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Doctor Who - 9x11: Die Angst des Doktors Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:Heaven Sent
Episodennummer: 9x11
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 28. November 2015
Erstausstrahlung D: 21. Januar 2016
Drehbuch: Steven Moffat
Regie: Rachel Talalay
Hauptdarsteller: Peter Capaldi als The Doctor.
Gastdarsteller: Jenna-Louise Coleman als Clara Oswald, Jami Reid-Quarrell als Veil u.a.

Kurzinhalt: Nach dem Tod von Clara wurde der Doktor an einen unbekannten Ort transportiert. Dieser stellt sich als Schloss heraus, das völlig von Wasser umschlossen ist. Der Doktor sucht dieses daraufhin nach einem Fluchtweg ab, und stößt schon bald auf eine finstere Gestalt in einem schwarzen Umhang, die ihn verfolgt und zu töten droht. Diese hält immer nur dann kurz ein, wenn der Doktor ihm irgendetwas gesteht. Auf diesem Weg gelingt es ihm immer wieder, dem dunklen Schatten zu entkommen, doch als den vermeintlichen Ausweg dann schließlich entdeckt, findet er diesen hinter einer undurchdringlichen Wand aus Diamantgestein wieder. Um dennoch zu entkommen, muss der Doktor ein fast unvorstellbar großes Opfer bringen…


Review: Episodenbild (c) BBC Ich habe an den Episoden mit dem zehnten Doktor nicht immer ein gutes Haar gelassen. Obwohl mir Peter Capaldi in der Rolle ja eigentlich besser gefällt als Matt Smith, hinkten die Geschichten selbst in der Qualität teilweise hinterher. Der größte Ausreißer, in positiver Hinsicht, war bislang "Die Frau, die lebte", und das weniger wegen dem Doktor selbst als wegen Me und der melancholisch-deprimierenden Betrachtung der Unsterblichkeit, die mich (wenn auch nicht neu) enorm angesprochen hat. "Die Angst des Doktors" war aber wirklich phänomenal, und aus meiner Sicht das beste "Doctor Who"-Abenteuer seit "Fest der Liebe". Sowohl von der Idee, als auch dem Setting, den Sets, der Stimmung, der Inszenierung, der schauspielerischen Leistung von Peter Capaldi, der Musik sowie der Geschichte und der ihr innewohnenden Tragik her, war diese Episode einfach nur außergewöhnlich. Natürlich profitiert sie davon, wenn man die Hintergründe kennt, aber letztendlich kann man "Die Angst des Doktors" genauso gut auch einfach als einen Science Fiction-Kurzfilm für sich betrachten, da die Geschichte auch prima für sich selbst stehen kann.

Zugegeben, ich war nicht gleich von Beginn an hin und weg. Die Idee mit dem verfolgenden Monster, dass durch Geständnisse aufgehalten werden kann, war zwar soweit nett, aber zuerst war ich doch noch ziemlich verwirrt, was hier vor sich geht, und brauchte ein bisschen, um hineinzufinden und mich auf die Folge einzulassen. Eben dies gelang mir dann aber von Minute zu Minute besser, und mir gefällt, wie man im Verlauf mit immer neuen Hinweisen versorgt wird, die dann dafür sorgen, dass der eine oder andere die Puzzleteile bereits zusammenfügen wird, noch bevor die Folge selbst genau offenbart, was hier vor sich geht. Eben diese Auflösung war es dann auch, die "Die Angst des Doktors" für mich so hervorstechen ließ. Dieser Gedanke einer ganz persönlichen Hölle, die man immer wieder und wieder und wieder durchlaufen muss, über den unvorstellbar langen Zeitraum von zwei Billionen Jahren hinweg… ich fand das wirklich erschütternd. Sehr gefreut habe ich mich auch darüber, dass Jenna Coleman trotz des Todes ihrer Figur hier noch einmal auftreten durfte – und auch, dass die Episode ihr Ableben thematisiert, und der Doktor nicht einfach zur Tagesordnung übergeht. Nett dann auch die Offenbarung, dass er sich die ganze Zeit über in der "confessional dial" (wie auch immer das übersetzt wurde) befunden hat. Zudem scheint er nun Gallifrey also doch endlich (wieder) gefunden zu haben. Insofern bin ich auch schon aufs Finale der Staffel gespannt – wobei sich die Showrunner mit "Die Angst des Doktors" schon einiges vorgelegt haben, und ich ein bisschen skeptisch bin, ob es ihnen tatsächlich gelingen wird, da noch einmal eins draufzusetzen.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Mit den Abenteuern des zwölften Doktors tat ich mir bislang ja überwiegend doch ein wenig schwer – "Die Angst des Doktors" war nun aber in der Tat phantastisch. Mit Ausnahme vom noch etwas gemächlich-verwirrenden Einstiegs (und selbst der ist im Gesamtbild zu verschmerzen) war das in fast allen Belangen eine Meisterleistung: Die Location bzw. die Sets, Peter Capaldis großartige Leistung als Doktor, die phantastische Inszenierung durch Rachel Talalay, Murray Golds wie immer stimmige und diesmal ganz besonders eindringliche Musik, die dichte Atmosphäre und deprimierend-ausweglose Grundstimmung… sowie in erster Linie natürlich die Wahnsinns-Offenbarung, dass der Doktor diese Hölle immer wieder durchlebt – ehe es ihm zuletzt nach mehr als zwei Billionen Jahren endlich gelingt, die Mauer zu zerstören und auszubrechen. Vor allem diese Idee war ein wahrer Geniestreich, und sorgt dann auch dafür, dass sich "Die Angst des Doktors" als erste Folge seit "Fest der Liebe" (und das ist mittlerweile ja doch schon wieder eine ganze Weile her) über die Höchstwertung freuen kann.

Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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