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Wettkampf in der Holosuite PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Take Me Out to the Holosuite
Episodennummer: 7x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Oktober 1998
Erstausstrahlung D: 25. September 1999
Drehbuch: Ronald D. Moore
Regie: Chip Chalmers
Hauptdarsteller: Avery Brooks als Captain Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Michael Dorn als Lt. Commander Worf, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Nicole de Boer als Ensign Ezri Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark.
Gastdarsteller: Gregory Wagrowski als Solok, Penny Johnson als Kasidy Yates, Max Grodénchik als Rom, Aron Eisenberg als Nog, Chase Masterson als Leeta u.a.

Kurzinhalt: Der vulkanische Captain Solok kommt nach Deep Space Nine, um dort sein Schiff reparieren zu lassen, ehe es wieder in den Krieg gegen das Dominion zurückgeht. Sisko und Solok verbindet seit ihrer Zeit an der Sternenflottenakademie eine Rivalität. Benjamin nimmt ihm sowohl seine generelle arrogante Haltung übel, als auch einen ganz bestimmten Vorfall, der ihn die restliche Akademiezeit verfolgte. Als Sisko nun erfährt, dass Solok seiner Crew das menschliche Spiel des Baseball beigebracht hat, ist er Feuer und Flamme für die Idee, in einer von Quarks Holosuiten einen Wettkampf abzuhalten: Die rein vulkanische Crew der U.S.S. T'Kumbra gegen eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft von Deep Space Nine. Aufgrund seiner damaligen Bloßstellung, ist es Captain Sisko ganz wichtig, dass er mit seinem Team gewinnt. Doch nur ein kleiner Teil der von ihm rekrutierten Mannschaft – Penny, Jake, Kira, Worf, Miles, Julian, Ezri, Quark, Nog, Leeta und Rom – scheint auch nur über ein Mindestmaß an Talent zu verfügen. Als er Rom dann schließlich aus dem Team wirft, drohen die anderen aufzuhören, bis sie Rom davon überzeugt, zu bleiben und es den Vulkaniern so richtig zu zeigen. Von Penny erfahren die anderen SpielerInnen dann zudem, warum Benjamin ein Sieg gegen Solok und seine vulkanische Crew so wichtig ist. Doch reicht die Kombination aus zweiwöchigem Training und leidenschaftlichem Einsatz, um gegen die den Menschen körperlich und geistig überlegenen Vulkanier zu bestehen?

Denkwürdige Zitate: "That is most inefficient."
"War's an inefficient business."
(Vor allem, man zwei Wochen mit Baseball-Spielen verplempert.)

"They infused the gum with flavor."
"What did you infuse it with?"
"Scotch."
(Scotty wäre stolz.)

"What the hell were you looking about? You can't tell me that ball was over the plate. What were you doing, regenerating?"
(Sisko ist über Odos Schiedsspruch alles andere als glücklich.)

"He didn't touch home, Nog."
"Is that true? What do I do?"
"Find him and kill him!"
(Das wäre dann doch übertrieben, Worf.)


Review: Episodenbild (c) CBS "Wettkampf in der Holosuite" hatte bei mir insofern von vornherein einen schweren Stand, als ich generell nicht der allergrößte Sportfilm-Fan bin. Es gibt zweifellos ein paar wirklich starke Vertreter des Genres, die mir selbst auch sehr gut gefallen ("Rocky"), aber da ich selbst nicht die sportlichste Person bin und diesen schon gar nicht (mehr) im Wettkampf betreibe (eine Teilnahme an den Landesmeisterschaften im Badminton während meiner Schulzeit ist schon der höchste Erfolg, den ich diesbezüglich vorzuweisen habe), und mich gerade auch mit Mannschaftssport nichts verbindet, spricht mich die Thematik solcher Filme halt meist nicht an. Zumal sie halt auch immer nach dem gleichen Schema ablaufen (gut, das tun andere Genres wie z.B. romantische Komödien eh auch, aber Liebesgeschichten sind halt universeller, weil sich mit den Gefühlen dort wohl jeder von uns identifizieren kann): Es ist immer ein Underdog, der gegen einen Favoriten antritt, und entweder siegen sie dann auf dem Platz tatsächlich, oder sie gewinnen auf andere Art und Weise. Z.B. weil sie die moralischen Sieger sind, oder eine wichtige Lektion über das Leben lernen. Insofern ist zumeist also auch egal, ob sie denn nun wirklich gewinnen oder nicht – weil sie auf irgendeine Art und Weise immer als Sieger vom Platz gehen.

