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The Orville - 2x07: Deflectors Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Deflectors
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 14. Februar 2018 (FOX)
Erstausstahlung D: -
Drehbuch: David A. Goodman
Regie: Seth MacFarlane
Hauptdarsteller: Seth MacFarlane als Captain Ed Mercer, Adrianne Palicki als Commander Kelly Grayson, Penny Johnson Jerald als Dr. Claire Finn, Scott Grimes als Lieutenant Gordon Malloy, Peter Macon als Lieutenant Commander Bortus, Jessica Szohr als Chief Security Officer Talla Keyali, J. Lee als Lieutenant John Lamarr, Mark Jackson als Isaac.
Gastdarsteller: Kevin Daniels als Locar, Chad L. Coleman als Klyden, Mike Henry als Dann, Chris Johnson als Cassius, Wren T. Brown als Captain Rechik, Norm MacDonald als Yaphit, Blesson Yates als Topa, Rachael MacFarlane als Computer, Bruce Willis als Groogen u.a.


Kurzinhalt: Auf dem Weg nach Moclan treffen sich Kelly und ihr Freund Cassius im Simulator. Was als kleiner Auffassungsunterschied im Hinblick auf ihre gemeinsame Beziehung beginnt, endet letztendlich damit, dass Kelly mit ihm Schluss macht – davon überzeugt, dass er etwas ganz anderes will, als sie. Im Orbit des Planeten angekommen nimmt die Orville dann schließlich den moclanischen ingenieur Locar an Bord. Dieser soll die Deflektoren des Schiffes upgraden. Sein Besuch ist dabei insofern ein bisschen delikat, als es sich bei ihm um einen Exfreund von Bortus handelt. Doch die Umrüstungen sind schnell abgeschlossen, und ein erster Test verläuft überaus erfolgreich. Zur Feier des Tages lädt Locar die neue Sicherheitschefin der Orville, Talla Keyali, zum Essen ein. Diese ist insofern vor den Kopf gestoßen, als auf Moclan ja nur Männer existieren. Wie sich jedoch herausstellt, fühlt sich Locar zu Frauen hingezogen – auf Moclan ein Skandal. Talla willigt ein, sich mit ihm zu treffen. Am darauffolgenden Abend suchen sie schließlich den Simulator auf. Kurz darauf wird Talla in Kellys Quartier gerufen, da ihr Cassius eine sprechende Pflanze geschenkt hat, um sie doch noch zum Umdenken zu bewegen. Als sie wieder in den Simulator zurückkehrt, ist Locar verschwunden. Die Aufzeichnungen zeigen dann schließlich, wie dieser von jemandem ermordet wird. Wurde Locar etwa ein Opfer moclanischer Vorurteile?

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix In "All the World is Birthday Cake" stieß Jessica Szohr als Talla Keyali zur Besetzung der Serie hinzu, um Halston Sage aka Alara Kitan zu ersetzen. Bei ihrem ersten Auftritt konnte sie sich für mich noch nicht so recht in Szene setzen; im Gegenteil, die Art und Weise, wie Seth uns dazu zwingen wollte, sie zu akzeptieren, wirkten auf mich eher verkrampft – und so erreichte er letztendlich eher das Gegenteil. In "A Happy Refrain" kam sie ebenfalls kaum zur Geltung. Mit "Deflectors" erhält sie aber nun jene Vorstellung, die sie sich eigentlich gleich verdient gehabt hätte. So führt man den Ersatz einer beliebten Figur ein – nämlich mit einem starken Auftritt – und nicht wie in "All the World is Birthday Cake"! Vor allem die abschließende Szene mit Klyden stach dabei hervor. Ich will hier nicht im Spoilerterritorium vordringen, und daher nicht mehr darüber verraten, aber mich hat in dieser Szene sowohl Talla als Figur als auch Jessica Szohrs schauspielerische Leistung wirklich beeindruckt. Ein wirklich starker Moment, der hervorstach, und die Episode kurz vor dem Ende noch einmal deutlich aufwertete.

