Mit: Linda Hamilton, Arnold Schwarzenegger, Mackenzie Davis, Gabriel Luna, Natalia Reyes, Edward Furlong u.a.
Kurzinhalt:
Eine junge Mexikanerin und ihre Familie schlagen sich so durch. Als sie ohne Vorwarnung zum Ziel eines neuen Terminators wird, gerät ihr Leben aus den Fugen und es taucht eine Frau auf, der sie blindlings vertrauen soll, um zu überleben. Diese Beschützerin aus der Zukunft ist dem gnadenlosen Feind ähnlicher, als es den Anschein hat und als sie in die Enge getrieben werden, greift noch jemand anderes ins Geschehen ein: Sarah Connor, die den Tag des jüngsten Gerichts einmal verhindern konnte…
Review von Michael Spieler (spoilerfrei):
Viele Drehbuchautoren sind nie ein gutes Zeichen und "Terminator 6: Dark Fate" hat gleich Sechs. Natürlich weiß man als Zuschauer nicht, wer wie viel zum finalen Entwurf beigetragen hat, aber wer für Story und Screenplay genannt wird, hat nicht unwesentlich dazu beigetragen. Leider hat das alte Sprichwort mit den vielen Köchen auch hier Bestand und "Terminator 6 : Dark Fate" kann sich glücklich schätzen, wenigstens auf der Actionschienen nicht völlig zu versagen. Die "Geschichte" radiert in den Anfangsminuten alle anderen Terminator-Filme aus - vermutlich Camerons "Fuck-You" an die Macher von Terminator 3-5. Andererseits ist es in gewisser Weise auch ein "Fuck You" an Terminator 2 und damit sich selbst. Leider kann auch Tim Miller ("Deadpool") nichts Großes aus dem verkorksten Script drechseln und die Rückkehr von Linda Hamilton als Sarah Connor ist größtenteils verschenkt. Selbst Schwarzenegger, der sich 2015 aber auch zu Terminator Genysis hinreißen ließ, spielt seine ikonische Rolle wie auf Schienen und eine Figur im Speziellen bekommt eine Hintergrundgeschichte, die extrem unglaubwürdig ist und tatsächlich ähnliche Kontinuitätsfragen aufwirft, wie der Clusterfuck Genysis mit seinen ganzen Zeitsprüngen. Dazu kommt eine recht langweilige Kameraarbeit von Ken Seng, den Miller von "Deadpool" mitgebracht hat, gepaart mit uncharakteristisch warmen Tönen, die mit dem kalten Blau von "Terminator 2: Judgement Day" nichts mehr zu tun haben.
Der neue Terminator, dessen Skelett und Flüssigteile separat voneinander agieren können, ist ein Highlight und wird super gespielt von Gabriel Luna, der in Staffel 4 von "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D." (2017) den Ghost Rider gespielt hat. Er hat sogar ein paar gute Sätze, was bei den sonst eher wortkargen Kollegen ja eher unüblich ist. Das war es aber auch schon. Die zwei neuen im Bunde Natalia Reyes, die als Dani Ramos im Grunde John Connors Rolle als zu Beschützende einnimmt und Grace (gespielt von Mackenzie Davis), ihre Beschützerin aus der Zukunft, geben mir gar nichts. Dani wird von Anfang an als starke Persönlichkeit aufgebaut – ihr Umgang mit ihren zwei männlichen Familienmitgliedern und später auch auf ihrer Arbeit, machen das unmissverständlich und etwas zu schablonenhaft klar. Grace hingegen könnte genauso gut auch ein Terminator sein, denn sie erinnert eher an Sam Worthingtons Marcus Wright ("Terminator: Die Erlösung", 2009), als an einen Menschen mit ein paar Verbesserungen. Natürlich wird ihr eine Schwachstelle eingebaut, die den Einsatz ihrer Fähigkeiten über längere Phasen unmöglich macht und sie als Beschützerin eher disqualifiziert. Sich für sie zu begeistern fällt schwer und gerade Dani soll ja die Identifikationsfigur für den Zuschauer sein. Sie werden von Hamilton und Schwarzenegger und ihrer Präsenz einfach untergebuttert. Gegen Gabriel Luna und seine zwei Hälften haben sie allein auch keine Chance. Leider hat der aber ein sehr schlechtes digitales Double für seine Transformationsszenen, was man bei einem Film dieses Kalibers nicht erwarten würde.
