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Star Wars: Der Zorn des Admirals Drucken E-Mail
Packender Abschluss der zweiten Thrawn-Trilogie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 23 September 2018
 
Titel: "Der Zorn des Admirals"
Originaltitel: "Vision of the Future"
Bewertung:
Autor: Timothy Zahn
Übersetzung: Ralf Schmitz
Umfang: 382 Seiten
Verlag: Heyne (D), Bantam Spectra (E)
Veröffentlicht: November 2000 (D), 01. September 1998 (E)
ISBN: 978-3-453-17778-9
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Die imperialen Verschwörung Moss Disra, Tierce sowie der Gauner Flim, der in die Rolle von Großadmiral Thrawn schlüpft, geraden nach dem Besuch von Admiral Paellon – der das Kommando über die imperialen Streitkräfte inne hat – zunehmend unter Druck. Ihr Plan, die Macht im Imperium durch ihre Täuschung, Thrawn wäre zurückgekehrt, an sich zu reißen, droht zu scheitern. Doch noch geben sie sich nicht geschlagen – vielmehr planen sie, die Neue Republik mit einem Angriff auf Bothawui in die Knie zu zwingen. Dort sind bereits zahlreiche Flotten versammelt, die von den Bothanern Aufklärung im Hinblick auf dem Caamas-Zwischenfall verlangen. Rätin Leia Organa Solo tut ihr Möglichstes, um einen Ausbruch von Feindseligkeiten zu verhindern, doch mit einem einzigen gut platzierten Streichholz ließe sich die brenzlige Situation entzünden. Und eben davon wollen Agenten des Imperiums, die sich auf Bothawui eingeschleust haben, sorgen. Währenddessen plant General Bel Iblis einen Angriff auf die Allgegenwärtigkeitsbasis auf Yaga Minor, in der sich eine Kopie des Caamas-Dokuments befinden soll. Luke und Mara haben indes auf Nirauan eine geheime Basis von Thrawn entdeckt, wo seine Getreuen auf dessen Rückkehr warten. Dort machen die beiden schließlich nicht nur eine schreckliche Entdeckung, sondern geraten zudem in eine Todesfalle, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint…

Review: Schaffen wir meine beiden Kritikpunkte an "Der Zorn des Admirals" gleich mal aus dem Weg: Im Gegensatz zum Vorgänger merkte man diesem wie ich finde schon etwas an, dass er eigentlich nur ein halber Roman ist. Es fehlt ein bisschen der klassische Aufbau mit Einleitung, Steigerung, Finale und so weiter. Vielmehr steigt man halt wirklich mittendrin ein. Und: Wenn man schon durch die künstliche (wenn auch aufgrund der Vorlage für mich absolut verständliche) Splittung in zwei Romane zusätzliches Geld einnimmt, hätte ich es schön gefunden, wenn der Heyne-Verlag einen Teil davon vorab ausgelegt hätte, um Drew Struzan mit der Zeichnung eines eigenen Covers zu beauftragen. Davon abgesehen war "Der Zorn des Admirals" aber ein packender, stimmiger und überaus schöner Abschluss sowohl für die "Hand von Thrawn"-Saga, als auch die betreffende Legends-Ära an sich – stellt "Der Zorn des Admirals" doch mit dem Friedensvertrag zwischen dem Imperium und der Neuen Republik eine Zäsur dar. Und eben dieser Abschluss der Geschichte rund um den Krieg mit dem Imperium konnte mir wirklich sehr gut gefallen. Wie ich es generell spannend finde, die weit, weit entfernte Galaxis auf diese Art und Weise weiterzubringen, und neuen Geschichten und Bedrohungen Tür und Tor zu öffnen, statt immer nur die Original-Trilogie zu kopieren.

Was ebenfalls wieder hervorsticht, ist Timothy Zahns sehr guter Schreibstil. Er versteht es ebenso, uns in die Figuren eindringen und an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben zu lassen, wie sich eine interessante Geschichte auszudenken, sie spannend zu erzählen, und packende Action zu schreiben. In dieser Kombination ist er halt gerade auch für "Star Wars"-Abenteuer prädestiniert. Zudem er auch hier wieder einerseits das typische Feeling der OT-Filme einfängt und so immer wieder auf gelungene, passende und natürliche Art und Weise zitiert, sich zugleich aber eben auch nicht davor scheut, neue Wege zu gehen. Dadurch entsteht ein sehr reizvoller Mix. Sehr interessant fand ich auch den Aufbau. Die langen Kapitel konzentrieren sich in den ersten zwei Dritteln immer nur auf einen Schauplatz; ja teilweise bleiben wir sogar für mehrere Kapitel hintereinander an einem Ort. Dies erlaubt es dem Leser, so richtig in die Handlung einzutauchen. Zum Ende hin kommt es dann allerdings oftmals innerhalb eines Kapitels zu Szenenwechseln, wodurch Zahn auf ganz natürliche Art und Weise mehr Tempo und Dynamik ins Geschehen bringt. Das war wirklich super gemacht. Und auch wenn es ihm auch hier wieder wunderbar gelingt, jede Figur eine wichtige Rolle spielen zu lassen, und mir vor allem auch das Ende der Thrawn-Imitator-Geschichte sehr gut gefallen konnte, war mein Highlight auch hier wieder alles rund um Luke und Mara – vor allem natürlich, wenn sie sich am Ende ihre Liebe gestehen, und er damit auch Luke endlich ein Happy End schenkt. Zumal die beiden halt auch wirklich ein klasse Team sind, sich prima ergänzen, und ich wohl nicht der einzige "Star Wars"-Fan war, der in Mara die einzig würdige Partnerin für Luke sah. Insofern finde ich es sehr schön, dass es nach einigen Störgeräuschen anderer AutorInnen (*hust*Callista*hust*) nun doch noch geklappt hat.

Fazit: Mit "Der Zorn des Admirals" legt Timothy Zahn das Ende einer Ära vor; nicht nur, weil die "Star Wars"-Romane im englischen Raum danach den Verlag wechselten, sondern auch innerhalb der weit, weit entfernten Galaxis, denn die Ära des Krieges mit dem Imperium geht hier nun zu Ende. Mit den potentiellen Bedrohungen, die im unbekannten Raum lauern, legt er jedoch zugleich einen interessanten Köder für allfällige weitere Geschichten aus. Was die Geschichte betrifft, gibt es wieder einmal nichts zu mäkeln, und auch sein Schreibstil traf wieder einmal genau meinen Geschmack. Neuerlich gelingt es ihm fantastisch, die typische "Star Wars"-Atmosphäre einzufangen, ohne dabei die Original-Trilogie einfach nur zu kopieren. Alle von dort bekannten Figuren spielen im Geschehen wieder einmal eine wichtige Rolle. Auch der clevere Aufbau stach für mich hervor. Und vor allem auch der (vorläufige) Abschluss der Geschichte zwischen Luke und Mara hatte es mir angetan. Bemängeln könnte man maximal, dass sich die künstliche Trennung durch den Heyne-Verlag hier etwas mehr (negativ) bemerkbar macht, als beim Vorgänger. Und ein eigenes Cover wäre halt auch schön gewesen. Davon abgesehen bietet "Der Zorn des Admiral" aber wieder einmal alles, was man sich von einem "Star Wars"-Abenteuer erwartet und erhofft.

Bewertung: 4.5/5 Punkten
Christian Siegel





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