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SeaQuest DSV - 2x13: Auf der Suche nach Atlantis Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Lostland
Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. Januar 1995
Erstausstrahlung D: 04. Februar 1996
Drehbuch: Ted Raimi & David J. Burke
Regie: Bruce Seth Green
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Rosalind Allen als Dr. Wendy Smith, Edward Kerr als Lt. James Brody, Michael DeLuise als Tony Piccolo, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz, Kathy Evison als Helmswoman Lonnie Henderson Peter DeLuise als Dagwood.
Gastdarsteller: Charles Gitonga Maina als Professor Obatu, Barry Primus als Frobe Ernst, Michael Costello als UEO General McGath u.a.


Kurzinhalt: Während eines Tauchgangs entdeckt Commander Ford – nachdem er vermeintlich eine riesige Figur vor sich sieht – im Meeresboden einen antiken Helm. Dieser ist mit zahlreichen Verzierungen versehen, und Lt. O'Neill vermutet, dass es sich dabei um eine Sprache handeln könnte. Er versucht, diese zu entziffern, und ist schon bald davon überzeugt, dass sie es hier mit einem Artefakt aus dem sagenumwobenen versunkenen Kontinent von Atlantis zu tun haben. Captain Bridger möchte diese Entdeckung vorerst noch zurückhalten, wendet sich aber an einen alten Freund und Archäologen, der kurz darauf an Bord der SeaQuest kommt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt sich Bridger jedoch schon zunehmend seltsam zu verhalten – bis Commander Ford keine andere Option mehr sieht, als ihn des Kommandos zu entheben. Wobei Jonathan selbst mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, wird er doch von geisterhaften Erscheinungen des Atlantaners, dessen Helm er fand, verfolgt. Und auch Lt. Ortiz dreht kurz darauf durch, und läuft mit einem Schwert wild um sich fuchtelnd durch die Gänge der SeaQuest. Schließlich zieht man Professor Obatu zu rate, einen alten Studenten von. Dr. Ernst, der von der Existenz Atlantis überzeugt ist. Dieser stellt sich als Nachfahre des letzten Überlebenden von Atlantis heraus – und stellt den Schlüssel zu den seltsamen Vorkommnissen an Bord der SeaQuest dar…

Achtung: Unsere Episodenbesprechungen können Spoiler zur betreffenden Folge enthalten!

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Eine spezifische Eigenheit von mir ist, dass ich kein Freund übernatürlicher Elemente in meiner SF-Unterhaltung bin. Ich kann solche grundsätzlich schon akzeptieren, im Fantasy-Gerne, bei Horror oder auch im Mystery-Bereich (übrigens der Einzige, wo für mich auch eine Mischung aus Fantasy- und Science Fiction-Elementen durchaus funktionieren kann). Aber meine Science Fiction abe ich, so fortschrittlich bis utopisch die dort vorgestellte Technologie auch sein mag (die im Idealfall dennoch eine Extrapolation der Gegenwart darstellen sollte), dann doch lieber auf irgendeiner wissenschaftlich fundierten Basis. Womit wir auch schon bei meinem größten Knackpunkt im Hinblick auf "Auf der Suche nach Atlantis" wären. Wäre das hier "Indiana Jones und das Schicksal von Atlantis", hätte ich mit dieser Geistererscheinung und dem verfluchten Helm kein Problem (die abschließende telepathische Vision könnte ich aber wohl selbst dort schwer schlucken). Beim "Star Trek"-inspirierten "SeaQuest" passt es mir aber halt einfach nicht in den Kram.

Zu Beginn (wo Ford zum zweiten Mal – nach "Die Meerjungfrau" – in seinem Tiefdruckanzug etwas sonderbares sieht) dachte ich ja noch, das wäre ein Hologramm. Wenn sich herausgestellt hätte, dass Atlantis immer noch existiert, und dort der technologische Entwicklungsstand mindestens auf dem Niveau der restlichen Welt ist, hätte ich das mehr oder weniger problemlos akzeptieren können. Aber den Geist des letzten überlebenden Atlantaners, der noch dazu aus unverständlichen Gründen nur Jonathan Ford erscheint? Ein Helm, auf dem ein Fluch liegt, weshalb jeder der ihn aufsetzt durchdreht? Der Nachkomme über tausende von Generationen hinweg, der die Gegenstände entgegennehmen muss, damit die Seele seines Vorfahren endlich Ruhe findet? Damit tat ich mir leider doch ziemlich schwer. Am schlimmsten war aber dann ohnehin diese seltsame Traumwelt am Ende, die mit Hilfe von Dr. Smith (und Obatu) erschaffen wird, damit sowohl Bridger als auch Ortiz den angebotenen Schatz ablehnen und sich damit des Fluchs befreien können (zum Glück hat sich Piccolo den Helm nicht aufgesetzt!). Spätestens da bin ich ausgestiegen – und das war immerhin noch, bevor Obatu vermeintlich aus dieser Traumwelt einen Edelstein hervorzieht und ihn Wendy gibt. Ich meine: What. The. Fuck?! Völlig entbehrlich fand ich es auch, Bridger und Ortiz zum Ende hin in Lebensgefahr zu bringen; weil dass ihnen nichts passieren wird, war von vornherein klar. Und effekttechnisch hat man sich bei "Auf der Suche nach Atlantis" auch wieder mal nicht mit Ruhm bekleckert. Vor allem die Aufnahmen des Tiefseeanzugs sahen ziemlich schwach aus; aber auch das Schiff auf dem Meer am Ende war furchtbar. Zum Glück gibt es aber auch ein paar rettende Elemente. Macho-Bridger war ebenso amüsant wie der herumtobende Ortiz (in einer "fechtender Sulu"-Gedächtnis-Performance). Generell hatte die Episode schon ihre Momente (wie z.B. wenn Ford zum Geist einfach brüsk "nicht jetzt!" sagt, oder auch der unheimliche, sich von selbst im Wasser drehende Kopf). Die Musik war auch wieder nett, wobei mir vor allem das Stück beim Fund des Helms (das für mich auch einen leichten Goldsmith-Einschlag hatte) gefiel. Und grundsätzlich hat mich die Legende von Atlantis ja immer schon fasziniert; ein Pluspunkt, von dem die Episode vor allem zu Beginn profitieren konnte – ehe dann halt leider der metaphysische Hokuspokus Überhand nahm.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Im richtigen Genre kann ich übernatürliche Elemente durchaus akzeptieren – Fantasy, Mystery, Horror – aber im Science Fiction-Bereich tue ich mir mit solchen leider immer eher schwer. Eben das ist auch die Krux bei "Auf der Suche nach Atlantis", dass leider stark auf eben solche Elemente setzt. Angefangen beim Geist des letzten Überlebenden von Atlantis, über den Fluch, der auf dem Helm lastet, bis hin zur seltsamen Traumwelt, die am Ende mit Dr. Smiths Hilfe betreten wird (und aus der man einen Edelsteil in die normale Welt mitnimmt). Mir war das des mystischen Hokuspokus entschieden zu viel. Zu diesem Hauptknackpunkt gesellen sich dann noch schwächen wie die überflüssige und ohnehin gänzlich ineffektive Lebensgefahr für Bridger und Ortiz, sowie die wieder einmal mäßigen CGI-Effekte (täuscht es mich, oder war was die betrifft das Niveau in der ersten Staffel höher?). Einzelne nette Ideen und Momente bot "Auf der Suche nach Atlantis" zwar, angesichts meines Interesses für die Grundthematik war ich von der Folge aber doch ziemlich enttäuscht.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1995 Universal Television)




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