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Doctor Who - 10x07: Die Pyramide am Ende der Welt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Pyramid at the End of the World
Episodennummer: 10x07
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 27. Mai 2017
Erstausstrahlung D: 27. Dezember 2017
Drehbuch: Peter Harness & Steven Moffat
Regie: Daniel Nettheim
Hauptdarsteller: Peter Capaldi als The Doctor, Pearl Mackie als Bill Potts, Matt Lucas als Nardole.
Gastdarsteller: Togo Igawa als Secretary-General, Nigel Hastings als The Commander, Eben Young als Col Don Brabbit, Rachel Denning als Erica, Tony Gardner als Douglas, Andrew Bryon als Ilya, Daphne Cheung als Xiaolian, Jamie Hill als Monks, Tim Bentinck als Voice of the Monks u.a.

Kurzinhalt: Nur kurz nachdem der Doktor die E-Mail seines Gegenparts aus der Extremis-Simulation geöffnet und vor der anstehenden Invasion der mönchsartigen Außerirdischen gewarnt wurde, erscheint in Turmezistan plötzlich eine Pyramide. Daraufhin wird vom UN-Generalsekretär der Notstand ausgerufen, und der Doktor zum Präsidenten der Erde ernannt. Zusammen mit Vertretern der USA, Russland und China stattet er den Aliens einen Besuch ab, um zu erfahren, was ihre Absichten sind. Diese überraschen die Anwesenden einerseits mit der Ankündigung, dass das Ende der Welt in Kürze bevorsteht, und andererseits mit ihrem Angebot, ihnen zu helfen und die Erde zu retten. Dies wollen sie jedoch nur tun, wenn man ihnen ausdrücklich die Einwilligung dazu gibt – auch wenn dies bedeutet, dass sie daraufhin den Planeten kontrollieren. Der Doktor hält die anderen militärischen Vertreter dazu an, abzuwarten, während er versucht, mehr über die genaue Natur der Bedrohung herauszufinden – und diese selbständig und ohne Hilfe der Mönch-Aliens zu beseitigen. Doch langsam aber sicher droht der Erde – symbolisiert durch die beständig fortschreitende Weltuntergangsuhr – die Zeit davonzulaufen…


Review: Episodenbild (c) BBC Nach dem Testlauf letzte Woche kommt es jetzt in "Die Pyramide am Ende der Welt" zum Ernstfall. Allerdings spielen sich die Geschehnisse diesmal etwas anders ab. So werden Bill und ihr Date nicht etwa vom Papst, sondern dem UN-Generalsekretär besucht. Zudem geht es diesmal nicht in den Vatikan, sondern ins fiktive Turmezistan. Und statt dem CERN besuchen wir vielmehr ein anderes, nicht längst so bekanntes Labor, wo eine Verkettung unglücklicher Umstände (die u.a. eine durchzechte Nacht sowie eine zerstörte Brille umfasst) in Kürze dazu führen wird, dass ein hochgradig gefährlicher Virus in die Umwelt gelangt, und daraufhin sämtliches (nicht nur menschliches) Leben binnen kürzester Zeit vernichtet. Die Szenen im Labor bestechen dabei einerseits mit ihrem – soweit es für mich als Laien beurteilbar ist – Realismus, sowie vor allem auch der Besetzung einer kleinwüchsigen Darstellerin als eine der Wissenschaftlerinnen. Denn: Mit der Einbeziehung von anderen sexuellen Orientierungen und Herkünften klappt das heutzutage ja schon besser, diese Zielgruppe ist jedoch abseits von Fantasy-Serien sowie Ausnahmeerscheinungen wie Peter Dinklage unterrepräsentiert. Insofern war das wieder mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Sehr gut fand ich auch das anfängliche Mysterium rund um die Pyramide, die nette Bedeutung hinter dem Titel "am Ende der Welt", den mich ans Luxor in Las Vegas erinnernden Strahl in den Himmel, sowie das Konzept der Mönche. Bei denen handelt es sich nämlich nicht um die handelsüblichen Invasoren, vielmehr warten sie auf eine günstige Gelegenheit, um die jeweilige Welt dazu zu erpressen, sich ihnen freiwillig zu ergeben.

