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The Orville: New Beginnings Drucken E-Mail
Zwei neue Abenteuer zwischen den Staffeln 1 & 2 Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 22 Februar 2020
 
Titel: "The Orville: New Beginnings"
Bewertung:
Autor: David A. Goodman
Illustrationen: David Cabeza
Farben: Michael Atiyeh
Lettering: Richard Starkings & Jimmy Betancourt
Cover: keine Angabe
Umfang: 100 Seiten
Verlag: Dark Horse Comics
Veröffentlicht: 18. Februar 2020
ISBN: 978-1-50671-134-8
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Auf dem Weg zu einer Konferenz empfangen Mercer und Malloy das Notsignal eines seit über hundert Jahren verschollenen Union-Schiffs. Als sie auf dieses reagieren, wird ihr Shuttle angegriffen, und sie legen auf dem Planeten eine Bruchlandung hin. Dort werden sie dann schließlich von den örtlichen, intelligenten Lebewesen gefunden. Nun gilt es, die Waffe mit der sie abgeschossen wurden unschädlich zu machen, bevor ihre Freunde kommen, um nach ihnen zu suchen – sonst droht der Orville das gleiche Schicksal. Im Zuge ihrer Nachforschungen finden sie dann schließlich heraus, dass der Absturz des Union-Schiffs – unabsichtlich – eine Katastrophe ausgelöst hat. Im zweiten Abenteuer fängt die Crew der Orville ein Schiff ab, das dabei war, die Grenze zum Krill-Raum zu verletzen. Anfänglich spricht die Besatzung von einem Fehler. Dann jedoch stellt sich heraus, dass diese Avis, den Gott der Krill anbieten – und sich ihnen deshalb anschließen will. Als Captain Mercer ihnen diesen Wunsch verwehrt, nehmen sie die Sache selbst in die Hand…

Review: Um den Fans die voraussichtlich doch recht lange Wartezeit auf die dritte Staffel zu verkürzen (wo hierzulande zudem noch die Unsicherheit dazukommt, ob nach dem Wechsel von FOX zu Hulu Amazon auch weiterhin die Episoden zeitgleich zum US-Release anbieten wird), wurden von Juli bis Oktober insgesamt vier Comics zu "The Orville" veröffentlicht, die nun Mitte Februar zu einem Sammelband zusammengefasst wurden. Diese sind allerdings noch zwischen den ersten beiden Staffeln angesiedelt – und erzählen u.a., wie Kelly ihren neuen Freund, den Lehrer Cassius, kennenlernte. In der zweiten Geschichte ist dann zudem Teleya in einer kleinen Gastrolle zu sehen, mit der man die weitere Entwicklung aus der Episode "Vertraue deinem Feind" anteasert. Letztendlich erzählen beide Geschichten, die je auf zwei Comic-Einzelausgaben aufgeteilt sind, allerdings relativ unabhängige Stories, die sich auch gut als Episoden der Serie gemacht hätten. Für mich hatte dabei "New Beginnings", das dann eben auch den Titel für den Sammelband lieferte, die Nase vorn. Nicht nur weil wir darin sehen, wie sich Cassius und Kelly kennenlernen, sondern vor allem auch wegen der Geschichte rund um das Unions-Schiff, dessen Absturz fast das komplette Leben auf dem Planeten ausgelöscht hätte. In der Art und Weise, wie die Crew damals alles dafür tat, um eben dies zu verhindern, findet sich genau jene Seele und Utopie von "Star Trek", die ich in den jüngsten Inkarnationen leider schmerzlich vermisste. Zudem präsentiert es Ed und Gordon mit einem spannenden Dilemma, muss es ihnen doch gelingen, die Waffe auszuschalten (und damit zu verhindern, dass der Orville das Gleiche passiert), jedoch ohne dabei noch mehr Schaden unter der einheimischen Bevölkerung anzurichten. Als Episode der Serie hätte es hierfür wohl eine 4/5 gegeben.

"The Word of Avis" fällt im direkten Vergleich ein bisschen ab. Zwar eine solide Geschichte, aber jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes. Am ehesten sticht noch hervor, dass wir hier eine alte Flamme von LaMarr kennenlernen, sowie der schon angesprochene Gastauftritt von Teleya. Ähnliche Geschichten von fremden Leuten die versuchen, das Schiff zu übernehmen, gab es nur halt bei "Star Trek" schon zuhauf, und Autor David A. Goodman schafft es leider auch nicht, dieser ausgelutschten Idee neue Aspekte abzugewinnen. Immerhin fängt er den Ton der Serie sehr gut ein. Auch die Figuren sind gut getroffen. Und die Dialoge können mit dem einen oder anderen gelungenen Witz aufwarten. Insgesamt hätte es dafür als Folge eine 3/5 gegeben. Was den Comic dann aber noch einmal zusätzlich aufwertet, ist die künstlerische Gestaltung. Zeichner David Cabeza war mir bislang kein Begriff (was nicht zwingend heißt, dass mir noch nie etwas von ihm untergekommen wäre), sehr wohl aber Kolorist Michael Atiyeh, der früher bei zahlreichen "Star Wars"-Comics von Dark Horse für die Farbgebung verantwortlich war, und diesbezüglich zu meinen absoluten Favoriten zählte. Auch hier hatte es mir seine Kolorierung wieder sehr angetan; aber auch die Zeichnungen von David Cabeza sind sehr gelungen. Man vergleiche das mal mit den aktuellen Firefly-Comics, wo die Figuren kaum zu erkennen sind. Hier gibt es hingegen nie einen Zweifel, wen wir gerade sehen. Und generell hatte es mir die gesamte künstlerische Gestaltung – von den Illustrationen eben über die Farben bis hin zur Anordnung der Bilder – durchaus angetan. Sind es die schönsten Comics, die ich je in meinen Leben gesehen habe? Nein. Insgesamt ist das allerdings alles mehr als nur solide, und präsentiert man doch einige nette Bilder. Dafür gibt's dann auch nochmal einen halben Extrapunkt.

Fazit: Ich muss gestehen, "The Orville" mittlerweile schon wieder sehr zu vermissen. Wem es so geht wie mir – und der englischen Sprache mächtig ist – findet nun mit "New Beginnings" ein gelungenes Zwischenspiel in Comic-Form, um die Wartezeit auf die nächste Staffel zu verkürzen. Der Comic-Sammelband präsentiert zwei Geschichten, die zwischen der ersten und der zweiten Staffel angesiedelt sind. Wirklich essentiell fürs Verständnis sind sie zwar – no na – nicht, füllen aber mit dem Kennenlernen von Kelly und Cassius, sowie dem Auftritt von Teleya, ein paar kleinere Lücken. Davon abgesehen wirken sie einfach wie zwei verschollene Episoden der Serie, wobei mir vor allem "New Beginnings" sehr gut gefallen konnte, und "The Word of Avis" immerhin noch solide war. Auch an der künstlerischen Gestaltung gibt es nichts zu mäkeln. Vor allem aber fängt David A. Goodman den Ton der Serie sehr gut ein. Über weitere Comics aus diesem Universum würde ich mich somit sehr freuen.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel





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