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Westworld - 1x05: Contrapasso Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Contrapasso
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30. Oktober 2016 (HBO)
Erstausstrahlung D: 23. Februar 2017 (Sky)
Drehbuch: Lisa Joy & Dominic Mitchell
Regie: Vincenzo Natali
Hauptdarsteller: Evan Rachel Wood als Dolores Abernathy, Thandie Newton als Maeve Millay, Jeffrey Wright als Bernard Lowe, James Marsden als Teddy Flood, Ben Barnes als Logan, Ingrid Bolsø Berdal als Armistice, Luke Hemsworth als Ashley Stubbs, Sidse Babett Knudsen als Theresa Cullen, Angela Sarafyan als Clementine Pennyfeather, Jimmi Simpson als William, Shannon Woodward als Elsie Hughes, Ed Harris als Man in Black, Anthony Hopkins als Dr. Robert Ford.
Gastdarsteller: Michael Wincott als Old Bill, Ptolemy Slocum als Sylvester, Leonardo Nam als Felix Lutz, James Landry Hebert als Slim Miller, Oliver Bell als Little Boy, Lili Bordán als Fortune Teller, Wade Williams als Captain Norris, Christopher Gerse als Destin, David Douglas als Gitlitz, Dylan Kenin als Wagon driver, Windy Marshall als Barkeep, Corlandos Scott als Union Soldier u.a.


Kurzinhalt: William, Dolores und Logan reiten in Pariah an, einer kleinen Stadt, in der sich der Abschaum von Westworld vereint. Dort lassen sie sich von einem Gangster dazu anheuern, einen Wagen voller Nitroglycerin zu stehlen. Zuerst verläuft der Überfall reibungslos, dann kommt es jedoch zu einer Schießerei, im Zuge derer William, um Dolores zu retten, zum ersten Mal einen Roboter erschießt. Nachdem sie den Wagen nach Pariah bringen wird erst einmal ausgelassen gefeiert. Doch die Differenzen zwischen William und Logan werden immer deutlicher – ehe ihr Streit zuletzt eskaliert. So richtig brenzlig wird die Lage dann jedoch, als ihr Auftraggeber dahinterkommt, dass sich in den Flaschen gar kein Nitroglycerin befindet. Währenddessen setzt der Mann in Schwarz seine Suche nach dem Labyrinth fort, was schließlich zu einer überraschenden Begegnung führt. Und Maeve wacht neuerlich im Roboter-"Behandlungszentrum" auf…

Review: Episodenbild (c) Netflix Nach den letzten zwar soliden aber doch auch etwas unaufregenden Episoden kommt die Handlung hier nun langsam wieder in Schwung. Nach wie vor gefällt mir dabei vor allem die Mischung, den Zuschauer einerseits ins künstliche Narrativ, dass der Park anbietet, hineinzuziehen (wie z.B. mit William, Dolores und Logan und dem Nitroglytherin-Raub), und dies mit dem "realen" Geschehen vor (die Suche vom Mann in Schwarz nach dem Labyrinth) und hinter den Kulissen (Bernard, die Programmiererin, die Techniker, und Maeve) zu kombinieren. Diese Mischung aus "echt" und "fake" gab irgendwie gerade auch "Contrapasso" einen gewissen Reiz. Generell konnte mir vor allem alles rund um William, Dolores und Logan gefallen. Obwohl die Story natürlich wie gesagt eine fiktive ist, und im Großen und Ganzen keine Gefahr für sie besteht gelang es doch, mich in die Handlung rund um den Überfall auf den Wagen hineinzuziehen. Besonders stark war dann natürlich jener Moment, wo William, um Dolores zu retten, seine Abneigung dagegen den Abzug zu drücken und einen Roboter zu "erschießen" überwindet. Und auch, wie der Streit zwischen ihm und Logan schließlich eskalierte – was ihn dann am Ende sogar dazu veranlasst, ihn zurückzulassen – stach hervor.

