Mauer Genrebeitrag aus Neuseeland
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Dienstag, 07 Mai 2019
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Originaltitel: |
Mega Time Squad |
Produktionsland/jahr: |
NZ 2018 |
Bewertung: |
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Studio/Verleih: |
Candlelit Pictures/Pandastorm Pictures |
Regie: |
Tim van Dammen |
Produzenten: |
U.a. Anna Duckworth & Tim van Dammen |
Drehbuch: |
Tim van Dammen |
Filmmusik: |
Mike Newport |
Kamera: |
Tim Flower |
Schnitt: |
Luke Haigh |
Genre: |
Science Fiction/Komödie |
Heimkino-Premiere Deutschland: |
26. April 2019 |
Kinostart NZ:/strong> |
16. Juli 2018 |
Laufzeit: |
79 Minuten |
Altersfreigabe: |
FSK ab 16 |
Trailer: |
YouTube |
Kaufen: |
Blu-Ray, DVD |
Mit: Morgan Albrecht, Yoson An, Jaya Beach-Robertson, Jonny Brugh, Milo Cawthorne, Ashley Jones, Josh McKenzie, Tian Tan, Anton Tennet u.a.
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Kurzinhalt:
Der kleinkriminelle John erbeutet ein altes chinesisches Amulett, das es ihm ermöglicht, durch die Zeit zu reisen. Durch immer weitere Zeitsprünge entsteht bald eine ganze Gang von "Johns", die sich dem Gangsterboss Shelton entgegenstellt…
Review:
Lang ist es her, dass Neuseeland als Geheimtipp unter Cineasten galt, was abgefahrenes Genrekino angeht. Ich denke dabei vor allem an Streifen wie Peter Jacksons "Braindead" (1992). Auch der bislang kaum in Erscheinung getretene Tim van Dammen inszenierte seinen "Mega Time Squad" in Neuseeland, und durchaus lässt die Inhaltsangabe auf eine abgefahrene SciFi-Komödie hoffen. Das ist leider nicht der Fall. "Mega Time Squad" funktioniert in so gut wie keinem Bereich und lässt sein Publikum eher ratlos zurück: Was sollen diese 79 Minuten überhaupt? Die Probleme beginnen bereits mit dem Drehbuch. Es ist kaum erkennbar, worum es dem Film überhaupt geht. Komödie, Science Fiction, Gangstergeschichte, Romanze… Was denn nun? Van Dammen wirft alle Zutaten in einen Topf und rührt gründlich um, aber der resultierende Mischmasch entwickelt keinen eigenen Geschmack, sprich: Er setzt keine Schwerpunkte. Die furchtbar stereotypen Haupt- und Nebenfiguren erleichtern es dem Zuschauer auch nicht unbedingt, irgendeinen Zugang zu finden.
Nicht einmal John als Hauptprotagonist erreicht seine Zuschauer, was einerseits auf die völlig wirren Gedankensprünge van Dammens und andererseits auf das fehlende Ausdrucksvermögen eines Anton Tennets zurückzuführen ist. Ein Name, den man getrost wieder vergessen kann: Weder vor "Mega Time Squad" noch - höchstwahrscheinlich - danach wird man jemals wieder von ihm hören. Dass sich die Story in ihrem Chaos verliert und aus ihrer grundsätzlich interessanten und faszinierenden Prämisse nichts herausholt, bleibt ein weiteres Ärgernis: Erst bekommt man Appetithäppchen hingeworfen, und dann gibt es keine Leckerbissen mehr! Für mich kippt dieses Gerüst bereits kurz nach der zugegebenermaßen brillanten Wohnwagenszene, in der John auf sein alter ego aus der Zukunft (bzw. Vergangenheit) trifft. Dieses Mysterium, dieses SciFi-Element ist es, worauf der Film hätte aufbauen sollen, und nicht der hanebüchene Gangster-Klamauk!
Fazit:
Überraschung: "Mega Time Squad" ist ein gewaltiger Griff ins Klo. Die Prämisse verfügt durchaus über Potenzial, das jedoch kaum genutzt wird. Der Film ist ein ärgerliches und zudem schlecht inszeniertes Durcheinander, bei dem einfach gar nichts stimmig ist. Abzüglich der wirklich hoffnungsvollen und gelungenen Wohnwagenszene bleiben etwa 70 Minuten, in denen man ebenso gut mit Murmeln spielen kann oder sich an "Zurück in die Zukunft" als Best Practice erinnert.
Wertung:3 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2019 Pandastorm Pictures)
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