HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Lost in Space - 1x02: Diamanten aus dem Himmel Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Diamonds in the Sky
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 13. April 2018 (Netflix)
Drehbuch: Matt Sazama & Burk Sharpless
Regie: Neil Marshall
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Parker Posey als Dr. Smith.
Gastdarsteller: Brian Steele als The Robot, Sibongile Mlambo als Angela, AnnaMaria Demara als Tam Roughneck u.a.


Kurzinhalt: Nach den Robinsons stürzt noch eine zweite Rettungskapsel auf dem Planeten ab. An Bord befinden sich Dr. Smith sowie Major West, dessen Gefährtin beim Absturz ums Leben kommt. Nachdem sie sich aus der Kapsel befreit haben, folgen sie der Spur einer weiteren Rettungskapsel, so wie eine Frau finden, die gerade noch so am Leben ist. Zusammen mit ihr versuchen sie sich in Sicherheit zu bringen, und setzen ihre Suche nach weiteren Überlebenden, die auf dem Planeten abgestürzt sein könnten, fort. Währenddessen versuchen die Robinsons mit Hilfe des außerirdischen Roboters, die Jupiter II aus dem Eis zu befreien. Da dies jedoch eine Weile dauern wird, brechen John, Maureen und Will in der Zwischenzeit mit dem außerirdischen Roboter zu dessen Raumschiff auf. Penny und Judy bleiben allein an Bord der Jupiter II zurück. Doch als Penny erkennt, dass sich ihnen ein gefährlicher Sturm nähert, bricht sie mit dem Geländewagen auf, um ihre Eltern und ihren Bruder zu warnen…

Review: Episodenbild (c) Netflix "Never fear – Smith is here!" Diesen kultigen Standardspruch von Dr. Smith hatte ich (auch wenn dieser hier erstmal noch nicht ausgesprochen wird) unweigerlich im Ohr, als wir in der zweiten Episode – nachdem wir uns in der Pilotfolge bis zu den letzten Minuten gedulden mussten, um seine/ihre Bekanntschaft zu machen – nun direkt mit "Dr. Smith" (und Major West) in die Folge eingestiegen sind. Immerhin war Dr. Smith sowohl in der Originalserie als auch im Kinofilm für mich das Beste an "Lost in Space" – und wenn man bedenkt, dass mir bei "Aufprall" die letzten paar Minuten mit dem ersten Auftritt von "Smith"/Parker Posey am besten gefallen konnten, scheint sich der Trend auch mit der Netflix-Neuinterpretation fortzusetzen. Und zumindest "Diamanten aus dem Himmel" bestätigte meinen entsprechenden Eindruck voll und ganz. Seit der Auftaktfolge wissen wir, dass Parker Poseys Figur eigentlich nicht wirklich Dr. Smith ist, sondern eine noch unbekannte Frau, die einfach seine Identität angenommen hat. Eine Zeit lang war ich mir unklar, wie man die Figur in dieser Neuinterpretation nun anlegen würde. Wie den ängstlichen Egozentriker aus der Originalserie, oder doch die des direkten Widersachers, wie es im Kinofilm der Fall war? Oder würde man überhaupt eine gänzlich andere Richtung einschlagen?

"Diamanten aus dem Himmel" lässt sich Zeit damit, diese Frage zu beantworten, und flirtet kurzzeitig sogar mit einer vermeintlich deutlich heldenhafteren Figur, sowie einem wesentlich freundschaftlicheren Verhältnis zwischen Smith und West (die sich in der Originalserie ja nicht ausstehen konnten). Teilweise schienen die ja schon richtiggehend miteinander zu flirten! Am Ende gibt man uns dann aber doch eine klare Antwort: Auch diese Dr. Smith ist wieder in erster Linie auf ihren eigenen Vorteil bedacht, und sich nicht zu schade dafür, West und Angela zurückzulassen, um die eigene Haut zu retten. Da man davon ausgehen darf, dass es zumindest Major West gelingen wird, die Jupiter II früher oder später zu erreichen, darf man jetzt schon gespannt sein, wie dieses Wiedersehen ablaufen wird. Jedenfalls bin ich mit Parker Poseys Interpretation der Figur bislang sehr zufrieden. Aber auch vom ersten großen, richtigen Auftritt von "Dr. Smith" abgesehen hat mir die zweite Folge schon wesentlich besser gefallen als der Auftakt. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte sein, dass man hier nun auf Rückblenden verzichtet hat. Zwar bin ich noch zurückhaltend damit, Halleluja zu schreien – immerhin besteht ja die Möglichkeit, dass "Diamanten aus dem Himmel" die Ausnahme, und nicht die Regel war. Aber sollte sich bestätigen, dass man die Flashbacks wirklich nur in der Pilotfolge verwendete, um die Familie vorzustellen, sähe ich das jedenfalls schon mal positiv. Eine weitere wesentliche Stärke im Vergleich zu "Aufprall" war auch der erhöhte Humoranteil. Es gibt diesmal einige amüsante Sprüche und witzige Momente, und generell war der Ton nicht mehr so (verkrampft) dramatisch, sondern deutlich lockerer, was aus meiner Sicht im Falle dieser Serie halt einfach besser funktioniert. Und so fühlte ich mich von "Diamanten aus dem Himmel" insgesamt wirklich sehr gut unterhalten.

