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Luke Cage - 2x09: For Pete's Sake Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: For Pete's Sake
Episodennummer: 2x09
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 22. Juni 2018 (Netflix)
Drehbuch: Matt Owens & Ian Stokes
Regie: Clark Johnson
Hauptdarsteller: Mike Colter als Luke Cage, Simone Missick als Misty Knight, Theo Rossi als Hernan Alvarez/Shades, Gabrielle Dennis als Tilda Dillard, Mustafa Shakir als John McIver/Bushmaster, Alfre Woodard als Mariah Dillard.
Gastdarsteller: Reg E. Cathey als Reverend James Lucas, Karen Pittman als Deputy Chief Priscilla Ridley, Sahr Ngaujah als Paul Mackintosh/Anansi, Kevin Mambo als Sheldon, Antonique Smith als Detective Nandi Tyler, Heather Alicia Simms als Ingrid Mackintosh, Jamal Warren als Styler u.a.


Kurzinhalt: Luke und Misty ziehen sich zusammen mit Mariah, Tilda und Carl ins Firmengebäude von Rand Enterprises zurück. Dort entbrennt schon bald ein Streit zwischen Luke und Misty, wie mit Mariah zu verfahren ist. Diese bietet an, gegen John McIver auszusagen – wenn man ihr dafür Immunität für den illegalen Waffendeal zugesteht. Misty, die ihr immer noch den Mord an Captain Ridenhour zur Last legt, ist darüber zwar alles andere als erfreut, lässt sich dann jedoch zumindest dazu überreden, den Vorschlag ihrer neuen interimsmäßigen Chefin, Deputy Chief Priscilla Ridley, vorzulegen. Diese wendet sich daraufhin an den Staatsanwalt, der die entsprechende Vereinbarung binnen kürzester Zeit vorlegt. Doch Nandi Tyler hat ihr Gespräch zuvor mitgehört. Angesichts des hohen Kopfgelds, dass Bushmaster auf Mariah ausgesetzt hat, besucht sie ihn im Club, und verrät ihm, wo sich Mariah versteckt hält. Daraufhin rückt dieser mit seinen Mannen aus, und besetzt die Firmenzentrale von Rand Enterprises. Er verlangt, dass ihm Mariah ausgehändigt wird. Falls man seiner Forderung nachkommt, will er die anderen ziehen lassen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Bereits letzte Woche hatte ich beklagt, dass der für die Marvel-Netflix-Serien leider so typische Durchhänger nun zunehmend spürbar wird – dabei war "If It Ain't Rough, It Ain't Right" noch gar nichts im Vergleich zu "For Pete's Sake". Da ging nämlich zwei Drittel der Folge lang praktisch so gut wie überhaupt nichts weiter. Die betreffende Vollbremsung zeigte sich dabei nicht nur in der Handlung selbst, sondern auch bei den Figuren, die sich bis zum Finale in Dannys Firmenzentrale verschanzen (auf einen Gastauftritt der Eisernen Faust müssen wir hingegen verzichten; nicht, dass ich jetzt der größte Fan der Figur wäre, aber etwas schräg wirkt es schon, hätten sie seine Hilfe doch vor allem am Ende dann gut gebrauchen können). Damit wird der inhaltliche Stillstand auch schön visualisiert – und damit überdeutlich. Jedenfalls, bis zum Showdown dominiert hier wieder einmal das gesprochene Wort. Dass dies nicht automatisch etwas Schlechtes sein muss, hat "The Basement" eindrucksvoll bewiesen. Nur, dass ich dort die einzelnen Dialoge halt auch wirklich interessant fand. Im Gegensatz zu jenen aus "For Pete's Sake", die mich überwiegend langweilten. Die einzige Ausnahme von dieser Regel war der längere Monolog von Mariah, die sich an ihre schwierige Kindheit erinnert, und ihrer Tochter die Wahrheit über ihre Herkunft offenbart. Das war in der Tat sehr stark, von Alfre Woodard großartig gespielt, und verlieh der bislang doch recht unscheinbaren Figur einiges an Tiefe. Die anderen Gespräche hätte ich hingegen nicht gebraucht.