Ich finde es unfassbar Schade, dass Cameron sich einfach keine Zeit für "seine" Projekte nimmt und sie – wie "Alita: Battle Angel" letztes Jahr – anderen Filmemachern überlässt und nur mehr oder weniger in Gedanken dabei ist. Wie kann Avatar nur so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass er sich für solche Sachen nicht eine Pause davon gönnt? "Terminator" war mal sein Baby. So spielt es auch keine Rolle, ob sein Name als Produzent mit dran steht, oder irgendwer ganz anders – zu Grunde richten konnten sie das Franchise auch ohne ihn. Und das Franchise sollte jetzt mal mindestens ruhen. Am besten lässt man es mal ganz. Edward Furlong und Robert Patrick hätte man sicher nur fragen brauchen und sie wären für einen "echten" T3 sofort zurückgekehrt. Hamilton und Schwarzenegger sind irgendwann einfach zu alt und ich denke auch, dass das für sie eine einmalige Sache war. Für den alten Schwarzenegger in der Rolle des T-800 wird es auch langsam eng nochmal sein Alter zu rechtfertigen. Man musste schon durch diverse Reifen springen, um es jetzt zu erklären. Sicher kann digitales Verjüngen auch umfangreicher eingesetzt werden – selbst ohne dass die tatsächlichen Darsteller noch am Leben sind, aber eine spannende Geschichte mit den gealterten Figuren zu basteln, wäre eine Herausforderung und bestimmt auch ein höheres Risiko gewesen, die keiner der Beteiligten bereit war einzugehen. Sehr schade. Die Action indes ist zwar solide aber auch unfassbar repetitiv. Wir sehen im Grunde denselben Handlungs- bzw. Kampfablauf 3-4 Mal in unterschiedlichen Settings. Das will uns glauben machen, wir würden was frisches Neues sehen, aber im Grunde wiederholt sich einfach Alles und zwischendrin gibt es echt lange Strecken, in denen nichts passiert, die einen richtig rausholen und die Dringlichkeit, von der alle die ganze Zeit sprechen nicht fühlbar macht. Richtig gehetzt wirkt da niemand. Der Film könnte auch nur 90 Minuten lang sein.
Fazit:
Fans der Serie und insbesondere der zwei alten Figuren werden die sich sicher im Kino ansehen und Actionfans ohne große Verbindung zu den Figuren werden sicher auch Spaß dabei haben können, doch als jemand der ständig nur das verschenkte Potential sieht, kann ich "Terminator 6: Dark Fate" nicht empfehlen. Das ist einfach alles ohne Belang.
Wertung:3 von 10 Punkten
Michael Spieler
Review von Christian Siegel (leichte Spoiler):
Bevor wir zu "Dark Fate" kommen, sei kurz noch meine Meinung zu den bisherigen "Terminator"-Filmen aufgerollt. Dass ich die ersten beiden jeweils für Meisterwerke halte, dürfte wohl niemanden überraschen; dass ich "Rebellion der Maschinen" bisher am Schwächsten fand, wohl schon eher. Der war mir einfach zu einfallslos, und ärgerte mich vor allem mit dem zwar mutigen, aber leider völlig gegen James Camerons "No Fate"-Aussage gehenden Ende. "Salvation" fand ich ok. Das Setting war mal was anderes, die Story rund um Marcus Wright (auch wenn Sam Worthington jetzt nicht unbedingt mein Lieblings-Schauspieler ist) fand ich sehr nett, und vor allem das Finale bei Skynet machte Laune. Und der von den meisten Kritikern und Fans gescholtene "Genisys" ist so ein bisschen ein "guilty pleasure" von mir. Ich kann mir nicht helfen: Ich mochte den, und letztendlich ist er nach wie vor mein Lieblings-Nicht-Cameron-"Terminator"-Film. Ja, Emilia Clarke und Jai Courtney sind eher schwache Besetzungen für Sarah Connor und Kyle Reese, und die Chemie zwischen den beiden stimmte auch nicht so recht, aber mir gefiel der ganze "timey wimey"-Kram, fand vor allem die Idee nett, in den ersten zurückzugehen, und den Film von Anfang bis Ende sehr unterhaltsam – wenn auch natürlich insgesamt den ersten beiden Filmen dennoch klar und deutlich unterlegen.
