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Lost in Space - 1x10: Gefahr, Will Robinson Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Danger, Will Robinson
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 13. April 2018 (Netflix)
Drehbuch: Matt Sazama & Burk Sharpless
Regie: David Nutter
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith.
Gastdarsteller: Raza Jaffrey als Victor Dhar, Brian Steele als Robot u.a.


Kurzinhalt: Während die anderen Jupiter-Rettungskapsel bereits zur Resolute aufbrechen, finden sich die Robinsons – Maureen, Penny, Judy und Will – zusammen mit June Harris und dem Roboter bei der Jupiter II ein. Will versucht, zum Roboter durchzudringen, doch dieser steht mittlerweile gänzlich unter der Kontrolle von June aka "Dr. Smith". Als sie starten, bleibt ihnen weniger als eine Stunde, um die im All treibenden John und Don einzufangen, und die Resolute zu erreichen. Um sicherzustellen, dass sie dies ohne Einmischung von June und dem Roboter erledigen können, locken sie beide in eine Falle, und sperren sie im – hermetisch versiegelbaren – zentralen Knotenpunkt des Schiffes ein. Doch der erste Versuch, John und Don zu retten, schlägt fehl, und ehe sie es noch ein zweites Mal versuchen können, ist es June und dem Roboter gelungen, aus ihrem Gefängnis auszubrechen…

Review: Episodenbild (c) Netflix Das Finale der ersten "Lost in Space"-Staffel hat mich (neben dem nach wie vor wunderschönen Intro, dass von mir konsequent nicht übersprungen wird) vor allem was die Effekte betrifft beeindruckt. Qualitativ waren diese ja die ganze Season über auf einem bestechend hohen Niveau, aber auch quantitativ bekommt man bei "Gefahr, Will Robinson" – wie man das bei einem Staffelfinale ja auch nicht anders erwartet – einiges geboten. Schon allein die Einstellung gleich zu Beginn, mit John und Don, die auf einem Wrackteil durchs All schweben, war beeindruckend. Aber auch der Start der Jupiter II, der Angriff der Roboter, Wills Weltraumspaziergang, oder auch das Finale mit dem Anflug auf die Resolute und dem Wurmloch, waren toll getrickst, und boten einiges fürs Auge. Inhaltlich hat mir wiederum alles rund um John und Don am besten gefallen. Ihr Gespräch war teilweise schön amüsant (z.B. John und Don, als dieser weinen soll: "Think of something sad, that works for most people"), was einen netten Kontrast zu ihrer tristen Ausgangslage bot. Und vor allem auch diese – die das "Lost in Space" auch wirklich wörtlich nahm – hatte es mir angetan.

Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den anderen Robinsons, June Harris/Dr. Smith, und den von ihr nun kontrollierten Roboter. Und eben diese Storyline fiel im direkten Vergleich zu John/Don geringfügig ab. Einerseits, weil die eine oder andere Szene an Klassiker des Genres erinnerte. Das mit dem Ablassen der Atmosphäre im Frachtraum z.B. an "Alien", und danach gibt es mit den beiden Robotern und Will ein Imperator-Vader-Luke-Szenario. Zudem hat mich auch alles rund um Will nicht ganz so angesprochen, wie es sich die Macher wohl gewünscht hätten. Denn wie ja eh von vornherein klar war, dienten die letzten beiden Folge nun in erster Linie dafür, ihn in den Augen der Zuschauer nach seinem kapitalen Fehler in "Flugbahn" zu rehabilitieren. Eben dies hat zwar bei "Gefahr, Will Robinson" für mich besser funktioniert als zuvor bei "Wiederauferstehung". Und zugegebenermaßen passt die hier mitschwingende Aussage, dass wir alle Fehler machen, es letztendlich jedoch nur darauf ankommt alles zu versuchen um diese wieder auszumerzen, perfekt zum hoffnungsfroh-optimistischen Grundton der Serie. Wäre ich ein kleiner Junge, würde ich mich von Wills Dilemma – und seiner Entwicklung in den letzten Folgen – zweifellos stark angesprochen fühlen. Als Erwachsener lag mir jedoch gerade auch in dieser Episode der Schwerpunkt etwas zu sehr auf ihn. Davon abgesehen war die Geschichte rund um die Jupiter II aber von Anfang bis Ende unterhaltsam. Und vor allem auch das mehrere Haken schlagende Herzschlagfinale hatte es mir angetan: Zuerst denken die Robinsons, die Resolute wäre sicher schon weg, dann werden sie von dieser gerufen und ich zog kurz noch in Betracht, dass man den im Vergleich zur Original-Serie größeren Cast beibehalten würde, nur um mitzuerleben wie sie von einem Wurmloch verschluckt werden und nun also endgültig – und auf sich allein gestellt (so wie man das aus der alten Serie kennt) – im Weltraum verschollen sind. Was die erste Staffel rückwirkend als längeren Prolog offenbart – und für die zum Glück bereits bestätigte zweite Season alle Möglichkeiten offen lässt.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix "Gefahr, Will Robinson" ist zwar nicht das packendste und dramatischste Staffelfinale, dass ich je gesehen habe, schließt Season Eins aber nichtsdestotrotz auf gefällige und unterhaltsame Art und Weise ab. Vor allem alles rund um John und Don, die auf einem Wrackteil durchs All treiben, hatte es mir angetan. Die Effekte waren ebenfalls wieder phantastisch, und boten dem SF-Fan zahlreiche optisch imposante Bilder. Die Story rund um den Rest der Robinsons, June Harris und den Roboter war zwar auch ok, driftete aber teilweise in Klischees und/oder von Klassikern des Genres bekannte Szenen ab. Vor allem aber lag mir dort der Schwerpunkt doch etwas zu sehr auf Will, was zwar für die Kinder im Publikum toll sein mag, mich aber halt nur bedingt ansprach. Über jeden Zweifel erhaben ist dann aber wieder das Ende, welches eine ungemein vielversprechende Ausgangssituation für die bereits bestätigte zweite Staffel liefert. Insgesamt ist "Lost in Space" jedenfalls – trotz aller Schwächen – in der aktuellen (Genre-)Serienlandschaft echt eine positive und willkommene Abwechslung, da trotz aller ernster Momente der Spaß und der Unterhaltungswert im Mittelpunkt stehen. Aus meiner Sicht ist dem Revival jedenfalls (zugegebenermaßen unter fleißiger Mithilfe der "Discovery"-Konkurrenz) das gelungen, was dem Original in den 60ern verwehrt war: Die "Star Trek"-Konkurrenz hinter sich zu lassen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Netflix)




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