Nicht, dass sie bis dahin schlecht gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Aber "Deflectors" brauchte doch ein bisschen, ehe man endlich auf den Punkt kam. Die Trennung zwischen Kelly und Cassius (wobei es mich positiv überraschte, dass es bei dieser auch blieb, und Kelly nicht etwa im Verlauf der Episode doch nochmal umdachte – wie man es bei solchen Folgen normalerweise erwarten würde), die Ankunft von Locar, der Deflektortest, sowie vor allem auch das Wiedersehen zwischen ihm und Bortus, seinem alten Partner... all das war zwar soweit ganz nett, vermochte es mich aber einerseits noch nicht so richtig zu begeistern, und stellt sich andererseits insofern ein bisschen als Täuschung heraus, als erst in dem Moment wo Locar Talla gesteht, an ihr interessiert zu sein, offenbart, worum es in "Deflectors" denn eigentlich geht. Nun kann man der Episode (ähnlich wie der TOS-Folge "Bele jagt Lokai") durchaus vorwerfen, nicht gerade subtil vorzugehen. Auch wenn es angesichts der moclanischen Gesellschaft natürlich absolut Sinn macht, und die Art und Weise, wie hier die momentan auf der Erde von einigen nach wie vor vertretenen Vorurteile gegen homosexuellen quasi auf den Kopf gestellt werden, in dem man die Heterosexuellen zur Minderheit macht, durchaus ihren Reiz hatte, aber, Hand aufs Herz: Ein bisschen plakativ war's halt schon. Da ich jedoch die dahinterstehende Message voll und ganz unterstützte, konnte ich wohlwollend über den Holzhammer hinwegsehen. So richtig dreht "Deflectors" dann aber erst mit dem Mord auf, wo sich Talla dann auch in einer entsprechenden Ermittlung beweisen darf. Das mit dem verzerrten Umriss im Holodeck erinnerte zwar etwas gar stark an die TNG-Folge "Der unbekannte Schatten", da ich jedoch das Mysterium rund um den Mord spannend und interessant fand, konnte ich wohlwollend darüber hinwegsehen. Und auch die Auflösung des Ganzen gefiel mir persönlich (wenn ich auch verstehe, wenn man das anders sieht), wobei es mir vor allem die Szene zwischen Talla und dem Täter im Shuttle angetan hatte. Zuletzt sei auch noch darauf hingewiesen, dass in "Deflectors" wieder mal ein prominenter Gaststar einen Auftritt hat – wird die Pflanze Groogen doch von niemand geringerem als Bruce Willis eingesprochen! Ein nettes kleines Easter Egg, das mich doch sehr erfreute.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Deflectors" lässt sich Zeit damit, dem Zuschauer zu offenbaren, worum es in der Episode denn eigentlich geht. Und wenn dies dann endlich mal klar ist, wird die sehr plakative Art und Weise, wie "The Orville" hier Intoleranz gegenüber Homosexuellen thematisiert, wohl auch nicht jedem schmecken. Als Unterstützer der dahinterliegenden Message hat es mich jedoch nicht weiter gestört. Generell dreht "Deflectors" eigentlich erst, sobald sich die Romanze zwischen Talla und Locar zu entwickeln beginnt, so richtig auf – und legt dann vor allem nach dem Mord noch ein ordentliches Schäuferl zu. Die entsprechenden Ermittlungen fand ich – auch wenn das mit dem "unbekannten Schatten" an die gleichnamige TNG-Folge erinnerte – sehr interessant umgesetzt, und auch die Auflösung überraschte. In erster Linie war es aber die starke Szene zum Schluss, die es mir angetan hatte. Neben Intoleranz – und der ebenfalls nicht unnetten Nebenstory rund um Kellys Trennung von Cassius – steht bei "Deflectors" aber in erster Linie Talla im Mittelpunkt – und kann sich hier (im Gegensatz zu ihren bisherigen Auftritten) zum ersten Mal so richtig auszeichnen. Gleiches gilt übrigens auch für ihre Darstellerin Jessica Szohr, die hier mit einer starken Performance besticht. Und so ist es nun wohl doch noch gelungen, Talla als würdigen Ersatz für Alara zu etablieren.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 FOX)




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