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Orphan Black - 5x10: Das hart erkämpfte Recht auf Leben Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: To Right the Wrongs of Many
Episodennummer: 5x10
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 12. August 2017
Erstausstrahlung D: 13. August 2017 (Netflix)
Drehbuch: Renée St. Cyr & Graeme Manson
Regie: John Fawcett
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Josh Vokey als Scott Smith, Maria Doyle Kennedy als Siobhan Sadler.
Gastdarsteller: Evelyne Brochu als Delphine Cormier, Skyler Wexler als Kira, Stephen McHattie als P.T. Westmorland, Kyra Harper als Dr. Virginia Coady, Lauren Hammersley als Adele, Elyse Levesque als Detective Enger, Cynthia Galant als Charlotte, Nicholas Rose als Colin, Calwyn Shurgold als Hell Wizard, Millie Davis als Gemma Hendrix, Eileen Sword als Sister Irina, Ted Dykstra als Doctor, Ava Arrindell als Maya Bell u.a.

Kurzinhalt: Unmittelbar nachdem Sarah Helena befreit hat und mit ihr die Flucht antreten wollte, platzt Helenas Fruchtblase. Nun gilt es, innerhalb des Gebäudes irgendwo einen möglichst sicheren und abgeschiedenen Ort zu finden, an dem Helena ihre Zwillinge auf die Welt bringen kann. Nachdem sie einen versteckten Raum im Keller gefunden haben, lässt Sarah ihrer Schwester zurück, um medizinische Hilfsmittel zu besorgen. Als PT Westmorland bemerkt, dass Helena die Flucht gelang, ist er außer sich. Sofort nehmen Dr. Cody – die Helenas Angriff überlebt hat – und Detective Enger die Verfolgung auf. Doch auch Sarah und Helena bekommen Verstärkung: Mit Scotts Hilfe ist es Art gelungen, ins Gebäude zu gelangen, und Enger auszuschalten. Während sich Sarah Westmorland in den Weg stellt, versucht Art, Helena zu erreichen, bevor Dr. Cody sie entdeckt…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Keine große Überraschung: Nachdem in der fünften Staffel jede Klon-Schwester ihren Auftritt im Rampenlicht – oftmals inklusive Rückblenden – erhielt, ist nun zum Abschluss der Serie nochmal Sarah dran. Angesichts der Geburts-Thematik rund um Helena durchaus passend, wendet man sich dabei jenem schicksalhaften Tag zu, als sie Siobhan zur Abtreibungsklinik brachte, sich Sarah jedoch spontan im Auto dazu entschloss, das Kind doch zu behalten. Zweifellos ein bestimmender Moment in ihrem Leben, der auch den Ablauf der Serie entscheidend beeinflusst hat. In Verbindung mit Helenas Geburt ihrer Zwillinge (wobei es mich leicht enttäuscht hat, dass sie zwei Buben bekam; ein Junge und ein Mädchen hätte ich irgendwie passender gefunden, quasi als Fortsetzung der Leta/Castor-Tradition) und den Rückblenden zu Kiras Geburt ergab das so manchen netten, emotionalen Moment. Aber auch der Showdown im ehemaligen Neolution-Labor war packend umgesetzt. Kurzzeitig war ich zwar irritiert, dass Dr. Cody noch am Leben ist; ich dachte eigentlich, Helena hätte sie am Ende der letzten Folge umgebracht. Stattdessen hat man sich dies nun fürs Serienfinale aufgehoben – in einer wirklich starken und netten Szene, in der Helena gewohnt brutal zu Werke geht.