Dieser kurze Rückblick solle euch nicht nur erlauben, meine Meinung besser einzuschätzen, sondern vor allem auch deutlich machen, dass ich nun mal nicht der größte Kritiker der "Terminator"-Sequels im Allgemeinen und von "Genisys" im Besonderen bin, und daher auch nicht die Notwendigkeit für diesen neuerlichen Relaunch sah. Wobei ich auch gleich sagen muss: So kritisch ich "selective sequels" grundsätzlich auch gegenüberstehe (was bin ich froh, dass das mit Neil Blomkamps direkter Fortsetzung zu "Aliens" nichts wurde), da ich einfach finde, wenn ich als Filmstudio schlechte Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen habe, muss ich auch dazu stehen (als Serienmacher kannste ja auch nicht einfach die letzten Folgen oder gar Staffeln ignorieren/auslöschen – und wenn, dann erntest du dafür berechtigterweise einen Shitstorm, siehe die berühmt-berüchtigte Dusch-Szene aus "Dallas"), ist es bei "Terminator" insofern kein Drama und für mich leichter zu akzeptieren, weil letztendlich alle Sequels seit "Salvation" die Filme nach "T2" weitestgehend ignorierten. Sprich, man ist es mittlerweile von der Reihe irgendwie eh schon gewohnt, und eben was Kontinuität betrifft jetzt nicht unbedingt verwöhnt (was bis zu einem gewissen Grad ja auch schon für "Rebellion der Maschinen" gilt, mit dem Recasting von John Connor). Insofern stand ich "Dark Fate" durchaus offen gegenüber (nur der deutsche Verleih hat sich wieder mal ausgezeichnet. So ziemlich alle am Film beteiligten: "Ignorieren wir die bisherigen Fortsetzungen, und knüpfen direkt an 'Tag der Abrechnung' an!" Und was macht man hier? Nennt ihn "Terminator 6. Kennt ihr das multiple Hirnklatsch-GIF aus "Die nackte Kanone"? Hier bitte reindenken). Nicht zuletzt die Idee, Sarah Connor zurückzubringen, fand ich interessant (während James Camerons Rückkehr bei mir nicht ganz die vom Marketing gewünschte Wirkung hatte, da er ja "nur" als Produzent mit an Bord ist; hätte er selbst Regie geführt oder zumindest das Drehbuch beigesteuert, wäre es was anderes). Und während mich der erste Trailer irgendwie überhaupt nicht ansprach, schürte der zweite durchaus schon meine Vorfreude auf den Film.
Nun, was soll ich sagen: Ich war von "Dark Fate" leider doch eher enttäuscht. Zwar sticht er für mich gerade noch so "Rebellion der Maschinen" aus und erspart sich damit den Titel des bisher schlechtesten "Terminator"-Films (was jedoch wie ich zugebe wohl mehr an meiner Ablehnung "Terminator 3" gegenüber liegt, als an der individuellen Qualität der beiden Filme), aber was an ihm so viel besser sein soll als an den bisherigen Versuchen, an "Terminator 2: Tag der Abrechnung" anzuknüpfen, erschließt sich mir nun wirklich nicht. Enttäuscht war ich dabei u.a. von der Art und Weise, wie man hier nun zum Konzept aus den ersten beiden Filmen zurückkehrt, und eigentlich weniger eine Fortsetzung als vielmehr ein Remake dieser präsentiert. Sagt über "Salvation" und "Genisys" was ihr wollt, aber die haben wenigstens etwas neues versucht, statt (so wie zuvor "Rebellion der Maschinen") einfach das "Killermaschine und Beschützer kommen aus der Zukunft in die Gegenwart, um den zukünftigen Retter der Menschheit auszulöschen b zw. zu beschützen"-Konzept der ersten beiden Filme zu kopieren. Hier fällt man nun hingegen genau in dieses altbekannte und mittlerweile doch ein bisschen ausgelutschte (und vor allem wenig originelle) Schema zurück. Was manchen wohl gefallen wird, mich aber leider nicht wirklich ansprach.
