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From the Earth to the Moon - 1x02: Apollo 1 Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: Apollo One
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. April 1998
Erstausstrahlung D: 30. August 1998 (Premiere)
Drehbuch: Graham Yost
Regie: David Frankel
Besetzung: Tom Hanks als Host, Mason Adams als Clinton Anderson, Jo Anderson als Pat White, David Andrews als Frank Borman, Janis Benson als Senator Margaret C. Smith, Tommy Canary als Simpkinson, Ronny Cox als Lee Atwood, Ann Cusack als Jan Armstrong, J. Don Ferguson als Senator Stephen Young, Dann Florek als Robert Seamans, Don Fowler als Harrison Storms Jr., Rhoda Griffis als Martha Chaffee, J. Michael Hunter als Skip Chauvin, Chris Isaak als Ed White, Mitchell Laurance als Bud Mahurin, Dan Lauria als James Webb, David Lenthall als Sam Beddingfield, Ben Marley als Roger Chaffee, Dakin Matthews als Dr. Floyd Thompson, George Newbern als Stu Roosa, Holmes Osborne als George Low, Kevin Pollak als Joe Shea, Robby Preddy als Phyllis Storms, Kevin Rainsberger als Dr. Berry, James Rebhorn als Harrison Storms, Ruth Reid als Betty Grissom, Mark Rolston als Gus Grissom, Stephen Root als Chris Kraft, Nick Searcy als Deke Slayton, Frank Silva als Levine, John Slattery als Walter Mondale, Joe Spano als George Mueller, Arthur Taxier als Dr. Robert Van Dolah u.a.

Kurzinhalt: Am 27.01.1967 bricht während des sogenannten "Plugs Out"-Tests in der Kapsel von Apollo Eins ein Feuer aus. Die drei Astronauten Gus Grissom, Ed White und Roger Chaffee kommen dabei ums Leben. Der Schock sitzt tief, und die Betroffenheit ist groß – doch das Programm muss weitergehen, und so sucht man fieberhaft nach der Ursache des Brands. Die Verantwortlichen der NASA und des privaten Zulieferers Northern American schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe, letztendlich scheint aber eine Verkettung unglücklicher Umstände die Katastrophe ausgelöst haben. Neben der internen Untersuchung bei der NASA findet im Anschluss an den Unfall auch eine Anhörung im Senat an, die darüber bestimmen wird, ob das Apollo-Programm fortgesetzt wird. Als letzter Zeuge sagt Frank Borman aus. Seine Aussage wird entscheidend dafür sein, ob man den hehren Traum von John F. Kennedy, bis zum Ende der Dekade einen Mann auf den Mond zu befördern, aufgibt, oder die Menschheit ihre Reise von der Erde zum Mond fortsetzt…


Review: Episodenbild (c) FOX Im Großen und Ganzen verliefen die Apollo-Missionen ja soweit ohne größere Tragödien. Der Zwischenfall rund um Apollo 13 ist natürlich bestens bekannt, ging ja aber glücklicherweise glimpflich aus. Dass jedoch gleich "Apollo 1" in einer Katastrophe endete, bei der drei Astronauten ihr Leben verloren – und das noch nicht mal beim Start oder im Weltall, sondern vielmehr während eines vermeintlich harmlosen Tests am Boden – ist im Vergleich zur historischen Mission von Apollo 11 oder eben dem Zwischenfall von Apollo 13 nicht ganz so präsent, und war selbst mir, der sich seit seiner Kindheit für die Raumfahrt interessiert, vor zehn Jahren als ich mir die Serie zum ersten Mal ansah nicht (mehr?) bewusst. "Apollo 1" schickt sich an, eben dies zu ändern, und diese Katastrophe ins Bewusstsein der Zuschauer zu befördern – und das gelingt ihr mit Bravour. Dies ist nicht zuletzt der Inszenierung durch David Frankel zu verdanken, der vor allem auch den Unfall selbst, mit dem Einsatz der Zeitlupe, eindringlich in Szene setzt; ein echter Gänsehautmoment. Zusammen mit der Musik von Mark Mancina sowie den großartigen schauspielerischen Leistungen gelingt es ihm zudem, gleich mehrere berührende Momente zu präsentieren, wie z.B. die Szene, wo Pat White über den Unfall informiert wird (diesen Moment, wo langsam der Groschen fällt, spielt Jo Anderson wirklich ausgezeichnet), oder auch jene zum Ende hin, wo die drei Witwen Deke das Astronauten-Abzeichen überreichen.