Es hilft auch nicht, dass ich den Showdown dann ebenfalls ziemlich enttäuschend fand. Da lässt man uns eh schon 45 Minuten darauf warten, dass endlich mal was passiert – und dann ist das das Beste, was ihnen dazu einfällt? Eine klassische Belagerungssituation ist ja eigentlich ein Garant für Spannung – nicht so hier. Bushmaster und seine Leute stehen kurz vor der Tür, er stellt seine Forderung, und kurz darauf springt Luke schon aus dem Fenster und macht mit ihnen kurzen Prozess. Weder dabei, noch beim Stürmen des Firmengebäudes, kam große Spannung auf; und spektakulär war das Ganze auch nicht wirklich. Und dass Mariah die Flucht gelingt, war einerseits sonnenklar, und führte andererseits den Plot zuvor rund um ihre Immunität (angefangen bei der hitzigen Diskussion zwischen Luke und Misty) ad absurdum. Am Ende kam bei mir dann nochmal kurz Freude auf, dachte ich doch, dass man uns hier tatsächlich eine markante Status Quo-Veränderung und Bushmaster wesentlich früher als erwartet rausschreiben würde. Stattdessen überlebt der Kerl – in seinem geschwächten, nicht von Nightshade-unterstützten Zustand – die Explosion einer kleinen Bombe, die in seiner eigenen Hand hochging, und den gesamten Polizeitransporter ausbrannte. Da ist ja "Sharknado" noch glaubwürdiger! (Ok, fast.) Jedenfalls finde ich es wirklich schade, dass auch "Luke Cage" in der zweiten Staffel keine Lösung für das typische Durchhänger-Problem gefunden zu haben scheint. Nicht zuletzt, als mir die erste Hälfte der Staffel, vor allem im Vergleich zu Season 1, noch gut gefallen konnte. Mittlerweile sind wir aber wieder so weit, dass ich das Staffelfinale herbeisehne (wenn es auch zugegebenermaßen noch längst nicht so schlimm ist, wie damals bei S1 von "Iron Fist").

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Bei Netflix nix Neues – zumindest, soweit es den altbekannten Durchhänger während der Marvel- Staffeln betrifft. Die Handlung legt bei "For Pete's Sake" eine Vollbremsung ein, um Zeit zu schinden. Luke & Co. verschanzen sich in Dannys Firmenzentrale, wo erstmal zwei Drittel lang nichts weitergeht. Im Gegensatz zu "The Basement" wo ich die Gespräche zwischen den einzelnen Figuren überwiegend äußerst interessant fand, habe ich mich diesmal dabei doch ziemlich gelangweilt. Die einzige positive Ausnahme ist der längere Monolog von Mariah zum Missbrauch durch ihren Onkel, der in der Tat wirklich stark war, und der Figur einiges an Tiefe verlieh. Leider aber holt man selbst aus der Belagerungssituation am Ende (eigentlich ein klassisches Setup, dass Spannung geradezu garantiert) nicht wirklich etwas raus. Luke hüpft aus dem Fenster, schaltet alle aus, besiegt Bushmaster – und fertig. Kurz dachte ich, die Geschichte hätte sich mittlerweile erledigt – bis sich herausstellte, dass McIver die Explosion im Polizeiwagen auf mir unerklärliche Art und Weise überlebt hat. Nun irren also Mariah und Shades irgendwo umher, während sich Tilda auf Bushmasters Seite geschlagen hat und ihn heilen will. Das wiederum ist ein durchaus gefälliges Setup für den Rest der Staffel – der Weg dorthin war jedoch, soweit es "For Pete's Sake" betrifft, doch eher mühsam.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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