Eben da fangen dann allerdings für mich auch schon die Probleme der Folge an: Die Welt stand in der Vergangenheit – auch bei "Doctor Who" – schon so oft vor dem Ende, dass man sich schon fragen könnte, warum sie sich genau dieses Ereignis ausgewählt haben. Zudem drängte sich mir die Frage auf, warum der Doktor nicht von seiner Zeitmaschine Gebrauch macht – entweder nach der Katastrophe, oder auch gerne davor; mit der TARDIS müsste es ja eigentlich ein leichtes sein, alle verdächtigen Labore abzuklappern, und zwar ohne, dass dabei genau genommen Zeit vergeht. Zumal es sich beim Ende der Welt ja wohl auch eindeutig nicht um einen Fixpunkt in der Zeit handeln kann – dagegensprechen die vielen Episoden der Serie, die in der Zukunft spielen, und wo die Erde noch nicht ausgelöscht war (man nehme nur "Sauerstoff", zwei Episoden zuvor). Sprich: Zu viel nachdenken durfte man über die Handlung nicht. Zudem machten es die Mönche den Menschen doch irgendwie zu schwer, ihre Einwilligung zu geben. Dass diese nicht unaufrichtig sein darf, ok, und natürlich hat "fear is temporary, love is slavery" als Argumentation was für sich. Aber was, wenn sie niemanden finden, der ihnen aus aufrichtigem Herzen die jeweilige Welt überlässt? Dann haben sie ja letztendlich auch nichts davon. Unvorsichtig erschien mir auch, dass Nardole die TARDIS verlässt. Immerhin löscht das Virus ja nicht nur die Menschheit, sondern sämtliches Leben auf der Erde aus. Ein Timelord mag es überstehen, aber dass ihm das Virus nicht gut tut, hätten sich beide denken können. Das mit dem Codeschloss am Ende und dem immer noch blinden Doktor war mir auch etwas zu konstruiert (wie auch, dass er Bill zuvor sagen wollte, dass er blind ist, und er knapp daran gehindert wurde). Vor allem aber tat ich mir mit Bills Entscheidung am Ende schwer. Zugegeben, hier steht sie vor dem Dilemma "Leben oder Freiheit", und klar hat der Doktor die Menschen schon oft genug gerettet, dass es mal angebracht ist, den Gefallen zu erwidern. Dennoch agiert sie damit gegen seinen ausdrücklichen Wunsch, und versklavt die Menschheit zu seinen Gunsten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dieser Entscheidung übereinstimme. Von seinen regenerativen Fähigkeiten ganz zu schweigen (klar, davon weiß sie natürlich noch nichts; hätte er ihr aber ruhig sagen können).

Fazit: Episodenbild (c) BBC Rein oberflächlich betrachtet hat mir "Die Pyramide am Ende der Welt" soweit schon ganz gut gefallen. Das mit der Pyramide war ein nettes Mysterium, ich mochte die Idee (und Umsetzung) des Labors mit den Viren (wenn es auch zugegebenermaßen nicht übermäßig originell war; die jüngste "Planet der Affen"-Trilogie oder "Twelve Monkeys" sind nur zwei prominente Beispiele), sowie vor allem auch die Vorgehensweise der Mönche, die offenbar zuerst den jeweiligen Planeten auf den sie ein Auge geworfen haben simulieren, bis es zum (unvermeidlichen?) Weltuntergang kommt, und um diesen zu verhindern darauf bestehen, dass sich die Menschheit ihnen freiwillig unterwirft. Schon ziemlich perfide – zumal sie von sich behaupten können, ja nur geholfen zu haben, und dies lediglich auf ausdrücklichen Wunsch des jeweiligen Volkes hin. Allerdings, im Detail haben sich bei "Die Pyramide am Ende der Welt" doch ein paar Teufelchen versteckt. So erschien mir alles rund um den Doktor und seine Blindheit doch ziemlich konstruiert. Mir drängte sich auch unweigerlich die Frage auf, warum er nicht von seiner Zeitmaschine Gebrauch macht, um schnell mal alle verdächtigen Labore abzuklappern. Und Bills Entscheidung am Ende konnte ich leider auch nicht wirklich nachvollziehen. Wenn das Clara gewesen wäre, die über eine entsprechend starke Bindung zum Doktor verfügt, von mir aus. Aber ich fand halt einfach nicht, dass sie sich schon lange und gut genug kennen, um diesem Moment zu verdienen, bzw. diese Entscheidung zu rechtfertigen. Grundsätzlich unterhaltsam war "Die Pyramide am Ende der Welt" aber schon.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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