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Westworld - 2x04: Das Rätsel der Sphinx Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: The Riddle of the Sphinx
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Mai 2018 (HBO)
Erstausstrahlung D: 14. Mai 2018 (Sky)
Drehbuch: Gina Atwater & Jonathan Nolan
Regie: Lisa Joy
Hauptdarsteller: Evan Rachel Wood als Dolores Abernathy, Thandie Newton als Maeve Millay, Jeffrey Wright als Bernard Lowe, James Marsden als Teddy Flood, Tessa Thompson als Charlotte Hale, Clifton Collins Jr. als Lawrence, Luke Hemsworth als Ashley Stubbs, Katja Herbers als Grace, Angela Sarafyan als Clementine Pennyfeather, Shannon Woodward als Elsie Hughes, Ed Harris als Man in Black.
Gastdarsteller: Peter Mullan als James Delos, Jimmi Simpson als William, Jonathan Tucker als Major Craddock, Zahn McClarnon als Akecheta, Tantoo Cardinal als Ehawee, Currie Graham als Craig, Lena Georgas als Lori, Price Carson als Border Barkeep, Izabella Alvarez als Lawrence's Daughter, Olga Aguilar als Lawrence's Wife u.a.


Kurzinhalt: Ein noch junger William besucht James Delos in dessen Apartment. Doch nicht alles ist so, wie es scheint. Jahre später reitet William zusammen mit Lawrence in dessen Heimatstadt. Dort werden sie von Craddock alles andere als freundlich empfangen. Dieser terrorisiert zusammen mit seiner Bande die Stadt, und hat William und Lawrence als seine nächsten Opfer auserkoren. Doch dabei hat er die Rechnung ohne den Mann in Schwarz gemacht. Währenddessen wird Bernard von Clementine zu einer Höhle gebracht, wo er die dort gefesselte Elsie Hughes findet. Diese ist auf Bernard alles andere als gut zu sprechen, immerhin war es er, der sie dorthin gebracht und eingesperrt hat. Er offenbart ihr daraufhin seine wahre Identität, und dass er aufgrund von Fords Programmierung keine andere Wahl hatte. Nachdem er Elsie befreit und sie seine schlimmsten Symptome behoben hat, erinnert er sich daran, dass sich unter der Höhle ein Komplex befindet. Zusammen begeben sie sich unter die Erde – und stoßen auf ein bislang unbekanntes Labor…

Review: Episodenbild (c) Netflix "Das Rätsel der Sphinx" beginnt mit einer Rückblende zu William und, wie man zuerst annimmt, James Delos. Die Kameraarbeit ist in dieser ersten Einstellung schön verspielt, zugleich gelang es Lisa Joy aber auch, dem Zuschauer zu vermitteln, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als James' Hand zittert und William ihm daraufhin einen Zettel vorliegt, wusste ich bereits, dass sich darauf das Protokoll ihres Gesprächs befindet, und dieses somit nicht zu ersten Mal stattfindet – dies machte diese Rückblenden für mich aber um nichts weniger interessant. In "Der Weg nach Glory" war ich ja von der dort vermittelten Erklärung für den wahren Grund hinter dem Park (Stichwort Marktforschung) alles andere als begeistert. Der Twist mit der angestrebten Unsterblichkeit mag nun zwar alles andere als originell sein, liegt aber aufgrund der künstlichen Wesen derart auf der Hand, dass ich "Westworld" dafür nicht böse sein kann. Offenbar versuchte man in diesem Labor also, Delos (wie auch immer) gespeichertes Bewusstsein auf einen Host zu übertragen – bislang jedoch nur mit überschaubarem Erfolg. Jedenfalls fand ich diese Offenbarung sehr interessant, und sie bietet auch wieder ein paar nette (wenn auch potentiell falsche) Hinweise darauf, was genau sich in Peter Abernathys Kopf befindet, dass für die Firma so wichtig ist.