Bei "Wettkampf in der Holosuite" ist es genauso. Es ist letztendlich egal, dass sie das Spiel (bei dem sie ohnehin nie eine echte Chance hatten) verlieren. Wichtig ist, dass Sisko über diese Erfahrung gelernt hat, dass der Spaß und das Zusammengehörigkeitsgefühl höher einzuschätzen sind, als der Erfolg – und es somit auch schafft, die Schmach seiner damaligen Wrestling-Hinterlage zu überwinden, und seine kindische Rivalität mit Solok hinter sich zu lassen. Als B-Story hätte ich das ja vielleicht auch noch ganz witzig und nett finden können. Aber dass man eine komplette Episode darauf ver(sch)wendet – noch dazu während ja eigentlich ein Krieg tobt (hatten die in den zwei Wochen echt nichts Besseres zu tun? Hat das Dominion irgendwie von diesem Wettkampf erfahren und sich ein Beispiel an Olympia genommen, und die Kriegshandlungen eingestellt?) – damit tat ich mir nun doch ziemlich schwer. Zumal ich halt auch absolut kein Baseball-Fan bin und generell keinen Bezug zu diesem Sport habe. Wo "Wettkampf in der Holosuite" den Ball leider auch völlig fallen lässt (um mal ein englisches Sprichwort ins Deutsche zu zwingen, um bei einer passenden Diktion zu bleiben) ist beim Spiel am Ende. Wie gesagt, war noch nie der größte Sportfilm-Fan, und werde es auch nicht mehr. Aber etwas, dass bei den meisten gelungen ist, ist dann der große Showdown am Ende, der – da man sich den Underdogs zu diesem Zeitpunkt schon verbunden fühlt – sehr packend sein kann. Da jedoch die Chancenlosigkeit der Niners rasch offensichtlich wird, kommt beim Match auch nicht die geringste Spannung auf. Damit lässt die Episode auch eine der größten Stärken des Genres aus. Völliger Reinfall ist "Wettkampf in der Holosuite" zwar nicht. Es gibt ein paar amüsante Momente, die Aussage hinter dem Ende finde ich nett, David Bell verzückt mit seiner überaus verspielten Musik, und auch das Art Department hat sich so richtig ausgetobt (wobei es mir vor allem das Logo der Niners angetan hatte, mit dem im Ball eingebauten Faksimile der Station). Aber insgesamt war die Episode nun mal schrecklich belanglos.

Fazit: Episodenbild (c) CBS In den ersten paar Staffeln der Serie hätte zwar "Wettkampf in der Holosuite" meinen Geschmack zwar auch nur bedingt getroffen, dort hätte ich eine derart banale Geschichte aber wohl noch eher verzeihen können. So fragte ich mich bei der Folge aber ständig, ob denn nicht eigentlich im Alphaquadranten gerade ein Krieg tobt, und ob die für zwei Wochen echt nichts Besseres zu tun hatten, als für das Spiel gegen die Vulkanier zu trainieren. Schwerer wiegt aber zugegebenermaßen – und das hätte in früheren Staffeln auch schon genauso zugetroffen – mein mangelnder Bezug zu Baseball, sowie meine nur geringe Vorliebe für Sportfilme im Allgemeinen; unter beiden Aspekten leidet "Wettkampf in der Holosuite" in meinem Fall enorm. Zumal man hier einerseits der klassischen Formel rigoros folgt, es im Vergleich zu den meisten Sportfilmen aber nicht schafft, das abschließende Match spannend zu gestalten. Einzelne gelungene Aspekte und halbwegs amüsante Momente verhindern zwar eine ähnlich verheerende Niederlage, wie sie Siskos Team erleidet – von einem Unentschieden zwischen den positiven und negativen Aspekten ist "Wettkampf in der Holosuite" aber dennoch weit entfernt.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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