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Hari Seldons Plan droht zu Scheitern Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 24 Februar 2018
 
Titel: "Foundation and Empire"
Deutscher Titel: "Foundation und Imperium"
Bewertung:
Autor: Isaac Asimov
Umfang: 282 Seiten
Verlag: Bantam Spectra
Veröffentlicht: 1952
ISBN: 978-0-553-29337-0
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E), Foundation-Trilogie (D)
 

Kurzinhalt: Ein paar Jahrhunderte nach der Gründung der Foundation hat diese bereits ihre ersten größeren internen Krisen hinter sich. Nun droht zum ersten Mal Gefahr von außen, als es zum unvermeidlichen Konflikt zwischen der aufstrebenden Foundation und den Überresten des langsam untergehenden Imperiums kommt. Der machthungrige General Bel Riose sieht in einer Kampagne gegen die Foundation die Möglichkeit, sich innerhalb des Imperiums zu profilieren. Letztendlich wird jedoch auch diese Krise überstanden. Einige Jahrzehnte später muss sich die Foundation dann jedoch ihrer bisher größten Bedrohung stellen. Ein Mutant, der sich selbst das Maultier nennt, schickt sich an, die Foundation von innen heraus zu zerstören. Und da er über die Gabe verfügt, die Emotionen anderer zu manipulieren, scheint es nichts und niemand zu geben, der ihn aufhalten kann…

Review: Der zweite Teil der "Foundation"-Trilogie hat mir insgesamt ebenfalls wieder sehr gut gefallen, den Vorgänger fand ich jedoch eine Spur besser. Dies liegt in erster Linie am ersten großen der beiden hier zusammengefassten Handlungsabschnitte, also alles rund um den General. Mir gefiel zwar die Erkenntnis am Ende, dass die Protagonisten letztendlich genauso gut hätten gar nichts machen können, da sich alles ohnehin von selbst wieder eingeregelt hat, und Hari Seldons psychohistorischer Vorhersage folgte. Und grundsätzlich war die Geschichte rund um einen machthungrigen General des Imperiums nicht uninteressant, vor allem auch, da wir dadurch auch einen tieferen Einblick in den Untergang von eben diesem erhielten. Trotzdem, an die ersten beiden Abschnitte der "Foundation"-Trilogie kam es für mich irgendwie nicht mehr heran. Diese fand ich nämlich im direkten Vergleich doch wesentlich interessanter, origineller und faszinierender. Immerhin, zumindest den mich nicht mehr so recht überzeugenden "Händler"-Teil des Vorgängers lässt alles rund um den General hinter sich. Der zweite große Handlungsabschnitt rund um den "Mule" hat mir jedoch wesentlich besser gefallen. Hier können wir erleben, wie die Foundation selbst ihre erste wirklich existenzbedrohende Krise durchlebt, und zuletzt sogar tatsächlich untergeht. Hier offenbart sich, dass Hari Seldon und sein Team von Psychohistorikern zwar grundsätzlich gute Arbeit dabei geleistet haben mögen, den weiteren Verlauf der Zivilisation vorherzusagen – jedoch, so wie dieser in "Foundation" selbst ja auch schon bemerkte, kann er auch wirklich nur Prognosen zur Entwicklung einer Gesellschaft treffen, nicht jedoch zu einzelnen Individuen.

Das Maultier ist dementsprechend eine Abweichung, die Seldon nicht vorhergesehen hat, ja nicht einmal vorhersehen konnte. Hier erinnert uns Isaac Asimov an die Macht des Individuums (übrigens ein interessanter Gegenentwurf zur Geschichte rund um den General, wo genau die gegenteilige Aussage getroffen wurde), und dass außergewöhnliche Personen (wobei das "außergewöhnlich" nicht zwangsläufig im positiven Sinne gemeint ist), den Lauf der Geschichte sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht beeinflussen und im schlimmsten Fall, so wie hier, eine gesamte Zivilisation dem Untergang weihen können. Mein einziger Kritikpunkt an diesem Teil des Romans war, dass ich die Identität des Maultiers leider viel zu früh erkannte. Ungelogen, beim ersten Auftritt der betreffenden Figur ahnte ich es bereits. Insofern hat die vermeintliche schockierende Wendung am Ende für mich nicht funktioniert, und die Tatsache, dass Asimov sich ausreichend Zeit nimmt um die Offenbarung zu erklären lässt mich vermuten, dass er nicht wirklich damit gerechnet hat, dass das jemand im Vorhinein erkennt – was sein entsprechendes Scheitern (zumindest in meinem Fall) nur umso offensichtlicher machte. Davon abgesehen fand ich die Geschichte rund ums Maultier sehr interessant, wobei sich vor allem zum Ende hin eine nette Spannung aufbaut. Und der Ausgang selbst lässt einen die Fortsetzung "Second Foundation" schon gespannt erwarten.

Fazit: Den Vorgänger fand ich eine Spur besser, dennoch hat mir auch "Foundation and Empire" sehr gut gefallen. Die Geschichte der Foundation wird hier konsequent und logisch weitererzählt. Dabei fand ich den ersten Teil des Romans, rund um den General, zwar auch schon ganz nett; nicht zuletzt, da es hier zum unausweichlichen Konflikt mit den Überresten des sich im Verfall befindlichen Imperiums kam. So richtig drehte "Foundation and Empire" dann aber im zweiten großen Handlungsabschnitt auf, der sich um den "Mule" dreht. Dessen Identität war mir zwar viel zu früh bewusst, davon abgesehen fand ich die Geschichte aber sehr interessant, und gut erzählt. Positiv stach zudem der eine oder andere witzige Kommentar zwischendurch hervor, den ich mir so – in einem ansonsten ja doch sehr ernsten Buch – nicht erwartet hätte. Und das Ende machte mich auf den dritten und letzten Teil der ersten "Foundation"-Trilogie, "Second Foundation", schon wirklich neugierig.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel






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