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SeaQuest DSV - 2x03: Die Angst im Nacken Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: The Fear that Follows
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25. September 1994
Erstausstrahlung D: 05. November 1995
Drehbuch: Clifton Campbell
Regie: Robert Wiemer
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Rosalind Allen als Dr. Wendy Smith, Edward Kerr als Lt. James Brody, Michael DeLuise als Tony Piccolo, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz, Kathy Evison als Helmswoman Lonnie Henderson Peter DeLuise als Dagwood.
Gastdarsteller: Kent McCord als Commander Scott Keller, Jesse Doran als General Francis Gideon Thomas, Neil Giuntoli als Lieutenant Jessup Rienhardt, Karyn Malchus als Lemus, Yan Chen als Anka, Christinna Chauncey als Booa, Joe Candelora als Trooper, Michael Costello als UEO General McGath u.a.


Kurzinhalt: Vor einigen Monaten ist die SeaQuest in den Tiefen des Meeres auf ein altes außerirdisches Wrack gestoßen. Daraufhin kam es nicht nur zur Begegnung mit – holographischen – Aliens, man beschloss zudem am Ende, deren Einladung, ihnen eine Nachricht zu schicken, anzunehmen. Nun empfängt man, über Darwin, eine Antwort, und kurz darauf tritt ein Raumschiff zuerst in den Orbit des Planeten und später in den Ozean ein, um sich mit der SeaQuest zu treffen. Für diese historische Begegnung holt man auch wieder Commander Keller, der schon bei der damaligen Mission mit dabei war, wieder an Bord, zudem gibt es eine starke militärische Präsenz – welche die Aliens im Hinblick auf ihre fortschrittliche Technologie kritisch beäugt. Deren Vorschriften, die u.a. auch vorsehen, dass sich die Außerirdischen nicht außerhalb eines kleinen Bereichs begeben sollen, machen den Aliens jedoch keine Freude. Diese verfügen über die Fähigkeit, quasi in andere Lebewesen zu schlüpfen und sie zu kontrollieren – eine Eigenschaft, die sie sich zunutze machen, um den Komplex zu verlassen, und die Erde nach ihrem eigenen Gutdünken zu erkunden…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Angst im Nacken" ist die Fortsetzung zur Episode "Endlose Geduld", die zum Ende der ersten Staffel hin ausgestrahlt wurde. Von dieser war ich ja ziemlich begeistert – tatsächlich halte ich sie persönlich für die erste große Sternstunde der Serie. "Die Angst im Nacken" sollte mich als Fortführung der dort begonnenen Geschichte aber leider doch eher enttäuschen. Und dabei begann es noch durchaus vielversprechend, und war ich angesichts meiner Begeisterung gegenüber "Endlose Geduld" anfänglich generell noch optimistisch eingestellt – und dementsprechend auch gewillt, ihnen den Schmafu abzukaufen/zu verzeihen, dass Bridgers Signal binnen weniger Monate empfangen wurde, und hier nun auch schon mit einem direkten Besuch beantwortet wird. Zumal der Einstieg noch genau jenen "sense of wonder" verströmte, der "Endlose Geduld" für mich eben unter anderem so auszeichnete. Positiv sticht darüber hinaus die Fortführung der dort bereits thematisierten Unstimmigkeiten zwischen Zivilisten und Militär ins Auge, die sich hier noch einmal intensivieren. Schön auch, dass man darauf geachtet hat, für die Fortsetzung der Geschichte auch Kent McCord als Commander Keller zurückzuholen. Dass man für eine Szene ein Unterwasseraquarium aufgesucht hat, fand ich auch eine nette Idee. Und generell wussten Locations (wie z.B. der Strand) und Inszenierung (z.B. beim Nebel) durchaus zu gefallen.

Leider aber, nach einem noch schön mysteriösen und insgesamt recht vielversprechenden Beginn, fiel die Episode für mich dann leider zunehmend auseinander. Es beginnt mit der Fähigkeit der Aliens, Menschen zu übernehmen – ähnliches gab es zu dem Zeitpunkt bei "Star Trek" einfach schon zur Genüge, und mittlerweile bin ich das Konzept halt einfach nur mehr leid. Der eine oder andere Dialog lehrte mir zudem eher das Fürchten, wie z.B. der Glückskeksspruch "You must come to knowledge, it cannot come to you", der zwar im ersten Moment ungemein weise klingt, aber dann denkt man darüber nach, und erkennt, dass es eigentlich ein ziemlicher Blödsinn ist. Denn natürlich kann man aktiv nach Wissen suchen, gibt es aber auch vieles, dass einem diesbezüglich zufällt – und das praktisch tagtäglich. Die CGI schwankt ebenfalls ein bisschen; während die Unterwasseraufnahmen wieder recht gut aussehen, ist die CGI-Erde leider doch eher schwach getrickst. Das rechteckige außerirdische Schiff erinnert zudem von Form und Gestaltung (Metallstreben etc.) her stark an einen Borg-Kubus. Vor allem aber ist es das Ende, welches mich enorm enttäuschte. Einerseits mit der selbst für eine solche Science Fiction-Serie nur schwer zu akzeptierenden Idee, dass es den Aliens einfach mal so gelingt, die Zeit zurückzudrehen – so dass die hier zuvor gezeigten Ereignisse somit quasi nie stattgefunden haben; was zugleich die Episode irgendwie wertlos wirken lässt. Aber auch, dass sie die Idee dann noch nicht Mal konsequent durchgezogen haben, sondern Lucas – offenbar als einziger – seine Erinnerungen behalten durfte, fand ich aufgesetzt. Und generell muss ich sagen, dass ich irgendwie nicht wirklich verstanden habe, was die Aliens denn nun eigentlich genau wollten, und was das mit den amerikanischen Ureinwohnern usw. sollte. Mysterien in allen Ehren, aber das war, zusammen mit dem Zeitumkehrer-Ende, doch eher unbefriedigend.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Angst im Nacken" hat mich leider doch ziemlich enttäuscht. Und dabei hat eigentlich alles noch so vielversprechend angefangen! Schon allein damit, dass die Episode an meine bisherige Lieblingsfolge anknüpft, waren eigentlich die besten Voraussetzungen für ein weiteres tolles "SeaQuest"-Abenteuer gegeben. Und tatsächlich ist der Einstieg noch recht gelungen, mit der ersten Begegnung mit den Aliens, aber auch den zunehmenden Unstimmigkeiten zwischen den zivilen Wissenschaftlern und dem Militär. In weiterer Folge hatte ich aber leider den Eindruck, dass die Autoren nicht wirklich wissen, wo sie mit der Geschichte hinwollen. Schon allein die Idee, dass die Aliens andere Menschen "besetzen" können, hat mich nicht wirklich überzeugt – war jedoch im Vergleich zu den vielen Fragen, die zumindest für mich im Hinblick auf die Absichten der Aliens offen blieben, sowie vor allem auch das sowohl weithergeholte wie die Episode letztendlich praktisch ad absurdum führende Finale rund um das Zurückdrehen der Zeit noch vergleichsweise harmlos. Letzteres drückte "Die Angst im Nacken" für mich dann nämlich endgültig auf "nur" durchschnittliches Niveau. Für die Fortsetzung der bislang besten Episode der Serie ist das dann doch sehr schade.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1994 Universal Television)




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Kommentare (1)
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1. 14.05.2019 15:55
 
Der Schalk im Nacken
Der Schalk im Nacken
 

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