Am besten gefiel mir aber auch an "Contrapasso" wieder Dolores' Entwicklung, insbesondere dann natürlich am Ende, wo Logan und William in Schwierigkeiten geraten und es an ihr ist, ihre neu gewonnene Fähigkeit, den Abzug zu drücken, einzusetzen um William zu retten. Folge zu Folge gewinnt sie wieder ein kleines Stück mehr an Selbstbestimmung, und diese Entwicklung mitzuverfolgen ist so interessant wie befriedigend. Sehr interessant fand ich zudem ihr Gespräch mit Dr. Ford, vor allem aber auch jenen Moment, wo sie sich quasi selbst begegnet. Jedenfalls ist sie bislang die mit Abstand interessanteste Figur im Ensemble, und dementsprechend auch ihr Handlungsstrand bzw. ihre Entwicklung die packendste. Aber auch die Story rund um den Mann in schwarz, die mich zuletzt weniger überzeugt hatte, hat diesmal für mich wieder etwas besser funktioniert. Mit dem "Mord" an seinem Begleiter, um Teddy zu retten, tat sich wieder was, vor allem aber stach natürlich das höchst interessante Gespräch zwischen ihm und Ford am Ende hervor. Es scheint, als würde Ford seine Mission billigen – ist er vielleicht ebenfalls auf der Suche nach dem Labyrinth, und sieht den Mann in Schwarz als Mittel zum Zweck? Jedenfalls gab es diesmal das eine oder andere Puzzlestück, dass die Story rund ums Labyrinth für mich interessanter machte (wer weiß, vielleicht ist Arnold ja gar nicht so tot, wie alle glauben? Hat er sein Bewusstsein vielleicht zuvor in einen der Roboter übertragen? Vielleicht den geheimnisvollen kleinen Jungen, der immer wieder auftaucht?). Nicht ganz so interessant fand ich jedoch die Storyline hinter den Kulissen. Ja, wie Elsie den einen Techniker wegen seiner fragwürdigen sexuellen Aktivitäten zurechtstutzt war schon nett angesehen, aber alles rund um die anderen beiden Techniker und den Vogel war jetzt nicht unbedingt sonderlich mitreißend. Und Maeve bekam – von den letzten Sekunden abgesehen – auch nichts zu tun, als nackt herumzuliegen.

Episodenbild (c) Netflix Wenn ich schon bei der Kritik bin: Mir ist zunehmend unklar, wann bzw. wie diese Interviews mit den Robotern stattfinden. Geschieht dies etwa nur einer Art virtuellen Raum, in dem man mit den Robotern in Kontakt tritt? Oder ist da echt ein Team in Pariah einmarschiert, hat Dolores mal kurz entwendet, und sie in die Zentrale gebracht, wo sie dann Robert gegenübersaß? Oder handelt es sich vielleicht um eine zeitliche Verschiebung, sprich das Gespräch fand vorher (oder auch später) statt? All dies verwirrt mich momentan ein bisschen. Eher entbehrlich fand ich auch die Orgie. Einerseits hatte diese einen nicht wirklich zum Western-Setting passenden griechischen Einschlag, vor allem aber wirkte es doch ziemlich beliebig und effekthascherisch; wie ein verzweifelter Versuch, um aufzufallen und zu "schockieren", was bei mir nicht wirklich funktionierte. Last but not least fiel "Contrapasso" auch was die bislang über jeden Zweifel erhabene Produktionsqualität betrifft ein bisschen ab. Denn nicht nur für "Westworld"-Verhältnisse fand ich die CGI-Ansichten von Pariah erschreckend schlecht getrickst. Ähnlich wie damals beim ersten "Wolverine"-Film sah das so aus, als wäre sich das letzte Rendering vor der Ausstrahlung nicht mehr ausgegangen, und als hätte man die Effekte somit im unfertigen Zustand auf die Allgemeinheit losgelassen – was halt bei einer ansonsten extrem hochwertigen Serie wie "Westworld" ganz besonders (negativ) heraussticht.

Fazit: Mit "Contrapasso" ging es nach den letzten paar soliden, jedoch nicht unbedingt begeisternden Episoden wieder ein bisschen aufwärts. Ich hatte den Eindruck, dass sich diesmal mehr tat, und sich einzelne Handlungsstränge auf interessante Art und Weise weiterentwickelten bzw. generell nach vorne bewegten. Vor allem alles rund um Dolores, Will und Logan gefiel mir dabei wieder, egal ob es sich um ihr "fiktives" Abenteuer oder Dolores zunehmende "echte" Entwicklung handelt. Generell finde ich diesen Kontrast zwischen real und fiktiv, dem Blick sowohl vor als auch hinter die Kulissen, zunehmend interessant. Und auch die Story rund um den Mann in Schwarz gefiel mir diesmal wieder besser – insbesondere aufgrund der Begegnung mit Dr. Ford. Dafür war die Fernansicht von Pariah (ein Moment, der mich an "Star Wars" und Mos Eisley denken ließ) für "Westworld"-Verhältnisse erschreckend schlecht getrickst; fast so, als wären die nicht rechtzeitig mit dem Rendern fertig geworden. Und die Story in der Zentrale rund um die beiden Techniker, den Vogel und Maeve fand ich erstmal auch nur bedingt interessant. Insgesamt konnte mich "Contrapasso" aber gut unterhalten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 HBO)




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