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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Repentancee
Episodennummer: 7x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 31. Januar 2001
Erstausstrahlung D: 14. September 2001
Drehbuch: Michael Sussman & Robert Doherty
Regie: Mike Vejar
Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jerry Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim.
Gastdarsteller: Jeff Kober als Iko, Tim de Zarn als Yediq, F.J. Rio als Joleg u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Voyager kommt einem Raumschiff in Not zu Hilfe, und beamt sämtliche Besatzungsmitglieder an Bord. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei einerseits um verurteilte Mörder – allesamt Benkaraner – und ihre nygeanischen Wächter. Man war gerade auf dem Weg zum Heimatplaneten der Nygean, wo die Verurteilten hingerichtet werden sollen. Die Anwendung der Todesstrafe sorgt schon bald für heftige Diskussionen an Bord. Captain Janeway hält diese zwar auch für barbarisch, sieht sich jedoch im Sinne der Obersten Direktive dazu gezwungen, das Rechtssystem der Nygean zu akzeptieren, und sich nicht einzumischen. Während er den Gefangenen das Essen vorbeibringt, freundet sich Neelix mit Joleg an, der ihn auf so manche Ungerechtigkeiten im Rechtssystem der Nygean aufmerksam macht. Der Doktor heilt indes Iko, der schon verletzt auf die Voyager gebeamt wurde. Dafür benutzt er ein paar Nanobots von Seven of Nine – eine Behandlung mit ungeahnten Nebenwirkungen. Diese reparieren nämlich einen neurologischen Schaden in seinem Gehirn, der dazu führte, dass er kein Mitgefühl für andere Lebewesen empfand. Eben dies machte ihn erst dazu fähig, zum Mörder zu werden. Nun, da der Fehler behoben wurde, empfindet er plötzlich Reue. De facto ist er eine neue Persönlichkeit – weshalb sich Captain Janeway beim Anführer der Wächter, Yedig, dafür einsetzt, es ihm zu ermöglichen, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Doch so wie über die ursprüngliche Bestrafung wird auch darüber von den Angehörigen der Opfer entschieden…

Review: Episodenbild (c) CBS "Reue" gliedert sich in drei miteinander verbundene Handlungsstränge, die bei mir eher unterschiedlich angekommen sind. Beginnen wir bei allem rund um Joleg, bei dem die Intention hinter der Episode am deutlichsten wurde. So sehr ich grundsätzlich ein Freund davon bin, aktuelle Probleme innerhalb eines SF-Konzepts anzusprechen und so auf sie aufmerksam zu machen (oder auch ihnen so neue Aspekte abzugewinnen), aber in diesem Fall ist man mir zu plump und ungeschickt vorgegangen. Weil sobald Joleg bzw. Neelix mal mit der Verbrecherstatistik anfangen, ist überdeutlich, dass die Benkaraner für Afroamerikaner stehen. Nun sage ich nicht, dass die unfaire Behandlung – gerade auch durch Polizei und Justiz, gerade auch in den USA – nichts ist, was man nicht ansprechen sollte. Tatsächlich finde ich es fast erschreckend, dass die Folge heutzutage, nur wenige Monate nach #blacklivesmatter, fast noch aktueller wirkt als damals zur Erstausstrahlung. Aber ganz so aufs Auge drücken hätte man es uns dann auch wieder nicht. Fast noch schlimmer als die tollpatschige Art und Weise, wie man die Message hier transportiert, ist jedoch, wie sie in weiterer Folge dadurch, dass Joleg aufgrund seiner Taten beim Zuschauer jegliche Glaubwürdigkeit verliert, torpediert wird. So sehr ich also die Intention der Drehbuchautoren hinter diesem Teil der Episode anerkennen kann, aber bei der Umsetzung ist da leider etwas gehörig schief gegangen.

