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Star Wars: Darth Maul Drucken E-Mail
Kanon-Comic-Abenteuer des Sith-Schülers Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 26 Januar 2020
 
Titel: "Star Wars: Darth Maul"
Originaltitel: "Star Wars: Darth Maul"
Bewertung:
Autor: Cullen Bunn
Übersetzung: Michael Nagula
Zeichnungen: Luke Ross
Tusche: Luke Ross
Farben: Nolan Woodard
Lettering: VC's Joe Caramanga
Cover: Rod Reis & Rafael Albuquerque
Umfang: 120 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 27. August 2018 (D), 19. September 2017 (E)
ISBN: 978-3-7416-0929-3 (D), 978-1-61655-551-3 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der Sith-Schüler Darth Maul konnte sich seinem Meister mittlerweile in zahlreichen Missionen beweisen. Seinen größten Wünsch hat ihm Darth Sidious jedoch bislang verwehrt, nämlich sich auch einmal mit einem Jedi messen zu können. Dann bietet sich jedoch, nachdem er den aktuellen Auftrag für seinen Meister abgeschlossen hat, eine Gelegenheit, der er einfach nicht widerstehen kann. Er erfährt, dass die Anführerin eines Gangstersyndikats in Kürze die Versteigerung einer Jedi-Schülerin abhalten will, die ihr in die Hände fiel. Natürlich hat Darth Maul nicht die finanziellen Mittel, sich an der Auktion zu beteiligen – das braucht er jedoch auch als gelernter Sith nicht. Vielmehr befreit er Eldra Kaitis aus ihrem Gefängnis – nur, um dann selbst in einem Kampf auf Leben und Tod gegen sie anzutreten. Zuerst müssen sie sich allerdings gemeinsam ihren Häschern entgegenstellen…

Review: Nicht nur vom Titel her, sondern auch der Idee dahinter – nämlich eine frühe(re) Mission des von Darth Sidious ausgebildeten Sith-Attentäters zu schildern – drängt sich bei "Darth Maul" natürlich der Vergleich mit dem gleichnamigen Legends-Comic des Dark Horse-Verlags auf. Hierbei hat Marvels "Darth Maul"-Variante insofern beste Voraussetzungen, als ich von dem damals alles andere als angetan war, war er mir doch inhaltlich viel zu dünn und oberflächlich. Und tatsächlich gelingt es der von Cullen Bunn geschriebenen Variante, die Dark Horse-Konkurrenz auszustechen (was allerdings eben, wie gesagt, von vornherein keine große Herausforderung war). So geht man hier zumindest ein bisschen auf Mauls Ausbildung und insbesondere die Indoktrination durch seinen Meister ein (wobei aufgrund der Tatsache, dass ja auch die ganzen "prähistorischen" Comics und Romane geschasst wurden, unklar bleibt, inwiefern es sich hier um Sith-Propaganda handelt, oder die Schilderungen Darth Sidious' der Wahrheit entsprechen). Vor allem aber nutzt Bunn die Gelegenheit, um uns Darth Maul etwas näher vorzustellen, und insbesondere seine Getriebenheit und seinen Hass auf die Jedi zu verdeutlichen. Wie er förmlich schon darauf brennt, sich zum ersten Mal mit einem solchen zu messen, war schon recht interessant – nicht zuletzt auch, als er damit wohl sein Schicksal besiegelte, da er halt wohl vielleicht doch noch nicht so weit war, sich (im Falle Qui-Gons und Obi-Wans) dieser großen Herausforderung zu stellen. Sehr nett fand ich auch, wie "Darth Maul" mit einem oftmals gesehenen Klischee trifft. Immerhin gibt es schon unzählige Geschichten, wo zwei Feinde Seite an Seite kämpfen müssen, um Angreifer zurückzuschlagen und zu überleben, und dadurch gegenseitigen Respekt gelingen, und zu Freunden werden. Das mit dem Respekt stimmt zwar insofern zweifellos, als sich selbst die Padawan Eldra Kaitis hier als größere Herausforderung herausstellt, als Maul dies erwartet hatte. Dennoch ändert dies nichts dran, dass er sich, nachdem sie deren Häscher zurückgeschlagen haben, auf sie stürzt, und sie letztendlich im Kampf besiegt und tötet.

In einem Punkt schenken sich beide Comics nicht – wobei das in diesem Fall ein Plus ist: Denn optisch konnte mir der Dark Horse Comics gleichen Namens ja ebenfalls schon ausgesprochen gut gefallen. Die Marvel-Variante steht hier in nichts nach: Tolle Zeichnungen, starke Farben... visuell lässt "Darth Maul" absolut nichts zu wünschen übrig. Ein absolutes Highlight und/oder Muss stellt allerdings auch dieser Comic nicht dar. So ist er inhaltlich zwar besser, interessanter und gehaltvoller, letztendlich für die Story aus den Prequels aber ähnlich unwichtig (im Gegensatz zu z.B. "Darth Maul – Der Schattenjäger", der die unmittelbare Vorgeschichte zu "Die dunkle Bedrohung" erzählte). Es hilft sicherlich auch nicht, dass ich die Faszination der Figur nie so recht verstanden habe (ähnlich wie zuvor auch schon bei Boba Fett); cool Auszusehen reicht bei mir halt nun mal selten, um einen Charakter in den Kultstatus zu erheben. Vor allem aber tue ich mir nach wie vor ein bisschen schwer damit, die kompletten "Legends"-Abenteuer auszublenden und mich darauf einzustellen, dass dies hier nun ein quasi völlig neues Universum ist. So habe ich z.B. beim hier vorgestellten, unauffälligen und austauschbaren Verbrechersyndikat die von der Lucasfilm Story Group verworfene Schwarze Sonne schmerzlich vermisst. Wie gesagt: Dass man alles nach "Rückkehr der Jedi-Ritter" geschasst hat, kann ich ja – angesichts der gänzlich anderen Richtung, die man auf dem Weg zu "Das Erwachen der Macht" einschlug – nachvollziehen. Warum man aber auch alles davor kübeln musste – inklusive so tollen, essentiellen und damals auch groß beworbenen Geschichten wie "Schatten des Imperiums", die ganzen prähistorischen Abenteuer, oder eben auch die Stories rund um die Prequels, welche diese teilweise für mich auch stark aufwerteten, werde ich wohl nie verstehen. Zumal man sich diesen Ären bislang bei den Kanon-Veröffentlichungen ja ohnehin noch kaum gewidmet hat. Aber gut, das hat jetzt nur bedingt etwas mit "Darth Maul" an sich zu tun (der mir zwar eben besser gefiel als die Dark Horse-Variante, dieser jetzt aber auch nirgends derart deutlich widersprach, als dass man nicht einfach beide als Teil des gleichen Universums hätte ansehen können).

Fazit: Mit dem "Darth Maul"-Comic ist es Marvel gelungen, den gleichnamigen und direkt konkurrierenden Legends-Comic von Dark Horse zu übertreffen. Während sich beide rein optisch nichts schenken und mit tollen Bildern auftrumpfen, hat Marvel inhaltlich gegenüber Dark Horse die Nase vorn. "Darth Maul" bietet ein paar kleine, aufschlussreiche Einblicke in seine Ausbildung, und vermittelt uns vor allem auch einen Eindruck dieser Figur, die bereits am Ende von "Die dunkle Bedrohung" nach vergleichsweise geringer Zeit auf der Leinwand abtreten musste (ihre Wiederbelebung in "Clone Wars" jetzt mal außen vor gelassen). Generell fand ich die – in diesem Fall sehr persönlich geprägte – Mission hier interessanter als damals bei Ron Marz. Wirklich essentiell ist letztendlich zwar auch die von Cullen Bunn geschriebene Variante nicht, letzten Endes finde ich aber, dass gerade auch Darth Maul-Fans hier mehr auf ihre Kosten kommen, als es beim gleichnamigen Dark Horse-Comic der Fall war.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2017 Marvel Comics






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