Wie schon bei der ersten Folge sticht auch diesmal wieder die hohe Produktionsqualität heraus. Mit Effekten konnte man sich diesmal zwar, da die komplette Folge ja auf der Erde spielt, zurückhalten, aber die Kostüme, die Sets, die Rekonstruktion des damaligen Kommandozentrums im John F. Kennedy Space Center – all das ist phänomenal gelungen. Hier wurden HBO ihrem Anspruch, Filme für zu Hause zu bieten, wieder einmal voll und ganz gerecht, und auch wenn man heutzutage vom Fernsehen nichts anderes mehr gewohnt sein mag, aber Ende der 90er stach "From the Earth to the Moon" damit sehr wohl noch heraus. Aber auch die Besetzung ist wieder absolut hochkarätig, und kann nach wie vor bzw. wieder mit einigen bekannten Gesichtern – nicht zuletzt Ronny Cox, John Slattery und Kevin Pollak (dem man vor allem zum Ende hin ein paar wirklich starke Szenen schenkt) – aufwarten. In erster Linie ist es aber, neben der Inszenierung, das Drehbuch, das besticht – in der Art und Weise, wie es auf der einen Seite die Katastrophe kühl und sachlich analysiert und aufrollt, und zugleich eben auch so manch berührenden Moment präsentiert, ohne dabei melodramatisch zu werden. Vor allem die Idee, den Unfall zu Beginn fast ausschließlich aus Sicht der Crew in der Zentrale zu zeigen, und erst am Ende bei Frank Bormans Aussage (und damit zugleich deutlich zu machen, dass es sich dabei eben nur um eine spekulative Schilderung der Ereignisse handelt) nochmal in die Kapsel zurückzugehen und die Katastrophe aus Sicht der Astronauten aufzurollen, stach dabei für mich hervor. Das war dann wirklich ein sehr eindringlicher Moment. Wie Frank Bormans Aussage vor dem Senat generell ein Highlight war – nicht zuletzt, als wir durch ihn, dank der kleinen Anekdoten, die Menschen hinter den Namen ein bisschen kennenlernten. Insgesamt macht dies "Apollo 1" zu einer frühen Sternstunde dieser außergewöhnlichen Dokudrama-Serie.

Fazit: Episodenbild (c) FOX Nachdem die erste Folge quasi ein Prequel war, ist man nun mit "Apollo 1" beim tragischsten Ereignis des Apollo-Programms angekommen. Dass die Raumfahrt mit Risiken verbunden ist, war zwar weder damals noch heute etwas Neues, und die drei Astronauten von Apollo 1 waren weder die ersten, die dabei ihr Leben verloren, noch sollten es die letzten sein. Doch dass ein solcher Unfall bei einem vermeintlich harmlosen Test am Boden geschieht, damit hätte damals niemand gerechnet. "Apollo 1" rollt die Ereignisse, und deren Nachwehen, nun auf einerseits angenehm sachliche, und andererseits durchaus berührende Art und Weise auf, und glänzt dabei u.a. mit starken schauspielerischen Leistung, der hochkarätigen Besetzung, der hohen Produktionsqualität, dem tollen Soundtrack, David Frankels hochwertiger Inszenierung, sowie einem starken Drehbuch von Graham Yost, das vor allem mit seinem Aufbau sowie einzelnen emotionalen Höhepunkten besticht. Die größte Leistung von "Apollo 1" ist aber: Sie sorgt dafür, dass die Namen Gus Grissom, Ed White und Roger Chaffee nicht (länger) in Vergessenheit geraten – und setzt diesen Pionieren der Raumfahrt, die am 27.01.1967 ihr Leben für den Traum einer bemannten Mission zum Mond gaben, ein so eindrucksvolles wie bewegendes Denkmal.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 HBO)







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