Williams Story in der Gegenwart hat mir zumindest ursprünglich noch nicht so besonderInsgs gefallen. Das mit den toten Gästen oder Hosts über die man Schienen verlegt war zwar ein interessantes Bild, zugleich meldete sich da der Vulkanier in mir mit dem Einwand, dass das wohl nicht lange halten wird ;-). Die Ankunft in Lawrence Heimatdorf litt zudem darunter, dass ich die Szene mit dem shot glass nicht spannend fand. Es gibt ja durchaus einige Hosts, denen man sich als Zuschauer – obwohl sie künstliche Wesen sind – verbunden fühlt, dieser Barkeeper zählte aber halt nicht dazu. Und dass Craddock eher ein Arschloch ist, war jetzt auch keine sonderlich neue Erkenntnis. Insofern war mir der Sinn dieser Szene nicht klar. Interessant ist dann aber der Showdown. William scheint nun, wo aus dem Spiel bitterer Ernst wurde, richtiggehend aufzublühen. Er überwältigt Craddock und seine Bande, und fast dachte ich schon, dass er nun, wo die Ereignisse im Park reale Gefahr in sich bergen, seine Menschlichkeit zurückgewinnen würde. Ich mag es ja grundsätzlich immer, wenn Schurken auch mal mit guten Taten überraschen und ihrem Charakter somit zumindest Grautöne hinzufügen dürfen. Leider wurde dies durch seine Antwort an Ford wieder relativiert. Kritisch sah ich zudem wieder die Story rund um Grace, die zudem bis zur allerletzten Szene völlig für sich zu stehen scheint, und damit doch eher wie ein Fremdkörper wirkt. Das Ende offenbart dann schließlich die Verbindung zur William-Story, und diese fand ich auch nett, dennoch bin ich – nicht zuletzt aufgrund der Überlänge von "Das Rätsel der Sphinx" – der Ansicht, dass die betreffenden Szenen (bis zur allerletzten) in der Folge zuvor besser aufgehoben gewesen wären. Bleibt noch der dritte Handlungsstrang rund um Bernard und Elsie. Zuerst mal war ich über die Offenbarung, dass sie noch lebt, hocherfreut. Sehr schön fand ich zudem die Verbindung zwischen diesem Handlungsstrang und den Rückblenden, der sich zum Ende hin offenbart. Die vermeintlich beabsichtigte schockierende Wirkung ob Bernards früheren Taten im Labor wollte sich bei mir jedoch angesichts der Tatsache, dass er damals ja noch vollständig unter Fords Kontrolle stand, partout nicht einstellen. Insgesamt hat mir "Das Rätsel der Sphinx" aber – nicht zuletzt aufgrund der cleveren, sich im weiteren Verlauf der Episode offenbarenden Verbindungen zwischen den Handlungssträngen – wieder besser gefallen als die beiden Folgen davor.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Im Großen und Ganzen gelingt "Das Rätsel der Sphinx" der Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr gut. Auf der einen Seite erhalten wir einige interessante Antworten bzw. Andeutungen im Hinblick auf frühere Ereignisse, die auch die Geschichte in der Gegenwart teilweise wieder in einem neuen Licht erscheinen lassen, und andererseits setzt man aber auch die aktuelle Story konsequent fort. Die Episode profitiert darüber hinaus von der überaus netten Art und Weise, wie die einzelnen Handlungsstränge – die anfänglich nicht viel miteinander zu tun zu haben scheinen – miteinander verbunden sind. Zugleich fand ich aber auch jede der einzelnen Storylines nicht perfekt, und hatte da und dort Kleinigkeiten auszusetzen. Wie z.B. die Szene mit dem Barkeeper, oder die Aufrollung von Bernards früherer Taten im Labor. Beides verfehlte die vermeintlich gewünschte packend-schockierende Wirkung bei mir leider völlig. Zudem hätte mir die Szenen rund um Grace (vom Ende abgesehen) in der Episode zuvor besser gefallen, da sie sich dort stimmiger in die Handlung eingefügt hätten. Dank der netten Verknüpfung zwischen den Handlungssträngen sowie der insgesamt starken zweiten Hälfte zeigte die "Westworld"-Trendkurve mit "Das Rätsel der Sphinx" aber wieder leicht nach oben.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 HBO)




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