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Lost in Space - 1x09: Wiederauferstehung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Resurrection
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 13. April 2018 (Netflix)
Drehbuch: Kari Drake & Daniel McLellan
Regie: Tim Southam
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith.
Gastdarsteller: Raza Jaffrey als Victor Dhar, Ajay Friese als Vijay Dhar, Cary-Hiroyuki Tagawa als Hiroki Watanabe, Kiki Sukezane als Aiko Watanabe, Sibongile Mlambo als Angela, Amelia Burstyn als Diane, Brian Steele als Robot u.a.


Kurzinhalt: Mit der Explosion der Jupiter-Kapsel mit John und Don an Bord scheint die letzte Hoffnung der gestrandeten Kolonisten, den Planeten auf dem sie abgestürzt sind zu verlassen ehe dieser unbewohnbar wird, verloren gegangen zu sein. Dann jedoch macht man die Entdeckung, dass es sich bei den Kristallen die man aus der Höhle mitgenommen hat, in der Will zuvor den Roboter versteckte, um Ausscheidungen handelt – und eben die könnten mit Hilfe des Müllverwertungssystems der Jupiter-Schiffe in Treibstoff umgewandelt werden. Nun gilt es, genug Extremente heranzukarren, um die Jupiters damit wieder in Betrieb nehmen zu können. Nicht nur, dass ihnen eben dafür nur wenige Stunden Zeit bleiben – wird die Resolute den Orbit des Planeten doch in Kürze verlassen – man findet zudem heraus, dass die Extremente von gefährlichen Kreaturen stammen, die in der Höhle hausen. Diese sind zwar blind, verfügen jedoch über ein ausgezeichnetes Gehör – weshalb man beim Abbau der Kristalle trotz der gebotenen Eile ganz vorsichtig sein muss. Währenddessen hat June Maureen entführt, und zwingt diese dazu, sie zum abgestürzten Alien-Raumschiff zu bringen. Dort hofft sie den Roboter wieder reaktivieren zu können…

Review: Episodenbild (c) Netflix Nach seinem kapitalen fuck-up in der letzte Folge startet "Lost in Space" hier nun – erwartungsgemäß – die Mission "rehabilitiere Will Robinson". Zumindest bei mir hat das leider nur bedingt funktioniert. Einerseits, weil es halt schon sehr bequem (und konstruiert) ist, dass sie trotz der ganzen schlechten Entscheidungen der letzten Folgen jedoch in letzter Sekunde doch noch einen Weg finden, um Treibstoff aufzutreiben – und sie dies natürlich just Wills damaliger Aktion verdanken. Das ist ja nichts, was er geleistet hat, sondern einfach nur ein glücklicher Zufall. Es hilft auch nicht, dass er auf dem Weg der Rehabilitation auf Geheiß der Macher nochmal kurz ordentlich abbiegen muss, als er das Funkgerät in die Höhe mitnimmt, und dieses nicht abstellt. Schon klar, er konnte nicht wissen, dass sich sein Vater gerade in der Sekunde (zum ersten Mal) melden würde. Trotzdem erstaunt es mich, dass die Menschheit die einfache Lektion "Handy abschalten!" scheinbar selbst in den nächsten Jahrzehnten nicht lernen wird.

