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From the Earth to the Moon - 1x10: Galileo hatte recht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: Galileo Was Right
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. Mai 1998
Erstausstrahlung D: 25. Oktober 1998 (Premiere)
Drehbuch: Jeffrey Fiskin
Regie: David Carson
Besetzung: Tom Hanks als Host, Tom Amandes als Jack Schmitt, John Aylward als Dr. Ray Pemberton, Barry Bell als Rocco Petrone, David Clyde Carr als Gerry Griffin, David Clennon als Dr. Leon "Lee" Silver, Brett Cullen als Dave Scott, Keith Flippen als Jason, Joe Inscoe als Chester Lee, Marc Macaulay als Karl Henize, Doug McKeon als Joe Allen, Tim Parati als Blaisdell, Michael Raynor als Al Worden, Arland Russell als Geology Professor, Nick Searcy als Deke Slayton, Isa Totah als Farouk El-Baz, Tom Verica als Dick Gordon, Gareth Williams als Jim Irwin u.a.

Kurzinhalt: Die bisherigen Mond-Missionen waren zwar zweifellos von historischer Bedeutung, und haben bewiesen, dass es grundsätzlich möglich ist, Menschen auf den Mond zu bringen. Die Forscher der NASA sind mit der wissenschaftlichen Ausbeute jedoch nur bedingt zufrieden. Das Problem ist, dass die Astronauten halt einfach nicht wissen, wonach sie auf dem Mond Ausschau halten sollen, weshalb sie eher willkürlich irgendwelche Steine mitnehmen, die ihnen unterkommen. Mit Apollo 15 soll sich dies nun ändern. Nicht nur, dass sie die erste Mission wird, der man ein Fahrzeug – den sogenannten Mond-Buggy – mitschicken wird, was es den Astronauten erlaubt, einen wesentlich größeren Radius zu erkunden. Man will diesen zudem während der Vorbereitung auf den Flug eine geologische Grundausbildung angedeihen lassen. Leider schafft es jener Professor, den man dafür ausgewählt hat, nicht wirklich, ihnen das Thema schmackhaft zu machen. Da erinnert sich Jack Schmitt, welcher der Backup-Crew von Apollo 15 angehört, an seinen alten Professor, Lee Silver. Nach anfänglicher Skepsis erklärt sich dieser dazu bereit, die Astronauten auszubilden. Silvers praxisbezogener Zugang, mit Exkursionen, erweist sich schon bald als goldrichtig – und so werden aus den waghalsigen Testpiloten zunehmend leidenschaftliche Geologen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) FOX "Galileo hatte recht" zeigt sehr anschaulich, wie wichtig der richtige Lehrer ist. Es gibt jene, die selbst die spannendsten Inhalte einfach nicht auf interessante Art und Weise vermitteln können. Und dann hast du jene, die es vermögen, einen selbst für die vermeintlich langweiligsten Stoffe zu begeistern. So geht es den Astronauten – und idealerweise auch dem Zuschauer; bei mir war es jedenfalls so – in "Galileo hatte recht". Im Gegensatz zum eher trockenen Vortrag seines Vorgängers setzt Professor Silver (wunderbar gespielt von David Clennon) auf Exkursionen im Feld, um das Wissensgebiet der Geologie praktisch zu vermitteln. Und auch wenn ich selbst bisher mit dieser Thematik nicht viel am Hut hatte, gelang es ihm – bzw. den Drehbuchautoren Jeffrey Alan Fiskin und Remi Aubuchon – mich abzuholen und mitzureißen. Angefangen vom sehr anschaulichen Rätsel rund um die tote Katze, die deutlich macht, wie wichtig Kontext in praktisch jedem wissenschaftlichen Feld ist, über die spannenden Feldeinsätze, bis hin zur großen Frage rund um den Ursprung des Mondes, mit der man den Astronauten ein nachvollziehbares Ziel auf den Weg gibt, gelang es "Galileo hatte recht", mein Interesse an diesem Gebiet zu wecken (auch wenn ich deswegen jetzt nicht gleich zur Uni gelaufen bin, um in Geologie und/oder Mineralogie zu inskribieren).

Jedenfalls fand ich es wirklich beachtlich, wie es der Episode gelang, die ersten zwei Drittel, die sich eben um die Vorbereitung auf den Flug von Apollo 15, und die Ausbildung durch den Professor – in einem Gebiet, mit dem ich bislang nichts am Hut hatte – spannend und interessant zu gestalten. Was nicht zuletzt auch an der Figur des Professors an sich liegt, der zudem von David Clennon gar wunderbar gespielt wird, teilweise schön schrullig daherkommt, und mich eigentlich von Beginn an – mit dem köstlichen Spruch rund um die Roboter – für sich einzunehmen. Zumal das Ganze auch durch einige humorvolle Momente immer wieder aufgelockert wird. So richtig dreht die Episode dann aber erst mit der Mission an sich auf. Wieder einmal fällt auf, wie visuell beeindruckend und zugleich realistisch die Mondaufnahmen umgesetzt sind. Man hat hier wirklich das Gefühl, zusammen mit den Astronauten auf dem Mond zu stehen – wunderbar! Zugleich sind auch diese Szenen teilweise wieder überraschend amüsant. Beachtlich auch, wie ich als Zuschauer bei der Mission dann bei so Szenen wie z.B. der Geschichte mit dem feststeckenden Bohrer mitfieberte. Man wünscht den Figuren, die man zuvor bei den Vorbereitungen begleitet und so kennengelernt hat, halt einfach, dass sie Erfolg haben bzw. ihre Ziele erreichen. Dementsprechend freut man sich dann auch mit ihnen, wenn sie tatsächlich den sogenannten "Genesis Rock" finden. Zum Ende hin gibt es dann noch das bekannte Galileo-Experiment (wie auch immer die das auf der Erde nachgestellt haben!), sowie dann noch einen netten Epilog, der mit Silvers Plutarch-Zitat "Der Geist ist kein Gefäß, das man füllt, sondern ein Feuer, das man entfacht." dem Forscher- und Entdeckergeist in uns allen huldigt. Klar, andere Episoden mögen wichtigere Missionen behandelt und/oder dramatischere Ereignisse nacherzählt haben. Dennoch zählt "Galileo hatte recht" für mich definitiv zu den Highlights der Serie.

Fazit: Episodenbild (c) FOX "Galileo hatte recht" stellt den wissenschaftlichen Aspekt der Apollo-Missionen in den Vordergrund, und verdeutlicht vor allem, wie wichtig es ist, einen Lehrer zu haben, der es versteht, seine Schüler für das betreffende Wissensgebiet zu begeistern. Wie dies Professor Silver eben nicht nur bei den anfänglich doch etwas skeptischen Astronauten, sondern auch mir als Zuschauer gelang. Darüber hinaus bestachen wieder einmal die perfekt getricksten Aufnahmen auf dem Mond, die einem das Gefühl geben, zusammen mit den Astronauten über diesen zu wandeln. Und auch, wie "Galileo hatte recht" den Forscher- und Entdeckergeist zelebriert, gefiel mir. Andere Folgen mögen dramatischere und/oder historisch bedeutsamere Apollo-Missionen behandelt haben. Dennoch hat mich "Galileo hatte recht" ausgesprochen gut unterhalten – und zudem doch ein bisschen sauer darüber zurückgelassen, dass wir als Menschheit (bislang) damit aufgehört haben, den Mond weiter zu erforschen.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 HBO)







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