Im Kampf gegen einen Killerroboter
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 22 Dezember 2017
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Originaltitel: |
Saturn 3 |
Produktionsland/jahr: |
USA 1980 |
Bewertung: |
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Studio/Verleih: |
ITC Films |
Regie: |
Stanley Donen |
Produzenten: |
U.a. Stanley Donen & Eric Rattray |
Drehbuch: |
Martin Amis & John Barry |
Filmmusik: |
Elmer Bernstein |
Kamera: |
Billy Williams |
Schnitt: |
Richard Marden |
Genre: |
Science Fiction/Horror |
Kinostart Deutschland: |
26. April 1985 |
Kinostart USA: |
15. Februar 1980 |
Laufzeit: |
96 Minuten |
Altersfreigabe: |
FSK ab 12 |
Trailer: |
YouTube
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Kaufen: |
Blu-Ray, DVD |
Mit: Kirk Douglas, Farrah Fawcett, Harvey Keitel u.a.
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Kurzinhalt:
Auf der Station Saturn 3, die sich auf einem der Monde des Planeten befindet, wird Nahrung für die Erde hergestellt. Dort stationiert sind die beiden Wissenschaftler Adam und Alex, die trotz ihres großes Altersunterschiedes ein Liebespaar bilden. Eines Tages schließt sich ihnen der Erfinder Benson zusammen mit seiner Schöpfung Hector an. Bei diesem handelt es sich um einen Roboter, der nicht nur direkt gesteuert werden kann, sondern auch über eine künstliche Intelligenz verfügt. Seine Hilfe soll nicht nur den Output der Station steigern, sondern die Anwesenheit von Menschen in der Station generell obsolet machen. Doch Benson verfügt über mörderische Tendenzen – die sich aufgrund seiner mentalen Verbindung mit dem Roboter auch auf Hector übertragen…
Review:
"Saturn 3" ist eine Alien-Variante mit einem Killer-Roboter – statt einem perfekten außerirdischen Organismus – als Killer. Bei eben diesem Roboter liegt insofern eines der Hauptprobleme des Films, als Hector zwar grundsätzlich nett designt ist, aber leider nicht wirklich bedrohlich wirkt. Dafür wirkt sein Gestell viel zu zart, und vor allem auch der Kopfteil ist eher misslungen. Als Ergebnis daraus vermittelte er mir eher einen unfreiwillig komischen als einen beängstigenden Eindruck – was "Saturn 3" verständlicherweise doch ordentlich geschadet hat. Aber auch davon abgesehen gelang es dem Film leider nie so recht, mich zu packen. Aufs Alter des Films braucht man das übrigens nicht, angesichts der Tatsache dass "Alien" noch ein Spürchen älter ist und der für mich immer noch prima funktioniert. Zugegebenermaßen mag ihm die bescheidene DVD-Qualität nicht geholfen haben, aber es liegt eher beim Spannungsaufbau, der Inszenierung, sowie den recht flachen, klischeehaften Figuren. Benson ist ein typischer verrückter Wissenschaftler, und als solcher leider nie wirklich interessant. Und Adam & Alex haben für mich als Liebespärchen – wohl u.a. aufgrund des großen Altersunterschieds zwischen Kirk Douglas und Farrah Fawcett – nie so recht funktioniert. Zwar spricht der Film diesen zwar wenigstens proaktiv an, wirklich viel geholfen hat das aber nicht.
"Saturn 3" braucht auch viel zu lange, bis er mal richtig in Fahrt kommt. Wenn diese Minuten wenigstens wertvoll genutzt wäre, in dem man uns die Figuren sympathisch macht. Stattdessen plätschert die Handlung in der ersten Hälfte noch sehr unaufgeregt vor sich hin. Leider wollte sich trotz Benson als Störenfried und in weiterer Folge dann Hector auch nie eine bedrohliche Atmosphäre einstellen. Wie es dem Film generell – selbst beim Showdown – leider völlig an Spannung mangelte. Es hilft "Saturn 3" auch nicht, dass ich mich stellenweise wieder mal an andere (bessere) Filme erinnert. So fliegt gleich zu Beginn ein Raumschiff über unseren Köpfen hinweg. Die Landung auf dem Saturnmond hatte dann wiederum einen starken "2001"-Touch. Und das Finale ruft dann – klarerweise – "Alien" in Erinnerung (wobei sich Alex als man Hector eine Falle stellte noch dazu sehr dämlich – da viel zu auffällig – verhalten hat). Zuletzt fand ich dann auch noch das Ende sehr seltsam. Eigentlich war das ja ein glücklicher Ausgang – was aber sollte dann die unheilvolle Musik? Davon abgesehen zählte für mich der Soundtrack von Elmer Bernstein aber zu den Pluspunkten des Films (wenn auch selbst er schon mal besser war). Zudem ist "Saturn 3" zumindest optisch teilweise schön inszeniert. Relativ zu Beginn gibt es eine coole Einstellung von der Raumstation, wo wir sehen, wie Menschen sowohl am Boden als auch auf der Decke wandeln. Und wenn schon nicht spannend, so war der Showdown dann wenigstens visuell nett in Szene gesetzt, mit den blau beleuchteten Korridoren. In erster Linie ist es aber die A-List-Besetzung, die "Saturn 3" aufwertet. Kirk Douglas, Farrah Fawcett & Harvey Keitel – die Kombination kann schon was. Insgesamt fand ich allerdings leider, dass "Saturn 3" nicht wirklich gut gealtert ist.
Fazit:
Wenn man die A-Besetzung in Betracht zieht, ist "Saturn 3" schon eine ziemlich schwache "Alien"-Kopie. Vor allem der Roboter Hector macht sich hier negativ bemerkbar. Das Klappergestell inklusive seltsam aussehenden Kopfteil wirkt einfach keine Sekunde lang bedrohlich, was zusammen mit der unatmosphärischen Inszenierung dafür sorgt, dass selbst beim Showdown dann einfach keine Spannung aufkommen will. Und in der ersten Hälfte ist der Film generell ziemlich langweilig. Den Altersunterschied zwischen Kirk Douglas und Farrah Fawcett fand ich auch eher befremdlich. Und die Musik am Ende war irgendwie schräg, da es Unheil verkündet, wo ich keins gesehen hätte. Aufgewertet wird er in erster Linie von den netten Sets (vor allem die blau beleuchtete Raumstation sticht hervor), einzelnen visuell bestechenden Szenen, sowie der Top-Besetzung. Aber, ganz ehrlich: Da gibt es weitaus bessere "Alien"-Rip-Offs.
Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1980 ITC Films)
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