Mit: Stan Shaw, Gabrielle Haugh, Brandon Smith, Meg Foster, Jordan Salloum, Chester Rushing, Jason Bayle, Gina Phillips, Jonathan Breck u.a.
Kurzinhalt:
Gerade erst hat der Creeper die Polizeistation überfallen und sich Darry geschnappt, da macht die Polizei den nächsten grausigen Fund. Daraufhin schließt sich eine Gruppe, die sich dem Kampf gegen den Creeper verschworen hat, den Bemühungen der Polizei an, ihn zu stellen. Dafür begeben sie sich zur Ranch von Gaylen Brandon, die beim letzten Fütterungszyklus des Creepers ihren Sohn verloren hat. Seither befindet sich ein Stück des Creepers in ihrem Besitz. Wer es berührt, erkennt, um was es sich beim Creeper handelt – und man hofft, dass eben darin der Schlüssel liegt, in ein für alle Mal zu besiegen. Währenddessen setzt der Creeper seine Jagd weiter fort. Nachdem er sich eine Gruppe junger Motorradfahrer vorgeknöpft hat, geraten ihm als nächstes die junge Addison – Gaylens Enkelin – und ihr Freund Buddy vor die Nase. Als er sich Addison schnappt, setzt Buddy alles daran, um seine Freundin zu retten…
Review:
Angesichts des Titels, der längeren Produktionspause zwischen Teil 2 und 3, sowie der Werbezeile "Alle 23 Jahre kommt er wieder" hätte ich ja eigentlich erwartet, dass der dritte Teil eben diese dreiundzwanzig Jahre in die Zukunft geht, und vom nächsten Fütterungszyklus des Creepers erzählt. Stattdessen ist – verwirrenderweise – der dritte Teil vielmehr zwischen dem ersten und dem zweiten angesiedelt. Zu Beginn sehen wir die Nachwehen des Angriffs auf die Polizeistation (und wird Trish kurz erwähnt), und am Ende sehen wir dann schließlich den Schulbus, der im zweiten eine gewichtige Rolle spielt. Der dritte schließt somit die Lücke zwischen diesen beiden Filmen – und eben darin sehe ich auch schon eines seiner Hauptprobleme. Denn letztendlich finde ich nicht, dass in dieser Zeit irgendetwas derart wichtiges vorgefallen ist, als dass wir davon unbedingt erfahren mussten. Schlimmer noch: Man weiß im Vorfeld schon, dass eigentlich nichts Essentielles passieren kann und z.B. die Bemühungen der Jäger, den Creeper zu stellen, von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Das drückt was diesen Teil des Films betrifft enorm auf die Spannung. Erschwerend kommt hinzu, dass trotz des kurzen Flashbacks die Jäger nie einen ähnlichen Eindruck auf mich hinterließen, wie Ray Wise im zweiten – wo wir live dabei sind, wie sich der Creeper seinen jüngsten Sohn schnappt, und er daraufhin loszieht, um diesen zu stellen. Und letztendlich wirkt die Jagd halt auch wie ein einfallsloser, mäßiger Abklatsch eben dieses Plots aus "Jeepers Creepers 2".