Episodenbild (c) Netflix Sehr schön fand ich darüber hinaus, wie man hier Penny in den Fokus rückte. Durfte sie in "Aufprall" gerade mal ein bisschen Krankenschwester spielen, nimmt sie hier nun die Zügel in die Hand, und kümmert sich zuerst darum, den Geländewagen auf Vordermann zu bringen, und bricht dann – da Judy ihre Erfahrung im Eis nach wie vor in den Knochen steckt, und sie ihre entsprechende Angst erst überwinden muss; auch dies eine überaus gefällige und positive Entwicklung, da es deutlich macht, dass die Robinsons keine Superhelden, sondern normale Menschen sind – allein auf, um den Rest ihrer Familie zu retten. Diese wiederum untersuchte in der Zwischenzeit das außerirdische Raumschiff, und machte dort die überaus interessante Entdeckung, dass es sie in eine fremde Galaxis verschlagen hat. Ist das vielleicht der Grund für den Angriff der Roboter? Sahen diese in der Ankunft des Schiffes eine Invasion (was es ja in gewisser Weise auch ist), und fühlten sich angegriffen? Jedenfalls gefiel mir, wie sehr "Lost in Space" bereits in der zweiten Folge was die aufgeworfenen Fragen betrifft aufs Tempo drückte. Last but not least sei auch diesmal wieder die hohe Produktionsqualität hervorgehoben, wobei mir neben Neil Marshalls gewohnt hochwertiger Inszenierung sowie der makellosen Effekte vor allem noch Christopher Lennertz' Musik positiv ins Ohr stach. Dagegen ist Jeff Russos Kompositionen für "Discovery" unauffälliges Fahrstuhlgedudel.

Fazit: Von "Aufprall" war ich ja noch nicht so begeistert, nach "Diamanten aus dem Himmel" bin ich nun aber was diesen "Lost in Space"-Reboot betrifft mit an Bord. Im Vergleich zur – ja ebenfalls längst nicht schlechten – Auftaktfolge sehe ich in erster Linie drei wesentliche Stärken: Der größere Auftritt von Parker Posey als "Dr. Smith" (der/die einfach schon immer meine Lieblingsfigur bei "Lost in Space" war), der stärkere Fokus auf Humor (und damit zugleich weniger aufgesetzte Dramatik, die da der Tod eines Mitglieds der Robinson-Familie nicht in Betracht kommt ohnehin nicht funktionierte) und damit ein höhere Unterhaltungswert, sowie das Einsparen der Rückblenden, von denen ich heutzutage einfach kein großer Freund mehr bin, und welche die Handlung in "Aufprall" auch immer wieder unterbrachen. Jedenfalls hat mir "Diamanten aus dem Himmel" wirklich Spaß gemacht. Und die Produktionsqualität – Effekte, Locations, Sets, Inszenierung, Musik, Besetzung, schauspielerische Leistungen – ist ja ohnehin über jeden Zweifel erhaben (wie man sich das von einer modernen Serie aber auch nicht anders erwartet). Ein bisschen Luft nach oben lasse ich zwar – trotz des Fehlens markanter Schwächen – noch, da ich da und dort schon noch Potential sehe. Insgesamt war "Diamanten aus dem Himmel" aber eine merkliche Steigerung im Vergleich zu "Aufprall".

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Netflix)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden