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24: Legacy - 1x12: 23:00 – 12:00 Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: 11:00 P.M. - 12:00 P.M.
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. April 2017
Erstausstrahlung D: 24. April 2017 (Sky)
Drehbuch: Manny Coto & Howard Gordon
Regie: Stephen Hopkins
Hauptdarsteller: Corey Hawkins als Eric Carter, Miranda Otto als Rebecca Ingram, Anna Diop als Nicole Carter, Teddy Sears als Keith Mullins, Ashley Thomas als Isaac Carter, Dan Bucatinsky als Andy Shalowitz, Coral Peña als Mariana Stiles, Charlie Hofheimer als Ben Grimes, Sheila Vand als Nilaa Mizrani, Raphael Acloque als Jadalla Bin-Khalid, Gerald McRaney als Henry Donovan, Jimmy Smits als Senator John Donovan.
Gastdarsteller: Carlos Bernard als Tony Almeida, Bailey Chase als Thomas Locke, Oded Fehr als Asim Naseri, Moran Atias als Sidra, Eli Danker als Ibraham Bin-Khalid, James Moses Black als Donald Simms, Ismail Bashey als Saeed Hammad, Seanna Pereira als Ara Naseri, Michael Aaron Milligan als Theo, Alex Collins als FBI Agent Dietrich, Seth Dousman als CTU Guard, Annie Humphrey als Stern Woman, Vishal Patel als Bin Khalid Jihadi u.a.

Kurzinhalt: Eric sitzt zusammen mit Naseris Tochter Ara in jenem Haus fest, in dem sie das letzte Jahr über gefangen gehalten wurde. Senator Donovan drängt Donald Simms dazu, Tonys Einsatztruppe zurückzupfeifen, doch dieser weigert sich. Ohne die Tochter als Beweis gibt es nichts außer Daten auf einem Server, um ihn zu belasten. Immerhin gelingt es Jonathan aber, das Handy zu entsperren und Tony anzurufen. Als dieser hört, dass man Ara deshalb befreien will, um ihr Leben gegen das von Rebecca Ingram einzutauschen, pfeift er seine Männer zurück, und lässt Eric mit ihr ziehen. Dieser ruft daraufhin Naseri an und erzählt ihm, dass seine Tochter noch am Leben ist. Es gelingt ihm, Naseri davon zu überzeugen, sich gegen Ibraham Bin-Khalid zu wenden und die Hinrichtung von Rebecca, die eigentlich gerade stattfinden und per Live-Feed auch ins Internet übertragen wurde, zu verhindern. Kurz darauf wird Ara von einem Helikopter abgeholt, der sie zur Botschaft bringen soll. Sobald Naseri sieht, dass sie dort in Sicherheit ist, will er Rebecca freilassen. Doch Ibraham Bin-Khalid denkt gar nicht daran, sich kampflos geschlagen zu geben…


Review: Episodenbild (c) FOX Beginnen wir mit dem auffälligsten Merkmal der Folge: Denn während man bislang einfach nur eine Art "Best Of" von "24" abgespult hat, gibt es hier mit dem Epilog doch noch eine Innovation. Denn: So ca. um 23:50 springt die Uhr plötzlich zwölf Stunden nach vor, auf 11:50. Grundsätzlich eine nette Idee – die Ausführung warf aber wieder mal so manches Problem im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit und Schlüssigkeit der Echtzeiterzählung auf. Denn: Warum sollte Nicole zwölf Stunden in der CTU warten? Was hat Eric in der Zwischenzeit gemacht, und warum kommt es erst jetzt zum Debriefing? Sorry, aber wirklich überzeugt hat mich das nicht. Etwas aufgesetzt fand ich zudem das – ohnehin nicht ungetrübte, angesichts ihres besorgten Blicks – Happy End rund um Eric und Nicole. Immerhin, eine gefällige – wenn auch düstere – Entwicklung gab es dann doch. Denn alles rund um Senator Donovan hat es mir durchaus angetan. Zuerst die Szene bei Rebeccas Leiche, mit seinem reumütigen Vater, der sich wohl nun mehr als alles andere wünschte, die Zeit zurückdrehen zu können. Und dann der Doppelschlag an üblen Wendungen, als Jonathan zuerst das FBI anlügt, und dann beschließt, doch im Rennen um die Präsidentschaft zu bleiben. In beiden Fällen verrät er seine Prinzipien, und dies mitzuerleben, verfehlte die gewünschte bedrückend-deprimierende Wirkung bei mir nicht.

Doch drehen wir die Uhr zurück auf 23:00: Tony stürmt mit seinen Männern das Haus, in dem Eric mit Naseris Tochter festsitzt. Die Auseinandersetzung fand ich ja durchaus spannend, wenn auch die Auflösung dann leider schon ein bisschen unspektakulär war. Aber die Macher wollten halt unbedingt ein Unentschieden, um weder Eric- und Tony-Fans zu verprellen. Sehr interessant fand ich dann den ungewöhnlichen und auf moderne Mittel setzende Geiselaustausch, da Eric Naseris Tochter ja eben nicht direkt zu ihm, sondern in die Botschaft bringt – was dieser wiederum übers Handy verfolgt. Leider aber war für den weiteren, von den Drehbuchautoren Manny Coto und Howard Gordon gewünschten Verlauf notwendig, dass Nasers für einen Top-Terroristen untypisch unvorsichtig agiert, als er Bin-Khalid die Möglichkeit lässt, sich zu befreien, und zudem eine Schusswaffe ganz in seiner Nähe platziert. Dieser befreit sich dann natürlich im denkbar ungünstigsten Moment, nämlich gerade dann, wenn Naseri dabei ist, Rebecca freizulassen. Diese stürzt sich dann wiederum in die Schusslinie, um Eric zu beschützen – und offen gestanden war mir das doch ein bisschen zu theatralisch und konstruiert. Leider ist es der Serie in der halben Staffel auch nicht gelungen, mich eine Verbindung zu Rebecca aufbauen zu lassen, weshalb mich ihr Tod doch eher kalt gelassen hat. Und generell muss ich leider sagen, dass ich frühere "24"-Showdowns schon weitaus spannender fand, als den Geiselaustausch am Ende. Immerhin, die schockiert-traurige Reaktion von Naseris Tochter, als sie den Tod ihres Vaters miterleben muss, fand ich dann – trotz seiner Taten – doch recht eindringlich. Und mir gefiel auch, wie Eric Naseri zuvor nochmal auf die Familie im Jemen anspricht – vermeintlich um ihm die Chance zu geben, mit einer "richtigen" Antwort (und Reue) sein Leben doch noch zu retten (wenn es ihm dabei wohl auch eher um dessen Tochter ging, die nun eben auch ohne Vater aufwachsen muss). Wie generell die Szenen zwischen Eric und ihr zuvor im Wissen, dass dieser in Kürze loszieht, um ihn zu erschießen, einen gewissen Reiz hatten. Insgesamt zählt die letzte Episode zwar schon zu den besseren Folgen der kurzlebigen Serie – war aber dennoch das bisher schwächste Staffelfinale, dass uns "24" bislang beschert hat.

Fazit: Episodenbild (c) FOX Gänzlich unerwartet hat "Legacy" in der letzten Folge doch noch eine Innovation für "24" mit im Gepäck. Denn am Ende springt die Uhr plötzlich 12 Stunden nach vor, was den Machern die Gelegenheit gibt, uns einen Epilog zu liefern. Die Idee fand ich grundsätzlich nicht uninteressant, die Umsetzung allerdings – da es mir doch eher unplausibel erschien, dass Nicole die ganze Nacht in der CTU verbracht hat, und Eric erst zu Mittag am darauffolgenden Tag für die Nachbesprechung ins Büro kommt – wieder einmal eher mangelhaft. Immerhin, alles rund um Senator Donovan war gut (da man als Zuschauer seine Entscheidungen hier doch eher bedauert). Die fünfzig (Echtzeit-)Minuten davor waren grundsätzlich auch ok, wobei es der Geiselaustausch von Rebecca für mich leider ein bisschen an Spannung vermissen (da fand ich das Finale von Folge 10 weitaus packender) und der Ausgang des Geschehens in meinem Fall wiederum jedwede emotionale Wirkung vermissen ließ. Und, ganz ehrlich, ein bisschen konstruiert war Bin-Khalid letztes Aufbäumen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt halt schon. Dafür war der Einstieg noch recht gelungen, die weiteren Szenen zwischen Eric und Ara ganz nett, und die Folge insgesamt soweit ganz kurzweilig. Doch auch, wenn die Serie in den letzten paar Episoden doch noch halbwegs aufdreht und ein zumindest ordentliches Finale abgeliefert hat, bleibt "Legacy" ein schwacher, müder Abklatsch und ein unnötiger Nachschlag zu der wohl bisher besten Thriller-Serie der 0er-Jahre.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 20th Century Fox)







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