Originaltitel: Homecoming
Episodennummer: 7x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Juni 2003
Erstausstrahlung D: 01. März 2004
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond
und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller:
Corin Nemec als Jonas Quinn,
Cliff Simon als Ba'al,
Kevan Ohtsji als Oshu,
David Palffy als Anubis,
Michael Adamthwaite als Her'ak,
Doug Abrahams als Hale,
Adrian Hough als Anubis' Goa'uld Lieutenant,
Gillian Barber als Dreylock,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
Glynis Davies als Noor,
Jan Bos als Sevaarin,
Daniel Cudmore als Yu's Jaffa,
Aaron Thompson als Jaffa u.a.
Kurzinhalt:
Jonas wurde von Anubis gefangengenommen. Beim Verhör mittels Gedankensonde verrät er Anubis unfreiwillig vom Naquadriah, dass auf seinem Heimatplaneten hergestellt wird. Daraufhin nimmt der selbsternannte Herrscher über die Goa'uld Kurs auf Langara, wo sein Mutterschiff über der Hauptstadt in Stellung geht. Er stiehlt daraufhin das Naquadriah, in der Hoffnung, es als neue Energiequelle für seine Superwaffe einsetzen zu können. Als dieser Versuch scheitert, setzt Anubis alles in Bewegung, um einen Datenkristall eines früheren Goa'uld aufzutreiben, der sich offenbar mit der Instabilität von Naquadriah beschäftigt hat. SG-1 haben in der Zwischenzeit vom Angriff auf Langara erfahren, und versuchen, Anubis aufzuhalten, bzw. ihm im Hinblick auf den Datenkristall zuvor zu kommen. Dafür sind sie auf der Hilfe der Bewohner des Planeten angewiesen. Die einzelnen Fraktionen haben zwar mittlerweile einen Waffenstillstand geschlossen, dieser ist jedoch äußerst unruhig und unsicher. Doch wenn sie überhaupt eine Chance haben wollen, gegen Anubis zu bestehen und die Goa'uld von ihrem Planeten zu vertreiben, werden die Langaraner lernen müssen, ihre Differenzen beizulegen und zusammenzuarbeiten…
Denkwürdige Zitate:
"You know, that planet you guys found me on was nice. People were simple, life was quiet,…"
(Daniel scheint über seine "Rettung" gar nicht mal so glücklich zu sein.)
"As for the rest of you: You will be publicly executed as an example to all those who would defy their god."
"Does it have to be publicly?"
(Jacks Prioritäten sind doch etwas eigenartig.)
Review:
Nun da Michael Shanks wieder zur Stammbesetzung gehört, und damit auch Daniel Jackson wieder zu SG-1 zurückgekehrt ist, braucht man seinen Ersatzmann nicht mehr. Etwas, aus dem die Macher auch gar nicht erst versuchen, einen Hehl zu machen. Statt ihn noch ein paar Episoden als Gaststar mitzuschleppen, oder auch sich ein hochdramatisches Ende für die Figur zu überlegen, wird er somit hier recht plötzlich, unspektakulär und doch auch irgendwie undankbar aus der Serie hinausgeschrieben (wobei man sich die Möglichkeit weiterer Auftritte – von der man in weiterer Folge ja auch (einmalig) Gebrauch machte – offen hält). Nun mag meine entsprechende Kritik insofern etwas scheinheilig erscheinen, als ich selbst nie der größte Fan der Figur war, und dies ebenfalls nie verborgen habe. Dennoch erscheint es mir halt schon irgendwie undankbar, kaum geht Michael Shanks weg, nehmen sie Corin Nemec auf, und kaum sagt Shanks "Wisst's was, ihr gebts mir mehr Geld und einen prominenten 'and'-Credit, und ich bin wieder an Bord" schmeißen sie ihn schon wieder raus. Zumal sowohl sein Ausstieg – wie auch schon sein Einstieg, der ja ebenfalls mit Daniels "Tod" korrelierte – sehr zweckmäßig erscheint.
Auch davon abgesehen war ich vom zweiten Teil des Staffelauftakts ähnlich enttäuscht, wie vom Vorgänger. Neuerlich sollte sich bei mir einfach nie wirklich Spannung einstellen – und das, obwohl hier Jonas' Heimatplanet direkt bedroht wird. Dennoch gelang es sowohl dem Drehbuch als auch der Inszenierung neuerlich nicht, mich die Bedrohung wirklich spüren zu lassen. Auch die seit dem Finale der sechsten Staffel irgendwie Überhand nehmenden Witzeleien helfen da sicherlich nicht. Bereits bei "Der Kreis schließt sich" hatte ich bereits moniert, dass die ausufernden Gags auf die Spannung und die Dramatik drücken – und auch hier war das wieder sehr auffällig. Klar haben gerade auch Jacks spöttische Kommentare schon immer zum Repertoire der Serie gehört, und trugen immer wieder zum Unterhaltungswert einer Folge bei. Aber wenn es dann so weit geht, dass man irgendwie das Gefühl hat, die Figuren würden die Bedrohung nicht ernst nehmen, überträgt sich das halt auch auf den Zuschauer. Und eben das war aus meiner Sicht auch bei "Alles auf eine Karte – Teil 2" wieder einmal der Fall, und hat der Episode wohl nicht geholfen. Abseits der mangelnden Spannung war die Action soweit aber wieder ganz ok, und wussten vor allem die Effektaufnahmen neuerlich zu gefallen. Durchaus erschütternd war zudem die Offenbarung, dass auf Langara die Naquadriah-Bombe tatsächlich eingesetzt wurde. Hieraus ergibt sich natürlich eine Analogie auf den Atombombeneinsatz der USA im zweiten Weltkrieg – zugleich fand ich aber, dass die Episode hier auch die Chance versäumte, daraus wirklich etwas zu machen. Im ersten Moment ist diese Information ein Schock, letztendlich bekommen wir aber keinen Eindruck der Folgen, und welcher Schaden – und Verlust an Leben – dadurch wirklich entstanden ist. Weshalb selbst diese potentiell spannende Offenbarung hinter den Möglichkeiten zurückbleibt.
Fazit:
Auch vom zweiten Teil des Staffelauftakts war ich wieder ziemlich enttäuscht. Einerseits, da selbst mir – der nie der größte Fan von Jonas war – Corin Nemec hier doch etwas zu plötzlich, überhastet und bequem aus der Serie geschrieben wird (nämlich unmittelbar nach Michael Shanks Rückkehr). Was halt auch verdeutlicht, dass er aus Sinn der Macher schon immer nur ein Platzhalter war. Und andererseits, da es der Episode trotz der Gefahr für Langara neuerlich völlig an Spannung mangelte. Auf rein oberflächlicher Ebene mag insbesondere das Finale dann wieder recht unterhaltsam sein, dank der guten Action und der gelungenen Effekte. Aber wirklich packend fand ich das Geschehen wieder einmal nicht. Ein Grund hierfür könnten die mittlerweile doch etwas überhand und teilweise störend auffallenden Witzeleien sein, die mir den Eindruck erwecken, die Figuren nehmen die jeweilige Situation nicht ernst – was mich dann halt als Zuschauer dazu animiert, es ihnen gleich zu tun. Aber generell fand ich die Doppelfolge irgendwie recht einfallslos. Aber gut, schwamm drüber, ihren grundlegenden Zweck – Jonas loszuwerden und Daniel zurückzubringen – hat sie jedenfalls erfüllt, nun kanns mit dem alten Team in hoffentlich wieder besseren Abenteuern weitergehen.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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