Einer meiner größten Kritikpunkte an "Dark Fate" ist die Art und Weise, wie man versucht, die Offenbarung von Danis Rolle im kommenden Kampf gegen die Maschinen als großen, überraschenden Twist zu verkaufen. Ich meine, schon allein aufgrund der Zeitstempel ist klar, dass diesmal nicht ihr Kind, sondern vielmehr sie selbst, die große zukünftige Retterin der Menschheit sein wird. Ein Umstand, den der Film aber dennoch auf verkrampfte Art und Weise versucht, vor uns zu verbergen. Z.B., in dem in der deutschen Synchro beim Anführer ständig von einem "er" gesprochen wird, oder auch, wenn Sarah mehrmals betont, dass es nicht um Dani selbst geht, sondern um den Sohn, den sie einst zur Welt bringen wird. Vor allem letzteres stieß mir sauer auf, denn im "T2" wurde Sarah ja selbst zu einer Kämpferin, warum sollte sie also von vornherein davon ausgehen, dass es unbedingt Danis Sohn sein muss, aber nicht diese selbst (von der Frage, warum Grace das nicht gleich klarstellt, ganz zu schweigen)? Vor allem aber versucht uns der Film dies als feministische Message und/oder als revolutionäre Idee zu verkaufen, blendet dabei aber Sarahs eigene Entwicklung über die Filme hinweg völlig aus. Schade fand ich zudem, dass der Film zwar mit der Möglichkeit einer romantischen Beziehung zwischen Grace und Dani (in der Zukunft) flirtet, aber nicht die Eier hat, diesen Weg explizit einzuschlagen. Völlig unnötig fand ich auch die Namensänderung von Skynet in Legion. Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix. Das hätte man sich nun wirklich sparen können. Diego Luna fand ich zudem als neuen Terminator leider auch eher schwach. Zumal leider seine genauen Fähigkeiten und Einschränkungen bis zuletzt etwas vage blieben. Da haben der T-800 bzw. der T-1000 in den Cameron-Filmen sooooo viel besser funktioniert.
Aus meiner Sicht gelang es "Dark Fate" leider auch nicht, durchgehend gute Unterhaltung zu bieten. Während mir der Einstieg noch gut gefallen konnte (so ca. bis sie sich ins Hotel zurückziehen) und der Film dann sobald Carl in Erscheinung tritt wieder aufdreht, war der Mittelteil mäßig bis öde. Vor allem die Flucht von Mexiko in die USA fand ich völlig unnötig. Hier versucht man verkrampft eine politische Aussage reinzubringen, die aber extrem aufgesetzt wirkt, und generell in einen Handlungsstrang verpackt wird, der narrativ völlig überflüssig ist. Hätte man von "Wir müssen in die USA!" direkt zu "Wir stehen vor Carls Haus" geblendet, hätte mir "Dark Fate" wohl doch nochmal die Spur besser gefallen. So ziemlich der größte Schwachpunkt, neben dem misslungenen Twist rund um Dani, war für mich aber die Action. Wieder: Sagt über die früheren Filme was ihr wollt, aber sowohl bei "Rebellion der Maschinen" (teilweise noch herrlich oldschool), "Salvation" (nicht zuletzt aufgrund des frischen Settings) und "Genisys" (vor allem dann zum Ende hin) war die Action packend und mitreißend. Hier hingegen wirkt sie völlig generisch und wird von Tim Miller ohne jegliches Flair inszeniert. Vom Regisseur von "Deadpool" hätte ich gerade auch was das betrifft bedeutend mehr erwartet.