Etwas besser ergeht es da schon der Haupthandlung rund um Iko. Als jemand, der die Todesstrafe strikt ablehnt, konnte ich das Dilemma der Besatzung, als sie hier mit diesem archaisch-barbarischen Rechtssystem konfrontiert werden, durchaus nachvollziehen und -fühlen. Generell fand ich das Rechtssystem der Nygean erschreckend – wenn auch sehr gut ausgedacht. Das Schlimmste daran war zweifellos, dass man die Argumentation hinter dem Ansatz durchaus nachvollziehen kann. Der Gedanke, dass die Hinterbliebenen der Opfer – und damit genau jene, die am meisten darunter leiden – die Entscheidung über das Strafmaß treffen (sobald die Schuld mal festgestellt wurde), hat auf beunruhigende Art und Weise etwas für sich – was es jedoch für mich nur um so erschreckender machte. Zusätzlich aufgewertet wird dieser Teil der Episode von einer wirklich starken zentralen Performance von Jeff Kober, der sowohl Ikos Transformation als auch seine Läuterung bzw. Reue sehr überzeugend spielt. Was der Episode hingegen wiederum schadet ist, dass der düstere Ausgang irgendwie von vornherein festzustehen scheint. Zwar könnte man meinen, dass bei "Star Trek" ja eigentlich die Friede-Freude-Eierkuchen-Enden dominieren, aber bei so einer Folge, wo die Macher eine klare Aussage gegen die Todesstrafe treffen wollten, konnte es de facto nur so enden – weil eben alles auf ein erschütterndes Finale hinausläuft, dass den Zuschauer bedrücken und zum Nachdenken anregen soll. Nebenher wird dann auch wieder einmal Seven beleuchtet, die sich hier ihren Taten als Borg-Drohne stellt. Die Idee war zwar nett, und ihre abschließende Szene mit Janeway recht gelungen, allerdings hatten wir dies aus meiner Sicht mittlerweile doch schon etwas zu oft. Zumal die Situationen von Seven und Iko nicht direkt zu vergleichen sind, weil trotz seiner neurologischen Störung hatte er trotz allem ja immer noch einen freien Willen. Seven hingegen hatte gar keine andere Wahl, als den Befehlen der Borg folge zu leisten. Da wir uns jedoch alle mal aus den irrationalsten Gründen Schuldgefühle machen, und ich ihre Selbstvorwürfe trotz allem durchaus nachvollziehen konnte, war es schon ok. Insgesamt war ich von "Reue" aber leider wenig angetan.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Der Versuch, eine – leider auch fast 20 Jahre später immer noch brandaktuelle – wichtige Thematik in einem Science Fiction-Umfeld zu behandeln, ist "Star Trek" in der Vergangenheit schon mal besser gelungen. Klar war z.B. "Bele jagt Lokai" auch schon alles andere als subtil, "Reue" war jedoch mit seiner Analogie – Benkaraner als Stellvertreter für Afroamerikaner – noch einmal wesentlich platter, plakativer, und tollpatschiger, und torpedierte vor allem die mit dem Holzhammer eingeprügelte Message dann auch noch durch Jolegs Verhalten, dass ihn in den Augen von Neelix – und natürlich auch dem Zuschauer – diskreditiert. Der Haupthandlung rund um Iko erging es etwas besser, was vor allem auch an Jeff Kobers gefälliger schauspielerischer Leistung lag, diese litt allerdings wiederum unter dem zwar angenehm unglücklichen, aber halt leider von vornherein allzu klaren Ausgang des Geschehens, sowie daran, dass es irgendwie nicht gelingen wollte, mich zur Figur eine echte Bindung aufbauen zu lassen. Und alles rund um Sevens Schuldgefühle wirkte einerseits wie ein unwichtiger Nebengedanke, und zugleich doch auch ein bisschen wie eine Wiederholung früherer, ähnlicher Geschichten, wo sie mit ihren Taten als Borg-Drohne konfrontiert wurde. Insgesamt ist "Reue" eine Episode mit grundsätzlich gefälliger Message, welche diese aber derart übertrieben und ungeschickt transportiert, dass sie selbst bei einem ihr gegenüber wohlwollend eingestimmten Geist wie meiner einer nicht ankam.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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