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Star Trek - TOS: Swordhunt Drucken E-Mail
Teil 3 von Diane Duanes Rihannsu-Zyklus Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 03 Dezember 2018
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek: Swordhunt"
Bewertung:
Autorin: Diane Duane
Übersetzung: -
Umfang: 226 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: Oktober 2000
ISBN: 978-0-6710-4209-2
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die romulanische Kommandantin Ael hat ein historisches Schwert aus der romulanischen Senatskammer gestohlen. Daraufhin wird sie zur Staatsfeindin erklärt, und gleich mehrere romulanischen Kriegsschwalben machen Jagd auf sie und ihren Bloodwing-Kreuzer. Die Sternenflotte beschließt, ihr zur Hilfe zu eilen, und beauftragt Captain James T. Kirk von der U.S.S. Enterprise, der schon in der Vergangenheit mit ihr zu tun hatte, sich mit ihr zu treffen. Nur kurz danach werden sie von gleich sieben Bird of Preys der Romulaner angegriffen, die noch dazu eine neuartige, experimentelle Waffe, die Ionenstürme auslösen kann, einsetzen. Zum Glück war die Enterprise-Crew dank Ael vorgewarnt, und gelang es, halbwegs eine Verteidigung dagegen zu schaffen. Doch nachdem die Romulaner bei ihrer Verfolgung von Ael in den Raum der Föderation eingedrungen sind, scheint ein Krieg zwischen den beiden Mächten unausweichlich…

Review: Die ersten beiden Romane ihres Rihannsu-Zyklus wurden 1984 und 1987 veröffentlicht. Die nachfolgenden "Star Trek"-Serien widersprachen den dort über die Romulaner vermittelten Informationen, und machten sie somit zu nicht-kanonischen "alternatives Universum"-Geschichten (etwas, dass Diane Duane ein paar Jahre später mit ihrem TNG-Roman "Dunkler Spiegel" ebenfalls passieren sollte). Dennoch gab der Verlag Diane Duane um die Jahrtausendwende die Gelegenheit, die Story rund um Ael fortzuführen und abzuschließen. Die entsprechenden drei Romane, "Swordhunt", "Honor Blade" und "The Empty Chair" haben bislang den Weg zu uns nicht gefunden; da ich jedoch im Zuge meiner Reise durch die alten "Star Trek"-Romane des Heyne-Verlags die ersten beiden Teile der Reihe gelesen hatte, wollte ich mir nun auch den Rest vorknöpfen. Leider aber muss ich gestehen, von "Swordhunt" doch ziemlich enttäuscht gewesen zu sein. Mit dem unkanonischen Charakter der Geschichte hat das nichts zu tun, weil der war mir ja im Vorfeld bekannt, und auf den habe ich mich bewusst eingelassen. Allerdings fand ich den Roman vom Aufbau her insofern seltsam, als er mittendrin aufhört. Man merkt deutlich, dass "Swordhunt" und "Honor Blade" ursprünglich als ein Roman gedacht waren, und einfach mittendrin gesplittet wurden – was aber halt auch dazu führt, dass "Swordhunt" sehr unspektakulär aufhört, statt in einem großen Finale zu münden. Und generell hat man den Eindruck, nur eine halbe Geschichte gelesen zu haben. Das war bei den Vorgängern anders, die haben nämlich auch für sich genommen als Einzelromane funktioniert. Wie ich generell dazu raten würde, die Saga möglichst zusammen bzw. unmittelbar hintereinander zu lesen. Bei mir war's zwar eh erst ein paar Monate her, dennoch tat ich mir anfangs schwer, in die Handlung hineinzufinden und mich wieder daran zu erinnern, worauf die Figuren in ihren Gesprächen Bezug nehmen. Gerade auch wenn man bedenkt, dass diese Fortsetzung ursprünglich rund 13 Jahre nach dem Vorgänger veröffentlicht wurde, hätte ein kurzes "Was bisher geschah", um die Erinnerung des Lesers wieder aufzufrischen, nicht geschadet.

Doch es ist nicht nur der unfertige Eindruck; ich war generell inhaltlich mit "Swordhunt" leider nicht wirklich glücklich. Der eine Angriff der romulanischen Flotte, mit dem Einsatz des Ionensturmgenerators, war zwar ganz nett. Davon abgesehen tut sich in "Swordhunt" aber genau null, nichts, nada. Die Handlung ist auch extrem zerfahren. Neben der Storyline rund um Ael und Kirk schwenken wir dann auch immer wieder zu einem Planeten, der von den Romulanern angegriffen wird, sowie zu Senatorin Arrhae. Zumindest in "Swordhunt" scheinen diese einzelnen Handlungsstränge aber in keiner Verbindung zueinander zu stehen – und führen eben auch, so wie die Haupthandlung, ins Nichts. Gut möglich, dass hier im zweiten Teil noch die große Verbindung nachgeliefert wird, bzw. alle drei Handlungsstränge auf spektakuläre Art und Weise abgeschlossen werden. Vorerst stellte ich mir im Hinblick auf diese Storylines aber erstmal die Sinnfrage. Und auch was den Einblick in die Kultur und Geschichte des romulanischen Reichs betrifft, haben die ersten beiden Romane der Reihe mehr geboten. Bei aller Kritik am Inhalt: Was "Swordhunt" doch noch ansatzweise rettet, ist Diane Duanes gelungener Schreibstil. Neuerlich nimmt sie sich viel Zeit für die Figuren, und bietet so einiges an Charaktertiefe (während andere "Star Trek"-Autoren oftmals nur sehr oberflächlich durch die Handlung hetzen). Die Interaktionen zwischen den Figuren sind zudem sehr gut – und, soweit es aus der Serie bekannte Charaktere betrifft, auch treffend und stimmig – geschrieben. Die kurze Raumschlacht sticht ebenfalls positiv hervor. Und die Ausgangssituation am Ende, mit dem drohenden Krieg zwischen der Föderation und dem romulanischen Reich, ist auch nicht uninteressant. Bleibt zu hoffen, dass mit "Blood Hunt" der Eindruck verschwindet, einen halben Roman gelesen zu haben, und alle hier erstmal nur unspektakulär dahinplätschernden Handlungsstränge dort dann stimmt zusammengeführt und abgeschlossen werden.

Fazit: "Swordhunt" hat mich leider doch eher enttäuscht. Den Nicht-Kanon-Charakter des Romans kann ich ihm zwar leicht verzeihen, nicht jedoch, dass man hier nur eine halbe Geschichte vorgesetzt bekommt – weshalb der ganze Aufbau doch sehr seltsam ist, da die Story mittendrin abbricht, statt sich auf einen (vorläufigen) Höhepunkt zu steigern. Auch wie bzw. ob die parallel verlaufenden Handlungsstränge in Verbindung zueinander stehen, lässt sich hier noch nicht abschätzen; momentan fand ich aber alles rund um Arrhae sowie den Angriff auf den Planeten eher überflüssig und störend. Und generell machte "Swordhunt" mangels markanter Höhepunkte auf mich teilweise einen etwas langatmigen Eindruck. Der Einblick in die – wenn auch nicht-kanonische – Kultur der Romulaner weiß aber grundsätzlich ebenso zu gefallen, wie Diane Duanes wieder einmal sehr charakterorientierter Schreibstil. Und mit der nett beschriebenen Raumschlacht gibt es zwischendurch ja zumindest ein kleines Highlight. Jetzt hoffe ich aber, dass die zweite Hälfte der Geschichte einen zufriedenstellenden (vorläufigen) Abschluss liefern wird.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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