Es hilft auch nicht, dass das Budget des Films überaus niedrig gewesen zu sein scheint. Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen der Reihe, insbesondere dem zweiten, der mit einigen optisch imposanten Szenen aufwarten konnte, wirkt "Jeepers Creepers 3" von Beginn an sehr billig. Der offensichtliche Digitallook schadete dem Film dabei ebenso wie der exzessive Gebrauch schlechter CGI-Effekte (die Flügel, diese seltsame Kugel auf der Straße, das CGI-Blut, und so weiter). Ich bin auch nach wie vor kein Freund der übersinnlichen Elemente, die sich auch hier wieder dem übernatürlichen Monster hinzugesellen. Sprich, alles rund um die Geistererscheinung des Sohnes oder auch das ganze Gedöns rund um die Hand des Creepers – die es, obwohl abgetrennt, schafft, Gaylen hochzuheben – nicht gebraucht. Zumal letzterer Teil insofern auch völlig sinnlos wirkt, als wir die Visionen nicht miterleben und daher auch nicht erfahren, was der Creeper denn nun genau ist. Wenn Salva und dies nicht offenbaren will, ok, aber dann hätte er die Antwort nicht auf diese Art und Weise anteasern sollen, weil so sorgte er zumindest bei mir für Frust. Vor allem aber ist der Film leider von vorne bis hinten nicht spannend. Die meisten potentiellen Opfer sind einem leider völlig egal, weshalb es einen auch nicht kümmert, wenn der Creeper sie schnappt. Und bei Addison war leider von Anfang an viel zu offensichtlich, dass es sich um ein klassisches "final girl" handelt, und sie somit die Ereignisse hier überleben wird. Positives gibt es vergleichsweise wenig zu berichten. Ich muss dem Film zugutehalten, neuerlich nicht einfach die Vorgänger zu kopieren, sondern eine neue Richtung einzuschlagen (wobei es in diesem Fall vielleicht sogar besser gewesen wäre, Salva hätte sich stärker an diesen orientiert). Einzelne nette Bilder – das Morgengrauen zu Beginn, oder auch die Zeitlupensequenz mit dem in der Luft stehenden Creeper, auf den gefeuert wird – haben sich dann trotz des geringen Budgets ja doch eingeschlichen. Der eine oder andere Kill war auch recht nett (wie z.B. wenn sich der Creeper den einen Biker aus der Luft schnappt). Über das Wiedersehen mit Meg Foster habe ich mich sehr gefreut. Und auch die Cameo von Gina Phillips am Ende war nett. Ob ich den dort angeteaserten vierten Teil der Reihe unbedingt noch brauche, da bin ich nach diesem schwachen Eintrag (und als jemand, der auch schon nicht der größte Fan der Vorgänger war) doch sehr skeptisch.
Fazit:
Nachdem ich ja schon von den ersten beiden Teilen der "Jeepers Creepers"-Reihe nicht wirklich begeistert war, hat mich der dritte Film nun endgültig doch ziemlich enttäuscht. Ich bin mir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war, statt in die Zukunft in die Vergangenheit zu gehen, und den dritten Teil zwischen dem ersten und dem zweiten zu platzieren. Weil so mangelte es der Jagd auf dem Creeper, aufgrund des von vornherein klaren Ausgangs, gänzlich an Spannung. Auch das geringe Budget merkt man dem Film teilweise an. Der Look ist doch eher billig, und vor allem die CGI-Effekte eher schwach. Den meisten Figuren fühlte ich mich zudem leider kaum verbunden, und bei so ziemlich der einzigen Person, bei der ich mitfieberte, war von Anfang an klar, dass sie überleben wird. Und generell fehlten dem Film irgendwie die interessanten, neuen Ideen, und war er vielmehr ein doch eher müder Abklatsch. Was an diesem Sequel so wichtig sein soll, dass Salva scheinbar unbedingt meinte, es drehen zu müssen, erschließt sich mir jedenfalls nicht. Zumal der Film ja, obwohl er solche anteastert, Antworten zur genauen Natur des Creepers erst recht wieder schuldig bleibt. Positives gibt es leider nur wenig zu vermelden. Einzelne nette Einstellungen stechen ebenso hervor, wie die teilweise ganz amüsanten Kills. Die Verknüpfungen zu den anderen beiden Teilen, insbesondere dem zweiten, fand ich recht gelungen. Die Cameo von Gina Phillips war ganz nett (auch wenn ich eher skeptisch bin, ob ich unbedingt noch eine weitere Fortsetzung zur Reihe brauche – bzw. warum hat Salva die denn nicht gleich gemacht?). Und vor allem über das Wiedersehen mit Meg Foster habe ich mich gefreut. Insgesamt aber eine doch eher schwache Ausbeute für die dritte Jagd des Creepers.