Der zweite Showdown der Folge ist dann Chefsache: Sarah Manning, unsere Haupt-Bezugsperson und jene Figur, über deren Augen wir die Serie über weite Strecken verfolgten (und generell in die Geschichte eingestiegen sind) darf sich dabei ein bisschen von Helena inspirieren lassen, und geht im Duell mit PT Westmorland, dem Mann hinter dem Vorhang der die Ereignisse der Serie über weite Strecken lenkte, ebenfalls alles andere als zimperlich vor, und erschlägt ihn mit einem Feuerlöscher. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 15 Minuten vergangen, und ca. zur Halbzeitmarke waren dann die Zwillinge da. Sprich: Meine Befürchtung, man könnte sich zu lange mit dem Showdown aufhalten und uns wenn überhaupt nur mehr einen Mini-Epilog gönnen, stellte sich als unbegründet heraus. Vielmehr nahm man sich ausreichend Zeit, um – nach einem kleinen, nicht näher definierten Zeitsprung – noch mal bei allen Haupt-Klonschwestern vorbeizusehen, was dann schließlich in einer wunderschönen Szene endete, wo sie in Alisons Garten zusammenkommen (während Rachel draußen bleiben muss; was ich allerdings auch voll verständlich und gut fand, weil ein zu versöhnliches Ende wäre auch nichts gewesen). Schön fand ich an diesem Epilog insgesamt, dass er deutlich macht, dass a) das Leben weiter geht und b) bloß weil die Bedrohung durch die Neolution nun ein Ende hat nicht plötzlich alles eitel Wonne ist, und sie nach wie vor mit Herausforderungen – und teilweise auch sich selbst (vor allem Sarah) zu kämpfen haben. Dadurch vermittelt man auf schöne Art und Weise, dass die Serie zwar vorbei sein mag, aber die Geschichte – und das Leben der Figuren – dennoch weitergeht. Jedenfalls hatte ich bei dieser wunderschönen, emotionale Szenen (die wieder einmal sowohl toll getrickst als auch gespielt war) schon ein kleines Tränchen im Auge. Umso bedauerlicher die nachfolgenden Szenen, die zugleich meinen einzigen Kritikpunkt darstellen, der auch eine Höchstwertung verhindert: Diese Szene war einfach so schön, dass sie der perfekte Abschluss gewesen wäre. Alles, was danach kam (übrigens genau der Teil, der "Das hart erkämpfte Recht auf Leben" zu einer extralangen Folge machte), war unnötig. Schade, dass man sich nicht mit dem schönen, emotionalen Moment der vier Schwestern plus Felix, die im Garten sitzen und Helenas Erzählung lauschen, von uns verabschiedet hat.

Fazit: Episodenbild (c) BBC/Polyband Christopher Nolan hat einmal gesagt: "Jede tolle Geschichte verdient ein tolles Ende". Ein Leitsatz, den die "Orphan Black"-Macher im Großen und Ganzen eingehalten haben. Wie von mir gehofft konzentriert sich "Das hart erkämpfte Recht auf Leben" nicht nur auf den Showdown zwischen dem Klon-Klub und den Resten der Neolution, sondern spendiert uns vielmehr ab ca. der Mitte der Episode noch einen langen, ausführlichen Epilog, der zeigt, dass zwar dieser Teil der Geschichte abgeschlossen sein mag, das Leben für die Figuren aber weitergeht. Und vor allem auch, dass mit der Neolution jetzt nicht einfach alle Probleme verschwunden sind, sondern sie nach wie vor ihre Herausforderungen zu bewältigen haben. Das gefiel mir ausgesprochen gut. All dies kulminierte dann schließlich in einer wunderschönen Szene am "Lagerfeuer", die mich doch ziemlich berührte – und die für mich das ideale Ende der Serie gewesen wäre. Leider beließ man es aber dabei nicht, sondern legte noch ein paar kurze Szenen nach, die ich als überflüssig und irgendwie fast schon störend empfand. Ihr mögt es anders sehen, aber ich hätte das einfach nicht mehr gebraucht. Davon abgesehen war "Das hart erkämpfte Recht auf Leben" aber ein tolles Finale für eine tolle Serie, bei der ich mich schon darauf freue, sie mir eines Tages nochmal (und dann in wesentlich höherem Tempo, als über mehrere Jahre hinweg) anzusehen – wobei ich mir dann aber wohl die letzten drei Minuten schenken werde.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 BBC/Netflix)




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