonderlich zu begeistern. Als Science Fiction-Fan kann man es in der heutigen Zeit aber – leider – definitiv wesentlich schlechter treffen, als mit dieser launigen "Lost in Space"-Neuauflage.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Netflix)




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