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Doctor Who - 12x08: The Haunting of Villa Diodati Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Haunting of Villa Diodati
Episodennummer: 12x08
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 16. Februar 2020
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Maxine Alderton & Chris Chibnall
Regie: Emma Sullivan
Hauptdarsteller: Jodie Whittaker als The Doctor, Tosin Cole als Ryan Sinclair, Mandip Gill als Yasmin Khan, Bradley Walsh als Graham O'Brien.
Gastdarsteller: Lili Miller als Mary Wollstonecraft Godwin, Jacob Collins-Levy als Lord Byron, Nadia Parkes als Claire Clairmont, Maxim Baldry als Dr. John Polidori, Patrick O'Kane als Ashad, Lewis Rainer als Percy Bysshe Shelley, Stefan Bednarczyk als Fletcher, Sarah Perles als Elise u.a.

Kurzinhalt: Mary Shelley, ihr Mann, Percy, ihre Stiefschwester Claire Clairmont sowie deren angebeteter Lord Byron verbringen zusammen mit einigen Bediensteten eine stürmische Nacht des Jahres 1816 in der Schweizer Villa Diodati, und erzählen sich Gruselgeschichten. Diese werden jedoch schon bald Realität, als geisterhafte Erscheinungen, Knochenhände, und ähnliche mysteriöse Ereignisse die Anwesenden in Angst und Schrecken versetzen. Und dann stehen auf einmal auch noch unbekannte Besucher vor der Tür! Bei diesen handelt es sich um die Doktorin und ihre Begleiter Ryan, Yaz und Graham, die von ihr davor gewarnt wurde, ja nichts über die Zukunft zu erwähnen, und keinen Einfluss auf die Geschichte zu nehmen. Dann jedoch werden auch sie in diese Schauergeschichte hineingezogen. Was als noch recht harmlos wirkendes Rätsel beginnt, entwickelt sich dann jedoch zu einem richtiggehenden Alptraum, als ein alter Feind der Doktorin zurückkehrt: Ein Cyberman! Sofort fühlt sich Yaz an die Warnung von Jack Harkness erinnert: "Nehmt euch vor dem einsamen Cyberman in acht. Lasst nicht zu, dass er bekommt, was er will!" Doch eben diese Warnung bringt die Doktorin in die Bredouille, als sie sich zwischen dem Leben von Percy Shelley und dem Wohl der gesamten Galaxis entscheiden muss…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) BBC Ich ging gänzlich unvorbereitet und ungespoilert in diese Folge, und dachte daher in der ersten Hälfte noch, dass wir eine zwar durchaus nette und solide, aber letztendlich wenig bemerkenswerte "Monster der Woche"-Folge vor uns hätten. Ich mochte dabei insbesondere Emma Sullivans hochwertige Inszenierung, die einerseits, wie in der Folge zuvor, mit ein paar atmosphärisch dichten Momenten auftrumpfte, es mir aber vor allem auch mit der teils starken Farbgebung angetan hatte. Da waren ein paar wirklich schöne Einstellungen dabei. Die Gruselszenen an sich waren allerdings doch eher klischeehaft zusammengestellt, und wirkten wie ein "Who is Who" (Wortspiel beabsichtigt) der klassischen Geisterhausgeschichten. Von plötzlich auftauchenden und – idealerweise von einem Blitz begleitet – genauso schnell wieder verschwindenden geisterhaften Erscheinungen, über ein sich veränderndes, labyrinthartiges Haus, bis hin zu einer herumwandernden und die Besucher attackierenden Knochenhand. Alles grundsätzlich solide gemacht, aber halt auch wenig originell und/oder hervorstechend.

Bis ca. zur Hälfte der Folge dann auf einmal der einsame Cyberman auftaucht, und deutlich wird, dass wir eben doch keine unabhängige Einzelfolge vor uns haben, sondern hier vielmehr das (hoffentlich) große Finale der zwölften Staffel – dem mit Jacks Warnung in "Fugitive of the Judoon" bereits der Weg bereitet wurde – seinen Anfang nimmt. Ab da drehte "The Haunting of Villa Diodati" auch (endlich) so richtig auf. Das sanfte Neudesign des Cyberman fand ich dabei ebenso interessant, wie dass man aufgrund des beschädigten Helms auch auf das Gesicht darunter blicken konnte. In weiterer Folge entspinnt sich daraus ein gelungenes Katz- und Mausspiel mit einigen starken Momenten zwischen Doktorin und Cyberman, dass allerdings ein bisschen unter dem von vornherein unvermeidlich wirkenden Ausgang litt: Weil immer, wirklich immer, wenn du eine Figur hast, welche die Warnung ausspricht "Ihr dürft keinesfalls dieses oder jenes tun!" kann man sich darauf verlassen, dass die Figuren in weiterer Folge genau das besagte dieses oder jenes, dass sie keinesfalls tun dürfen, tun werden. Immerhin muss ich "The Haunting of Villa Diodati" aber anrechnen, dass es der Folge zumindest gelingt, eben diesen Verlauf dann sehr plausibel zu machen. Klar kann man darüber diskutieren, ob die anderen mit ihrer Argumentation eines Lebens gegen das Wohl der gesamten Galaxis nicht recht haben, aber die Doktorin hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie nicht dazu bereit ist, solche Fragen mit einer, kalter Mathematik zu beantworten; insofern war das voll und ganz "in character". Und es brachte uns nicht nur eines der denkwürdigsten und besten Bilder ein, die mir bislang bei "New Who" untergekommen sind – nämlich das zwischen Cyberman und der Doktorin schwebende Cyberium – sondern schafft zudem eine spannende Ausgangssituation für die letzten beiden Folgen der aktuellen Staffel, wo die Doktorin nun versuchen muss, den von ihr angerichteten Schaden zu reparieren.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Was als noch eher unscheinbare "Monster der Woche"-Episode beginnt, entwickelt sich in weiterer Folge durch den Auftritt des einsamen Cyberman zum Auftakt des (hoffentlich) großen Finales der zwölften "Doctor Who"-Staffel. Der Ausgang schien dabei zwar aufgrund Jacks Warnung fast schon vorgegeben zu sein, was die Spannung reduzierte und das Geschehen ein bisschen vorhersehbar machte, dafür ist es aber immerhin gelungen, das Eintreten von Jacks düsterer Prophezeiung plausibel zu machen. Somit schafft das Ende in jeden Fall eine interessante Ausgangssituation – und bescherte uns zudem eines der einprägsamsten Bilder, die mir bislang im Verlauf der Serie untergekommen sind. Aber auch schon vor dem Auftauchen des – übrigens cool (und leicht) redesignten Cybermans – war "The Haunting of Villa Diodati" ok, wobei es mir vor allem Emma Sullivans Inszenierung, die insbesondere mit der bewussten Farbgebung auftrumpfte, angetan hatte. Aus dem Auftritt von historischen Persönlichkeiten hat "Doctor Who" in der Vergangenheit allerdings auch schon mal mehr gemacht und/oder herausgeholt, und die Gruselelemente waren teilweise doch ziemlich klischeehaft. Auf die Fortsetzung der Geschichte bin ich jetzt aber zugegebenermaßen schon sehr gespannt!

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 BBC)







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