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Stranger Things - 2x04: Will, der Weise Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Will the Wise
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 27. Oktober 2017 (Netflix)
Drehbuch: Paul Dichter
Regie: Shawn Levy
Hauptdarsteller: Winona Ryder als Joyce Byers, David Harbour als Jim Hopper, Finn Wolfhard als Mike Wheeler, Millie Bobby Brown als Eleven, Gaten Matarazzo als Dustin Henderson, Caleb McLaughlin als Lucas Sinclair, Noah Schnapp als Will Byers, Sadie Sink als Max Mayfield, Natalia Dyer als Nancy Wheeler, Charlie Heaton als Jonathan Byers, Joe Keery als Steve Harrington, .
Gastdarsteller: Paul Reiser als Dr. Sam Owens, Sean Astin als Bob Newby, Dacre Montgomery als Billy Hargrove, Cara Buono als Karen Wheeler u.a.

Kurzinhalt: Der Gedankenschinder hat Will erwischt, und beginnt langsam, von ihm Besitz zu ergreifen. Joyce bringt ihn daraufhin sofort nach Hause und versucht, ihm zu helfen, doch Will verhält sich zunehmend beunruhigend. Er drängt darauf, das Haus so kühl wie möglich zu halten, denn "Er mag es kalt", und beginnt, seltsame Strichzeichnungen auf Blätter zu malen. Als er fertig ist, bemerkt Joyce dann schließlich, dass diese zusammengehören. Sie ruft Hopper zu sich, der vermutet, dass es sich um ein Tunnel- oder Wurzelsystem handeln könnte. Er sucht eine der Farmen mit verfaulten Kürbissen auf, um seine Theorie, dass das Upside Down in unsere Welt auswuchert und für eben diese Fäulnis verantwortlich ist, zu überprüfen. Währenddessen hat Dustin Dart auf der Toilette gefunden, versteckt ihn jedoch vor seinen Freunden. Nancy und Jonathan werden bei ihrem geplanten Termin mit Barbaras Eltern von Männern in Anzügen abgefangen und zu Hawkins Laboratory gebracht – wo sie erfahren, dass das Portal zur Schattenwelt nach wie vor geöffnet ist. Und als Eleven die Waldhütte durchstöbert, stößt sie auf Hoppers Aufzeichnungen über Hawkins Laboratory und die von ihnen durchgeführten Experimente – und erfährt, dass ihre Mutter noch am Leben ist…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Netflix Im Gegensatz zur letzten Folge gibt es keine großen Kritikpunkte, welche die verhaltene Wertung erklären würden. Mich hat nur einfach "Will, der Weise" nicht ganz so gepackt wie frühere Episoden; es plätscherte alles eher gemächlich vor sich hin, mit nur wenigen markanten Höhepunkten. Am besten fand ich wieder mal alles rund um El. Angefangen beim Streit mit Hopper – eine Szene, die deutlich macht, dass es in ihrem Fall noch einmal wesentlich schwerer ist, sie zu erziehen, hat es Hopper doch mit einer Teenagerin mit übernatürlichen Kräften zu tun – über den Fund der Unterlagen und damit der Offenbarung, dass ihre Mutter noch am Leben ist, bis hin zu ihrem Versuch, mit ihr in Kontakt zu treten. All dies war durchaus mitreißend, und wurde auch wieder von Millie Bobbie Browns schauspielerischen Talent aufgewertet. Recht nett war auch alles rund um Nancy und Jonathan, die sich ganz bewusst von den Sicherheitsleuten von Hawkins Laboratories gefangen nehmen lassen – wo ihnen dann doch tatsächlich das Portal gezeigt wird. Dass die dort aber echt zu blöd waren, die beiden auf Rekorder und ähnliches zu untersuchen, fand ich allerdings schwer zu schlucken.

Die Handlung rund um Will war grundsätzlich ebenfalls nicht schlecht, wobei es mir vor allem die Offenbarung, dass die Zettel mit seinem fast manischen Gekritzel zusammengehören (wenn das auch an die "Akte X"-Folge "Signale" erinnerte), angetan hatte. Allerdings gibt es mit der Art und Weise, wie man hier in der zweiten Staffel nun Will neuerlich in Gefahr bringt, ein ganz wesentliches Problem: Dieser hat die erste Staffel ja aufgrund seiner Entführung weitestgehend ausgelassen – weshalb ich mich ihm leider auch längst nicht so verbunden fühle, wie Mike, Eleven, Dustin und Lucas (und selbst Max droht ihm aufgrund ihrer frechen Art den Rang abzulaufen). Dass wir ihn kaum "normal" erlebt haben, sondern nur als – verständlicherweise – von seiner Erfahrung im Upside Down traumatisiertes Kind, hilft leider ebenfalls nicht dabei, mich einen Bezug zu ihm herstellen zu lassen. Ich sage nicht, dass er mir völlig egal wäre, aber bei anderen würde ich wohl mehr mitfiebern. Und generell tut mir er – bzw. sein Darsteller Noah Schnapp – insofern leid, als man ihm ruhig auch mal was anderes zu tun geben dürfte, als immer derjenige zu sein, der von den anderen gerettet werden muss. Wobei zugegebenermaßen auch Dustin gerade keine Pluspunkte sammelt. Trotz Wills Warnung versteckt er Dart vor den anderen, und schaut seelenruhig zu, wie die – auch in Mülltonnen – weiterhin nach ihm suchen. Nicht cool, dude! (So viel auch zu "Friends don't lie"; wobei das ja generell eine Regel ist, an die man sich in der aktuellen Staffel nicht wirklich hält ;-).) Und Ausbaden muss es am Ende natürlich just die Katze – als sich Dart häutet und ausbüxt. Grundsätzlich war aber auch "Will, der Weise" wieder recht kurzweilig – und bot zudem mit der letzten Einstellung, wo sich die Kamera quasi ins Upside Down dreht, eine nette kleine Spielerei.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Auch ohne größere Kritikpunkte hat mich "Will, der Weise" nicht mehr ganz so begeistert wie so manche frühere Episode. Ein Hauptgrund mag dabei sicherlich sein, dass ich mich Will leider längst nicht so verbunden fühle, wie Mike, Eleven, Lucas, Dustin und mittlerweile selbst Max – was natürlich auch daran liegt, dass er bislang (aufgrund seiner Entführung in der ersten Staffel) kaum Gelegenheit hatte, um abseits seiner Opferrolle so richtig zur Geltung zu kommen. Darunter leidet die Serie halt jetzt, wenn sie ihn (wieder) in Gefahr bringt, schon ein bisschen. Gut gefiel mir in erster Linie wieder alles rund um Eleven – insbesondere natürlich, dass sie hier nun herausfindet, dass ihre Mutter noch am Leben ist. Alles rund um Nancy und Jonathan war zwar soweit auch ok, aber dass die vor ihrer Besichtigungstour nicht durchsucht wurden, war schon schwer zu schlucken. Und dass Dustin Dart – zumindest bis zum Ende dann, wo er die Katze seiner Mutter fraß (Buuuuh!) – vor seinen Freunden versteckt, und sie sogar vergeblich im Müll herumwühlen lässt, bringt ihm grad auch keine Sympathiepunkte ein (zum Glück ist Gaten Matarazzo charmant genug, dass man ihm nicht wirklich böse sein kann). Das Ende mit Hoppers Fund der Reben war dann aber wieder recht vielversprechend.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Netflix)







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