Mit: Marshall Thompson, Shirley Patterson, Kim Spalding, Ann Doran, Dabbs Greer, Paul Langton, Robert Bice, Richard Benedict, Richard Hervey, Thom Carney, Ray Corrigan u.a.
Kurzinhalt:
Vor sechs Monaten ist das erste Schiff, dass zum Mars aufgebrochen ist, auf dessen Oberfläche abgestürzt. Mittlerweile gibt es nur mehr einen Überlebenden, nämlich den Kommandanten der Mission, Colonel Edward Carruthers. Ein zweites Schiff wird losgeschickt, um ihn zu bergen und zurück zur Erde zu bringen. Dort erwartet ihn ein Gerichtsverfahren – wird ihm doch vorgeworfen, die anderen Crewmitglieder ermordet zu haben. Seinen Berichten, wonach diese von einer außerirdischen Bestie getötet wurden, will niemand glauben schenken. Zumindest, bis es auf dem Rettungsschiff ebenfalls zu einem ersten Todesopfer kommt. Schon bald ist klar: Das außerirdische Monster ist irgendwie aufs Raumschiff gelangt. Damit beginnt für die Besatzungsmitglieder auf engstem Raum ein Kampf ums Überleben…
Review:
Monster-Science Fiction hatte in den 50ern Hochkonjunktur. Es gibt unzählige Filme, in denen es irgendeine außerirdische Bedrohung auf die Erde verschlägt, die daraufhin von der Menschheit zurückgeschlagen werden muss. "Kampf der Welten", "Invasion vom Mars", "Blob – Schrecken ohne Namen", "Gefahr aus dem Weltall", "Die Dämonischen" und "Das Ding von einer anderen Welt" sind nur einige von ihnen (und halt jene, die mir als erste einfallen; "Der Tag, an dem die erste still stand" zähle ich übrigens ganz bewusst nicht dazu, da man dort zum Ende hin dann ja eine andere Richtung einschlägt). Was jedoch "Der Schrecken lauert im All" von ihnen unterscheidet ist, dass die außerirdische Bestie hier eben nicht auf der Erde, sondern vielmehr in einem Raumschiff sein Unwesen treibt. Durch dieses interessante Konzept, sowie dem damit einhergehenden klaustrophobischen Gefühl, hebt er sich von den zuvor genannten Vertretern doch recht deutlich ab (und darf, wenn schon nicht als Inspirationsquelle, so doch zumindest als Vorreiter zu "Alien" gelten; wobei vor allem das mit der Luftschleuse am Ende schon eine interessante Parallele ist).
In eben dieser interessanten Grundidee sehe ich dann letztendlich auch die größte Stärke des Films. Eine weitere ist die nur kurze Laufzeit, und die damit einhergehende flotte Erzählgeschwindigkeit, die keinerlei Langeweile aufkommen lässt. Die Figuren lernen wir zwar leider nur sehr rudimentär kennen, sind jedoch grundsätzlich ebenfalls nett gekennzeichnet, wobei der Fokus dabei klar auf Colonel Carruthers liegt. Nett ist zudem, in diesem Ende der 50er entstandenen Film Frauen als Teil einer Raumschiffsbesatzung zu sehen. Regisseur Edward L. Cahn versteht es zudem sehr gut, das vielversprechende Grundkonzept – eine Gruppe von Menschen sind auf engstem Raum mit einem Monster eingesperrt – zu nutzen, um für Spannung zu sorgen. Und auch wenn man sich effekttechnisch von so einem mittlerweile doch ziemlich alten Film natürlich keine Wunder warten darf, so hatten es mir neben den Einstellungen vom Mars vor allem die Szenen mit dem Weltraumspaziergang angetan (als zwei der Astronauten an der Außenhülle hinabschreiten, um auf eine untere Ebene zu gelangen, und dabei das Monster quasi zu umgehen). Leider hat "Der Schrecken lauert im All" allerdings auch einen ganz großen Haken: Denn das Monsterdesign ist doch eher misslungen, und wirkt bestenfalls nur nicht erschreckend, und schlimmstenfalls unfreiwillig komisch (vor allem die Schweinsnase hätten sie sich schenken sollen). Der Film funktioniert so lange – bzw. immer dann – super, solange das Monster nicht zu deutlich zu sehen ist, und wir entweder nur einzelne Details zu Gesicht bekommen, oder aber nur einen unklaren Blick z.B. durch Rauchschwaden erhaschen. Aber sobald wir dieses vor uns haben, verpufft jegliche sich bis dahin aufgebaute Spannung leider wirkungslos, und entlädt sich im schlimmsten Fall vielmehr in schallendes Gelächter. Schade! Aber auch, wenn auf einem Raumschiff mit normalen Gewehren und Pistolen herumgeschossen wird, muss man als SF-Fan schon ein bisschen ein Auge zudrücken. Trotz dieser Mankos finde ich aber schon, dass man "Der Schrecken lauert im All" als Fan des Science Fiction-Genres zumindest 1x im Leben gesehen haben sollte.
Fazit:
"Der Schrecken lauert im All" – oder "It! The Terror from Beyond Space" (der Originaltitel, unter dem er teilweise durchaus auch hierzulande bekannt ist) – ist ein nettes kleines SF-B-Movie aus den 50ern, an dem vor allem das damals frische und nette Grundkonzept hervorsticht. Denn diesmal treibt sich die Bedrohung aus dem All nicht etwa auf der Erde, sondern in einem Raumschiff herum. Das damit einhergehende klaustrophobische Setting ist dann auch hauptverantwortlich für die Spannung, die der Film verströmt – wobei auch die Regie durch Edward L. Cahn sowie die Musik von Paul Sawtell und Bert Shefter daran ihren Anteil haben. Effekttechnisch darf man sich zwar nicht zu viel erwarten, für die damalige Zeit sind die betreffenden Aufnahmen aber solide. Interessant ist es zudem zweifellos, die Parallelen zu "Alien" zu entdecken. Und nicht zuletzt dank der kurzen Laufzeit von nur knapp über einer Stunde bleibt keine Zeit für Langeweile. Der große Knackpunkt ist leider just das titelspendende Monster. Solange wir dieses nicht direkt zu Gesicht bekommen, wir nur einzelne Körperteile sehen, oder Schemen hinter einer Rauchwand oder als Schatten erblicken, funktioniert "Der Schrecken lauert im All" prima. Sobald es aber deutlich im Bild zu sehen ist, verpufft die Spannung leider wirkungslos, um Belustigung Platz zu machen. Was halt leider doch eher ungünstig ist.