Was ist also an "Dark Fate" gelungen? Nun, wie gerade erwähnt, fand ich den Einstieg noch ziemlich cool. Zuerst der traditionelle Blick zum "Future War", wo es mir vor allem die Szene mit den Terminatoren am Strand angetan hatte, und dann die direkte Fortsetzung von "T2", mit einem für mich überraschenden Twist, den ich an dieser Stelle nicht spoilern will. Aber auch der Einstieg rund um die Ankunft des REV-9 und Grace in der Gegenwart und das erste Scharmützel auf der Brücke – inklusive dem coolen ersten Auftritt von Sarah Connor – konnte mir noch gefallen. Danach schläft der Film wie gesagt doch ziemlich ein, dreht aber dann sobald Arnie auftritt noch einmal so richtig auf. Teilweise mag dieser Eindruck in meinem Fall davon geprägt sein, dass ich nun mal ein großer Fan von ihm bin, doch es ist nicht nur das. Ich mochte vor allem auch die Idee hinter der Figur; nicht zuletzt auch, als die Frage, was ein Terminator denn eigentlich macht, nachdem er seinen Auftrag erfolgreich ausgeführt wurde, die einzige neue und originelle Idee des gesamten Films ist. Und vor allem die Dynamik zwischen Carl und Sarah, bzw. das Zusammenspiel von Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger, hatte es mir angetan, und wertete den Film ab dieser Stelle enorm auf. Positiv bewerte ich zudem wieder einmal die schauspielerische Leistung der in den letzten Jahren in mehreren Filmen und Serien bereits positiv in Erscheinung getretenen Mackenzie Davis. Aber auch Natalia Reyes macht ihre Sache grundsätzlich gut, und lässt zwischendurch immer wieder jene starke Anführerin durchblitzen, die sie einst sein wird. Der Showdown war dann ebenfalls ganz nett. Und auch, dass es "Dark Fate" im Vergleich zu "Rebellion der Maschinen" erfolgreich gelang, an "T2" anzuknüpfen, ohne die dortige "No Fate But What We Make"-Message grundsätzlich zu untergraben, sehe ich positiv. Weil statt "Es gibt eben doch ein Schicksal, somit ist egal, was du machst" aus T3 heißt es hier nun vielmehr, dass der Kampf gegen das Böse ein immerwährender ist, und nicht in einer einzigen Schlacht gewonnen werden kann. Und damit kann ich eben wiederum sehr gut leben.
Fazit:
Was an "Dark Fate" im Vergleich zu den bisherigen Versuchen, an "Terminator 2" anzuknüpfen, so viel besser sein soll, dass es James Cameron für Wert befand, seinen guten Namen als Produzent für ihn herzugeben, wollte sich mir leider nicht wirklich erschließen. Der Film profitiert in erster Linie von der Rückkehr von Linda Hamilton, die echtes "Terminator"-Feeling aufkommen lässt. Generell konnte mir der Einstieg noch sehr gut gefallen. Vor allem aber drehte der Film dann für mich auf, sobald sich Carl dem Team anschloss. Alles rund um seine Figur war die einzige neue, interessante Idee des gesamten Films, und gab Arnold Schwarzenegger mal die Gelegenheit, einen etwas anderen Terminator zu spielen. Wie mir generell insbesondere die gemeinsamen Szenen von ihm und Sarah Connor aufgrund der ganz speziellen Dynamik zwischen den beiden Figuren sowie dem gelungenen Zusammenspiel zwischen Schwarzenegger und Hamilton mit am besten gefallen konnten. Anderes war hingegen leider wenig(er) gelungen. So leidet der Film schon mal darunter, weniger Fortsetzung zu den als vielmehr Remake der ersten beiden Teile zu sein. Den Twist rund um Danis Rolle im künftigen Krieg gegen die Maschinen fand ich zudem völlig misslungen, und die Umbenennung von Skynet in Legion unnötig. Der Film schläft zudem im Mittelteil ziemlich ein und wurde stellenweise richtiggehend langweilig, wobei ich insbesondere alles rund um die Flucht in die USA überflüssig fand. Vor allem aber hat mich die Action leider sehr enttäuscht; gerade auch vom Regisseur von "Deadpool" hätte ich das nun wirklich nicht erwartet, aber in diesem einen Punkt ist "Dark Fate" in meinen Augen sämtlichen Vorgängern klar und deutlich unterlegen. Da kann Miller noch so sehr auf die Vorgänger schimpfen und die Verantwortung für den Flop auf deren nicht allzu hohes Ansehen innerhalb der Fangemeinde abschieben, aus meiner Sicht hat er mit "Dark Fate" ganz einfach einen mäßigen Film geschaffen, dem wohl angesichts des enttäuschenden Einspielergebnisses auch die zweifelhafte Ehre zuteilwerden dürfte, das "Terminator"-Franchise endgültig terminiert zu haben.