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Star Trek - TNG: Available Light Drucken E-Mail
Die Sektion 31-Offenbarung erschüttert die Föderation Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 04 Mai 2019
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek: Available Light"
Bewertung:
Autor: Dayton Ward
Übersetzung: -
Umfang: 351 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 09. April 2019
ISBN: 978-1-9821-1327-8
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Julian Bashir ist es gelungen, Sektion 31, genauer gesagt die dahinterstehende Künstliche Intelligenz, zu Fall zu bringen – auch wenn er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Die Reporterin Ozla Graniv veröffentlicht nun in einem Aufwasch sämtliche Daten zur zwielichtigen Schattenorganisation. Die Föderation hat gar keine andere Wahl, als sich mit den Folgen dieser Offenbarung auseinanderzusetzen, welche vor allem die Sternenflotte bis in die obersten Ränge erschüttert – hatten doch nicht wenige Admiräle bei Sektion 31 ihre Finger im Spiel. Nun gilt es, die Machenschaften aufzurollen, und die Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen. Ein Prozess, der selbst vor Captain Picard nicht Halt machen soll – war dieser doch Teil der Verschwörung, die dafür sorgte, dass Präsident Zife nach dem Tezwa-Skandal zurückgetreten ist. Doch noch ist die U.S.S. Enterprise im Odysseus-Pass unterwegs, um die Erforschung dieses bislang unbekannten Raumgebiets der Milchstraße fortzuführen. Dabei stößt man auf ein großes außerirdisches Wrack. Während sie dieses erkunden, stößt das Außenteam nicht nur auf Piraten, sondern finden zudem heraus, dass das Schiff nicht so verlassen ist wie gedacht…

Review: Wie die Inhaltsangabe schon verrät, gliedert sich "Available Light" im Wesentlichen in zwei parallel verlaufende, voneinander aber relativ unabhängige Handlungsstränge. Auf der einen Seite geht es um die Nachwehen der Offenbarung der streng geheimen Schattenorganisation Sektion 31 und ihrer Machenschaften. Zu Beginn beschreibt Dayton Ward dabei, wie einige uns bekannte Admiräle der Sternenflotte, wie William Ross und Alynna Nechayev von dieser Entwicklung kalt erwischt werden, und daraufhin versuchen, unterzutauchen. Danach rückt die aus der TNG-Folge "Wem gehört Data?" bekannte Juristin Phillipa Louvois in den Mittelpunkt des Geschehens, die von der Sternenflotte damit beauftragt wurde, alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Letzteres fand ich dann, wie ich gestehen muss, leider nur bedingt interessant. Natürlich ist es richtig, wichtig und gut, dass die Sternenflotte diesen Schritt unternimmt. Eine ähnliche Vorgehensweise würde man sich im echten Leben bzw. der gegenwärtigen Politik auch öfter wünschen. Aber dabei zuzulesen fand ich letztendlich halt nur leidlich spannend. Zumal das Ganze letztendlich darauf hinausläuft, dass Captain Picard beordert wird, mit der Enterprise wieder Kurs auf die Erde zu nehmen – was ich einerseits enorm bedauerlich fand (weil gerade erst hat man damit begonnen, den Odysseus-Pass zu erforschen und damit das "To Bodly Go" wieder in den Mittelpunkt der TNG-Romane zu stellen, schon ist es vermeintlich auch wieder vorbei), und andererseits schon rein logistisch eher unsinnig. Würde man echt ein komplettes Schiff von einer solchen Mission abziehen, nur weil der Captain vielleicht bei einer Verschwörung von Sektion 31 seine Finger im Spiel hatte? Warum schickt man nicht ein Slipstream-Schiff, um ihn zur Erde zu holen? Oder, noch besser, macht die Befragung halt über Subraum-Kommunikation? Wenn wir es heutzutage schaffen, Jobinterviews und ähnliches über Skype abzuhalten, wird es für die Justiz in knapp 400 Jahren doch wohl hoffentlich auch möglich sein, einen anderen Weg zu finden, als die Enterprise für solch eine Befragung (wir sprechen ja noch nicht einmal von einer Verhandlung!) nach Hause zu beordern.

Die Handlung rund um das außerirdische Wrack fand ich da schon wesentlich gelungener – nicht zuletzt, als sie mein Forscherherz erwärmte. Zu Beginn präsentiert man uns hier ein interessantes Mysterium. Zugegeben, übermäßig originell ist das vermeintlich verlassene außerirdische Wrack nicht, dennoch gelang es dem damit einhergehenden Rätsel praktisch von Anfang an, mich in Beschlag zu nehmen. So richtig begeistert hat mich dann aber Dayton Wards Einfall im Hinblick darauf, wo sich die Crew des Schiffes – das eben doch nicht so verlassen ist wie gedacht – befindet. Ich will es hier bewusst nicht vorwegnehmen, da ich die Idee wirklich faszinierend fand, aber jedenfalls lag darin für mich die größte Stärke des Romans. Aber auch die Auseinandersetzung mit den Piraten war grundsätzlich nett und packend beschrieben. Ich hätte zwar mal nichts dagegen, wenn die Enterprise das waffentechnisch klar überlegene Schiff wäre, und es eher darum geht, in einem neuen Raumbereich verantwortungsvoll mit dieser Macht umzugehen, als immer wieder – erfolglos – zu versuchen, die Enterprise in Gefahr zu bringen. Aber ich verstehe schon, dass dieser Weg den Autoren oftmals zu riskant ist, und sie um Spannung zu erzeugen auf Raumschlachten mit ansatzweise ebenbürtigen Gegnern setzen. Ich persönlich hätte die Story halt auch ohne dieses spannungssteigernde Mittel interessant genug gefunden. Zumal man an eine Zerstörung der Enterprise ja ohnehin nie glaubt. Immerhin gab es Captain Picard aber wieder Möglichkeit, seine Unnachgiebigkeit unter Beweis zu stellen, wenn es darum geht, sich für andere Lebewesen einzusetzen. Positiv zudem die wieder größere Rolle von T'ryssa Chen, die ja zu meinen Lieblingsfiguren der neuen Enterprise-Crew zählt. Und insgesamt hat mich die Odysseus-Pass-Story aus "Available Light" halt einfach sehr gut unterhalten.

Fazit: Die beiden Handlungsstränge aus "Available Light" sind bei mir doch eher unterschiedlich angekommen. Auf der einen Seite haben wir eine schöne, klassische "Star Trek" Geschichte, wie sie genauso gut in der Serie oder den frühen TNG-Romanen hätte vorkommen können (nur halt mit teils neuer Crew). Zugegeben, das Geisterschiff-Konzept ist jetzt nicht gerade neu, ist hier letztendlich aber ohnehin nur Aufhänger für eine interessante Geschichte, bei der es mir vor allem die Antwort auf die Frage, wo die Crew steckt, angetan hatte. Eben daraus ergibt sich dann eine akute Notsituation, die es von Captain Picard und seiner Crew erforderlich macht, alles daran zu setzen, um eine ganze Zivilisation zu retten. Wie gesagt, weder revolutionär noch weltbewegend, aber schön klassisch und nostalgisch. Die zweite Handlung – rund um die Nachwehen der Sektion 31-Offenbarungen – viel im direkten Vergleich leider eher ab. Der Einstieg war noch cool und mitreißend, danach hat mich die Story aber eher gelangweilt – und vor allem der Ausgang des Geschehens, wo man die Forschungsmission der Enterprise scheinbar abbricht – enorm enttäuscht. Aber ja, mal sehen, was Captain Picard und seine Crew nun im nächsten TNG-Roman erwartet.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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