Aber auch abseits von Will gab's ein paar Kritikpunkte. Dass John und Don überlebt haben, war wie gesagt keine große Überraschung (das habe ich ihnen einfach nie abgekauft). Die Monster schienen mir dann doch etwas zu eindeutig von "Pitch Black" geklaut zu sein (einerseits vom Aussehen, aber natürlich auch wegen ihrer Scheu vor dem Licht). Es drängt sich auch die Frage auf, warum die die Robinsons bei ihrem früheren Besuch der Höhle in Frieden gelassen haben. Und dann sind da noch die Flashbacks zur Erde. Auf der einen Seite geben diese – über die Staffel verteilt – einen Eindruck davon, warum die Robinsons die Erde denn eigentlich verlassen haben. Jedoch liegt eben darin für mich einer der größten Fehltritte dieser Neuinterpretation. Denn anstatt dass die Menschheit einfach nur des Forscherdrangs und der Kolonialisierung wegen ins All vorgestoßen wäre, flüchtete sie von einem sterbenden Planeten. Das fand ich sehr schade, nicht zuletzt, da es so typisch ist für die aktuelle Zeit bzw. die letzten Jahrzehnte, in denen dieser Forscherdrang irgendwie verloren gegangen zu sein scheint. Hier hätte "Lost in Space" ein Zeichen setzen und den Geist der Original-Serie atmen können – doch leider wird diese Chance vertan. Allerdings ist das eher eine Kritik am Gesamtkonzept, und weniger an der Episode an sich. Diese war, trotz der erwähnten Schwächen, soweit ok. Trotz der mir zu großen Ähnlichkeit mit den Pitch Black-Monstern muss ich zugestehen, dass die betreffenden Szenen durchaus spannend waren. Schön fand ich auch die gemeinsamen Szenen von June Harris/Dr. Smith und Maureen. In der letzten Episode fragte ich mich ja, was diese denn mit ihre Aktion eigentlich bezweckt, weil wenn sie die Kontaktaufnahme mit der Resolute verhindert und sie alle draufgehen, hat sie ja auch nichts davon. Aber ihre Erklärung, dass sie den Roboter als Beschützer braucht, und sich nicht länger fürchten oder davonlaufen will und lieber stirbt als so weiterzuleben, konnte ich ihr abkaufen und nachvollziehen. Sehr schön auch ihre Aussage "I'm not the villain of this story. I'm the hero!" – vor allem auch, da man merkt, dass sie dies auch tatsächlich glaubt. Wie heißt es so schön: Kein Monster sieht wenn er/sie in den Spiegel sieht ein Monster vor sich. Mein Lieblingsmoment aus "Wiederauferstehung" war jedoch Pennys Antwort auf Vijays Angebot, ihre zart anlaufende Beziehung doch wieder zu reaktivieren. "No, I'm good." Herrlich!

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Nach einigen schlechten Entscheidungen in den letzten Folgen sind sowohl die gestrandeten Kolonisten als auch die Drehbuchautoren hier nun auf eine Deus Ex Machina-Lösung angewiesen, um sie alle wieder ins All zu bekommen. Wirklich überzeugt hat mich das nicht, wobei ich vor allem kritisch sehe, dass diese schlechten Entscheidungen letztendlich keine Auswirkungen haben und alles dank einer glücklichen Fügung des Schicksals eh gut ausgehen wird. Auch die Versuche, Will hier zu rehabilitieren, waren in meinem Fall erstmal noch nicht übermäßig erfolgreich (sein Funkgerät-Patzer in der Höhle half auch nicht gerade). Die Viecher in der Höhle waren mir dann doch etwas zu sehr an die Monster aus "Pitch Black" angelehnt. Und auch die Offenbarung, dass die Kolonisten nicht etwa aus reinem Forscherdrang und Abenteuergeist ins All aufgebrochen sind, sondern weil die Erde im Sterben liegt, enttäuschte mich. Und trotzdem war auch diese Folge insgesamt wieder recht unterhaltsam und kurzweilig. Vor allem die Szenen zwischen June und Maureen gefielen mir – nicht zuletzt, da hier nun ihre Motivation erklärt wurde, und mir diese zudem voll und ganz einleuchtete (weil zuletzt hinterfragte ich ja kritisch, was sie davon hat, ihre Rettung zu verhindern). Und auch davon abgesehen gab es einzelne nette Momente. Und mit dem reaktivierten Roboter, der nun wohl auf "Dr. Smith" hören dürfte, ist eine interessante Ausgangssituation fürs Staffelfinale gegeben.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Netflix)




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