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American Gods - 2x06: Donar the Great Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon

Originaltitel: Donar the Great
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 14. April 2019 (Amazon)
Drehbuch: Adria Lang
Regie: Rachel Talalay
Hauptdarsteller: Ricky Whittle als Shadow Moon, Ian McShane als Mr. Wednesday, Emily Browning als Laura Moon, Pablo Schreiber als Mad Sweeney, Crispin Glover als Mr. World, Orlando Jones als Mr. Nancy, Yetide Badaki als Bilquis, Bruce Langley als Technical Boy, Mousa Kraish als The Jinn, Omid Abtahi als Salim, Demore Barnes als Mr. Ibis.
Gastdarsteller: Peter Stormare als Czernobog, Cloris Leachman als Zorya Vechernyaya, Kahyun Kim als New Media, Devery Jacobs als Samantha Black Crow, Sakina Jaffrey als Mama-ji, Dean Winters als Mr. Town, Laura Bell Bundy als Columbia, Derek Theler als Donar, Jeremy Raymond als Dvalin, Clark Middleton als Sindri, Eric Peterson als the Caretaker, Evan Stern als Carl, Douglas Nyback als Manfred, u.a.

Kurzinhalt: Nun da Wednesday die Überreste des Gungnir-Speers an sich gebracht hat, braucht er jemanden, der diesen wieder reparieren kann. Dafür sucht er die beiden Zwerge Sindri und Dvalin auf, die in einem abgehalfterten Einkaufszentrum einen Stand betreiben. Doch als Gegenleistung dafür, den Speer wieder in Stand zu setzen, verlangen sie die Jacke von Lou Reed, die in einem nahegelegenen Musikgeschäft ausgestellt wird. Um diese zu besorgen, muss Shadow Moon in alte Gauner-Gewohnheiten zurückfallen. Währenddessen erinnert sich Wednesday an jene Ereignisse zurück, die schließlich zur Zerstörung des Speers führten. In den 40ern leitete er eine Varietéshow, bei der u.a. auch sein Sohn Donar der Große sowie dessen Freundin Columbia auftraten – ebenfalls Götter. Eines Tages besuchte ein Nazi den Club, und wendete sich mit einem lukrativen Angebot an Wednesday: Donar sollte für ihn als Gewichtheber antreten. Donar nahm das Angebot an – was jedoch in weiterer Folge zum Bruch zwischen Vater und Sohn führen sollte…


Review: Episodenbild (c) Amazon Ok, also ich verstehe grundsätzlich jeden, dem die Folge sehr gut gefallen hat, und gebe auch zu: Ein bisschen widersprüchlich ist es ja schon, sich einerseits ständig darüber zu beklagen, wie "normal" die Serie in der zweiten Staffel geworden ist, und dass die skurrileren Elemente irgendwie eher fehlen, und dann eine Folge wie "Donar the Great", die eben das bietet, mit einer unterdurchschnittlichen Wertung zu bedenken. Und ja, ich gebe zu: Der Musical-Auftritt von Ian "Al 'Cocksucker' Swearengen" McShane war cool, und das Varietésetting hatte insgesamt durch seinen Reiz. Für etwa fünf Minuten. Sprich, als kleine Rückblende zu Beginn der Folge hätte mir das durchaus gefallen. Leider aber verbringt "Donar the Great" viel zu viel Zeit mit diesen Rückblenden, und damit eben in der Vergangenheit – bei einer Serie, wo ich ja generell die Schrittgeschwindigkeit, mit der sich die Handlung gerade auch in der zweiten Staffel vorwärts zu bewegen scheint, kritisiere. Da hilft solch ein langer Rückblick halt nicht unbedingt. Und ja, das Finale mit dem Showdown zwischen Wednesday und Donar war schon nett.

Davon abgesehen fehlten mir da aber die neuen Erkenntnisse. Zumal die Serie redlich bemüht ist, Wednesday auch weiterhin völlig undurchschaubar zu machen – was aber eben auch heißt, dass "Donar the Great" nichts zum Verständnis der Figur beiträgt. Und generell hat man sich für meinen Geschmack für diese ganze Burlesque-Show-Nummern und die Handlung in der Vergangenheit einfach zu viel Zeit genommen, weshalb sie mich schon bald zuerst langweilten und zuletzt gar richtiggehend ermüdeten. Wenn dieser unnötig ausschweifende Blick in die Vergangenheit doch zumindest durch eine packende und/oder interessante Handlung in der Gegenwart ansatzweise kompensiert werden würde – aber das kommt ja dann eben noch erschwerend hinzu: Weil die Story in der Gegenwart war eben leider auch kein Highlight. Da ein kleines Aufblitzen von Shadows guten alten, zuletzt bei der Serie kaum mehr gezeigten Gauner-Fähigkeiten, dort ein paar nette Worte über Lou Reed, sowie eine kritische Betrachtung des Einkaufszentren-Sterbens in den USA – viel mehr hat "Donar the Great" nicht zu bieten. Weder gibt es große neue Erkenntnisse noch wichtige Entwicklungen (vom Reparieren des Speers abgesehen). Als jemand, der die Paarung Laura und Sweeney immer ganz besonders interessant fand, finde ich es halt auch sehr schade, dass die nun wieder einmal getrennte Wege gehen (was ich zudem irgendwie nicht so recht nachvollziehen konnte). Und die Szenen rund um die neuen Götter finde ich ja schon die ganze Staffel hinweg wenig interessant. Insgesamt machte "Donar the Great" auf mich jedenfalls leider den Eindruck eines Lückenfüllers. Und wenn ich das als Serie mit gerade mal Acht-Episoden-Staffeln nötig habe, ist das halt doch ziemlich schade.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Auch "Donar the Great" war dank der wie immer optisch imposanten Inszenierung, einiger netten Ideen und Details, sowie vereinzelten gelungenen Szenen kein völliger Reinfall – aber mir geht bei der zweiten "American Gods"-Staffel einfach insgesamt zu wenig weiter, und "Donar the Great" war diesbezüglich nun mal ein ganz extremer Fall. Das Varietéshow-Setting hatte kurzfristig seinen Reiz, nicht zuletzt wegen Ian McShanes Gesangseinlage, verlor jedoch alsbald an Reiz, und auch wenn sich das Ganze dann auf die dramatische Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn hinarbeitet, fand ich die dort erzählte Geschichte halt einfach nicht interessant. Es hilft auch nicht, dass Wednesday für den Zuschauer ein Mysterium bleiben soll, weshalb wir auch über seine Motivation damals nur rätseln können. Und die Story in der Gegenwart wirkte irgendwie auch sehr banal, und ließ es abseits der Reparatur des Speers an wichtigen und/oder interessanten Entwicklungen vermissen. Ich hoffe jedenfalls, in den letzten zwei Folgen der Staffel geht im Hinblick auf den Krieg der Götter endlich mal was weiter.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Amazon Studios)




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