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Star Trek - Discovery: Succession Drucken E-Mail
Mischung aus Sequel und Prequel zur ersten Staffel Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 26 Januar 2019
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek - Discovery: Succession"
Bewertung:
Autoren: Mike Johnson & Kirsten Beyer
Übersetzung: -
Zeichnungen: Angel Hernández
Tusche: Angel Hernández
Farben: Mark Roberts
Lettering: AndWorld Design
Cover: Tony Shasteen
Umfang: 148 Seiten
Verlag: IDW Publishing (E)
Veröffentlicht: 23. Oktober 2018 (E)
ISBN: 978-1-68405-360-5
Kaufen: Softcover (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach dem Tod von Kaiserin Georgiou ruft sich ihr Cousin Alexander als ihr Nachfolger aus. Dieser will sich nicht damit begnügen, nicht-menschliche Rassen zu unterdrücken – sondern sie vielmehr auslöschen. Die Rebellen, die sich auf Qo'noS versammeln, wollen eben dies verhindern – und sind überrascht, als sich die totgeglaubte Adoptivtochter von Georgiou, Michael Burnham, ihrer Sache anschließt. Diese verfolgt jedoch in Wahrheit ihre eigenen Ziele…

Review: Neben dem titelspendenden Comic im Spiegeluniversum, der an die Ereignisse aus der ersten Staffel anknüpft, ist in diesem Sammelband dann auch noch die erste Ausgabe des Sondercomics "Star Trek Discovery Annual" enthalten, bei dem es sich um ein Prequel zur Serie handelt, welches die Vorgeschichte rund um Paul Stamets, seine Forschung am Mycelial Netzwerk, und seine Beziehung zu Hugh Culber aufrollt. Eben diese Geschichte, die eigentlich nur als Bonus enthalten ist, war für mich das eigentliche Highlight dieser Sammlung. Zwar auch kein Must Read, aber unterhaltsam und aufschlussreich; vor allem aber gab man der Beziehung zwischen Stamets und Culber – und damit auch Hughs Tod – dadurch, dass man hier ihr Kennenlernen aufrollte, mehr Bedeutung. Die eigentliche Geschichte, "Succession", wäre ja eigentlich grundsätzlich ebenfalls nicht unbedingt schlecht, und ist aus meiner Sicht zumindest dem uninteressanten und inhaltsarmen "Das Licht von Kahless" deutlich überlegen. Die Idee, an die erste Staffel anzuknüpfen und zu erzählen, wie es nach der Rückkehr der Discovery in ihr eigenes Universum im Spiegel-Universum weiterging, ist nicht uninteressant. Leider war Alexander als Figur (wo man noch dazu mit dem Ansatz brach, bekannte Figuren zu verzerren bzw. auf dunkle Art und Weise neu zu interpretieren; wäre der eine aus der Serie bekannte Person gewesen, hätte ich das vermutlich deutlich spannender gefunden) völlig uninteressant. Davon abgesehen wäre der Comic aber eigentlich ganz nett gewesen – zumindest bis zum blöden Finale, wo, zumindest sofern ich das Ende richtig interpretiert habe, die komplette Menschheit auf der Erde ausgelöscht wird. Was halt leider wieder einmal zeigt, wie wenig sich die "Discovery"-Macher um den etablierten Canon scheren – weil das lässt sich sowohl mit "Ein Parallel-Universum" als auch den späteren DS9-Geschichten aus dem Spiegeluniversum nicht vereinbaren. Schade, weil bis zu dem blöden Twist hat mir "Succession" – abgesehen von Alexander – eigentlich gut gefallen. Und auch an der künstlerischen Gestaltung gibt es nichts auszusetzen – wenn ich auch sowohl die Illustrationen als auch die Farbgebung in früheren IDW-"Star Trek"-Comics auch schon mal besser und hochwertiger fand. Aber das Ende der Geschichte hat halt leider – Mini-Schwenk zur Enterprise hin oder her – doch einiges verhaut.

Fazit: "Succession" erzählt, wie es nach den Ereignissen aus der ersten "Discovery"-Staffel im Spiegeluniversum weitergeht. Grundsätzlich ist die Geschichte nicht schlecht und aus meiner Sicht auch wesentlich interessanter als "Das Licht von Kahless" – leider vergeigt man aber das Ende völlig, denn im Bestreben, unbedingt einen überraschend-schockierenden Twist einzubauen pfeift man wieder einmal auf etablierte Kontinuität im Kanon – weil zumindest in meinen Augen schien sich das mit "Ein Paralleluniversum" nicht so wirklich in Einklang bringen zu lassen. Da lob ich mir die zweite Geschichte, die eigentlich nur als Bonus enthalten ist, und die Vorgeschichte von Paul Stamets bevor es ihn auf die Discovery verschlug aufrollt. Zwar war da nicht wirklich was Essentielles drunter, aber es war ein netter kleiner Comic, der sowohl Paul als auch seiner Beziehung zu Hugh etwas mehr Gewicht verleiht. Und so ist es in erster Linie dieser Beigabe zu verdanken, dass ich "Succession" trotz des blöden Twists doch wesentlich stärker einschätze als den ersten "Discovery"-Comic.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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