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Star Trek - TNG: Gleichgewicht der Kräfte Drucken E-Mail
Langatmiger TNG-Roman von Dafydd ab Hugh Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 09 März 2019
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - TNG: Gleichgewicht der Kräfte"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Balance of Power"
Bewertung:
Autor: Dafydd ab Hugh
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 376 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Januar 1995 (E) bzw. 1997 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11696-5
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Vor kurzem ist der Wissenschaftler Dr. Zorka verstorben. Die Meinungen über ihn gehen doch ziemlich auseinander. Während er von einigen als Genie gefeiert wird, halten andere – wie Georgi LaForge – ihn bestenfalls für einen Träumer, und schlimmstenfalls für einen Scharlatan, da seine Erfindungen nie funktionierten. Dennoch will die Föderation das Risiko nicht eingehen, an der anstehenden Auktion seines Nachlasses nicht teilzunehmen, und so wertvolle Technologie in die Hände einer anderen, möglicherweise sogar verfeindeten, Macht im Alpha-Quadranten zu überlassen – weshalb die Enterprise losgeschickt wird. Letztendlich ergibt es sich jedoch so, dass Captain Picard vielmehr das klingonische Reich vertritt, während Worf für die Föderation bietet. Deanna Troi ist die offizielle Vertretung von Betazed, und auch die Cardassianer, Ferengi und Romulaner schicken Vertreter. Und auch den Sternenflotten-Kadetten Wesley Crusher verschlägt es zufällig zur Auktion – wo er einem Ferengi widerwillig dabei hilft, künstliches Latinum herzustellen und so bei der Auktion zu betrügen…

Review: Ich fürchte, Dafydd ab Hugh und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Nachdem bereits sein von vielen gefeierter DS9-Roman "Gefallene Helden" bei mir eher nur gemischte Gefühle auslöste, und ich seinen abschließenden Teil der "Invasion"-Crossover-Reihe als regelrechte Katastrophe empfand, hat er aus meiner Sicht auch mit "Gleichgewicht der Kräfte" wieder einen überwiegend schwachen, langatmigen und teilweise auch sehr mühsamen (TNG-)Roman vorgelegt. Ich weiß auch nicht, ich werde mit seinem Stil, und vor allem seinem Humor, einfach nicht so recht warm. Hier präsentiert er z.B. einen Ferengi, der wie ein alter Pirat von der Erde spricht, was (ähnlich wie die ständig Shakespeare zitierenden Odo und Quark bei "Gefallene Helden") für mich überhaupt keinen Sinn ergeben wollte. Gleiches gilt für bestimmte (pop-)kulturelle Anspielungen, wie die Referenz auf Trump (die gerade heutzutage doch eher Unbehagen bereitet), oder auch das "Passwort: Schwertfisch". Generell kann ich mit dem, was Hugh wohl als Humor ansieht, nicht wirklich etwas anfangen. Vor allem aber zieht sich "Gleichgewicht der Kräfte" ungemein. Für die ohnehin nie wirklich interessante oder gar spannende Story, die Hugh hier erzählt, hätte der halbe Umfang auch gereicht. Stattdessen wälzt er die Geschichte auf – in der deutschen Printausgabe – 376 ungemein langatmigen Seiten aus, was dazu führte, dass ich mich teilweise ordentlich durch den Roman kämpfen musste. Sorry, aber ich fand die Geschichte nun mal von vornherein nicht wirklich interessant. Zudem war die Auktion teilweise seltsam beschrieben, wie z.B. damit, dass der zweite – also der erste Verlierer – sein Gebot dennoch bezahlen muss, ohne dafür etwas zu bekommen. Hä? Zugegeben, ist nicht meine Welt, vielleicht gibt es das ja tatsächlich. Mir erschien es jedenfalls höchst seltsam. Aber auch der Nebenplot rund um Wesley Crusher hat mich nicht wirklich begeistert. Denn auch dieser zieht sich teilweise ordentlich, und war in meinen Augen leider nicht wirklich interessant. Vor allem das ganze Vorgeplänkel auf der Erde hätte sich doch deutlich kürzen lassen, ohne wesentliches zu verlieren. Wobei ich interessanterweise just in seinem Aufritt die einzige nennenswerte Stärke von "Gleichgewicht der Kräfte" sehe (und das, obwohl ich nie der größte Fan seiner Figur war). Denn mit Wesleys zunehmenden Zweifeln, ob Starfleet der richtige Ort für ihn ist, ebnet Hugh der weiteren Entwicklung der Figur (in "Am Ende der Reise") den Weg, so dass die entsprechende Wendung dort dann nicht mehr gar so aus dem Nichts kommt. Das allein war jedoch zumindest mir als Daseinsberechtigung für "Gleichgewicht der Kräfte" zu wenig.

Fazit: Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Gut möglich, dass euch Hughs eigenwilliger Stil und sein doch eher seltsamer Humor mehr liegen wird, als dies bei mir der Fall war. Ich konnte nämlich weder mit dem wie ein altmodischer Pirat sprechendem Ferengi noch den aufgesetzt wirkenden popkulturellen Referenzen etwas anfangen. Am schwersten wiegt aber, dass ich die hier erzählte Story leider nie interessant fand, und sich die Geschichte somit sehr bald zu ziehen begann. Aus meiner Sicht nimmt sich Hugh einfach viel zu viel Zeit, um diese zu erzählen, weshalb ich "Gleichgewicht der Kräfte" leider sehr langatmig, langweilig, und in weiterer Folge leider richtiggehend mühsam fand. Zumal von vornherein klar war, dass Geordi mit seinem Verdacht recht hat, und die Auktion somit im wahrsten Sinne des Wortes viel Lärm um Nichts ist – was dann eben halt auch für den Roman an sich gilt. Zu meiner eigenen Überraschung (angesichts der Tatsache, dass ich noch nie ein großer Fan der Figur war) fand ich Wesleys Auftritt noch mit am besten. Zwar ist auch sein Handlungsstrang viel zu ausgedehnt, seine Unzufriedenheit an der Sternenflottenakademie ebnet aber der Episode "Am Ende der Reise" auf gelungene und schlüssige Art und Weise den Weg. Von dem Punkt abgesehen konnte ich mit "Gleichgewicht der Kräfte" aber leider nicht viel anfangen.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel


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