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Star Wars - X-Wing: Angriff auf Coruscant Drucken E-Mail
Auftakt der beliebten "Expanded Universe"-Reihe Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 29 Oktober 2017
 
Titel: "X-Wing - Angriff auf Coruscant"
Originaltitel: "X-Wing: Rogue Squadron"
Bewertung:
Autor: Michael A. Stackpole
Übersetzung: Regina Winter
Umfang: 352 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: Oktober 1996 (D), Januar 1996 (E)
ISBN: 978-3-442-24929-9
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Knapp drei Jahre sind seit der Zerstörung des zweiten Todessterns vergangen. Dabei wurden zwar sowohl der Imperator als auch Darth Vader vernichtet, doch das Imperium ist deswegen noch lange nicht am Ende. Nach wie vor herrscht es über weite Teile der Galaxis. Die aus der Rebellenallianz hervorgegangene Neue Republik setzt daher ihren Kampf gegen das Imperium fort. Der nächste große Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, wäre die Eroberung von Coruscant. Doch bevor man sich dem Imperialen Zentrum selbst zuwenden kann gilt es, in dessen Nähe eine Operationsbasis zu schaffen. Dafür möchte man den sogenannten Schattenmond erobern, auf dem sich eine kleine imperiale Basis befindet. Zu diesem Zweck wird die legendäre Renegaten- bzw. Sonder-Staffel unter dem Kommando von Wedge Antilles neu aufgestellt. Einer der Piloten der neuen Staffel ist der Corellianer Corran Horn. Zusammen mit seinen Kameraden riskiert er in waghalsigen Missionen sein Leben, um das Imperium endgültig zu vernichten und der Galaxis damit Frieden und Freiheit zurückzubringen…

Review: "Angriff auf Coruscant" ist der erste Band der populären "X-Wing"-Reihe, die von Michael A. Stackpole und später Aaron Allston geschrieben wurde. Inspiriert von den "X-Wing"-Spielen von LucasArts (denen nicht nur die erste Trainingsmission entlehnt ist, sondern auch Details wie das Einrichten der Schilde, das Koppeln der Waffensysteme, und so weiter), erzählt "Angriff auf Coruscant" davon, wie Wedge Antilles die Rogue Squadron – in den Filmen "Renegatenstaffel" genannt, hier von Regina Winter hingegen recht frei als "Sonderstaffel" übersetzt – wieder aufbaut. Der deutsche Titel "Angriff auf Coruscant" stellt sich dabei im Verlauf des Romans als bestenfalls unglücklich und schlimmstenfalls irreführend heraus – denn Coruscant selbst wird hier noch nicht angegriffen. Vielmehr wird hier gerade Mal die Staffel aufgebaut, und danach mit der Eroberung der Basis auf Schwarzmond der Grundstein für eine mögliche Befreiung des Imperialen Zentrums gelegt. Davon sollte man sich als deutscher Leser aber ebenso wenig stören lassen, wie von den Druckfehlern im Buch, die zwischendurch immer wieder mal einen Absatz mit einem Anführungszeichen einläuten, obwohl es sich um keine "gesprochene" Teststelle handelt. Auffällig und interessant ist an "Angriff auf Coruscant" jedenfalls, dass er innerhalb des Expanded Universe – das damals noch in den Kinderschuhen steckte – insofern eine Zäsur darstellt, als es das erste Abenteuer war, dass gänzlich ohne die drei großen Helden der Original-Trilogie auskam, und sich somit gänzlich auf Nebenfiguren aus den Filmen (Wedge Antilles, Admiral Ackbar) bzw. neu geschaffene Charaktere (Corran Horn, Ysanne Isard – um nur zwei zu nennen) konzentriert. Zweifellos eine mutige Entscheidung – der Erfolg gab jedoch sowohl Michael A. Stackpole als auch dem Verlag recht, und öffnete so auch weiteren Romanen abseits des Trios Luke, Leia und Han den Weg.

Was nun "Angriff auf Coruscant" an sich betrifft, ist er zweifellos ein guter und sehr unterhaltsamer Roman. Allerdings leistet er in erster Linie mal Vorbereitungsarbeit, und stellt uns das Setting sowie die Figuren – insbesondere Corran Horn – vor. Sprich: Die Handlung an sich ist im Vergleich zu späteren Büchern der Reihe noch nicht übermäßig packend, und generell stehen die Missionen hier erstmal nur bedingt im Mittelpunkt. Eben deshalb ist "Angriff auf Coruscant" für mich persönlich weder der beste der "X-Wing"-Romane, noch zu den allergrößten Highlights des Erweiterten Universums zu zählen. Und doch kommt man an ihm als "Star Wars"-Fan in meinen Augen nicht vorbei. Einerseits natürlich, weil die Reihe insgesamt betrachtet zum Besten gehört, was das "Legends"-Universum zu bieten hat, und es natürlich nicht viel Sinn macht, erst mittendrin einzusteigen. Und andererseits, weil "Angriff auf Coruscant" nichtsdestotrotz ein wirklich toller Roman ist. Michael A. Stackpole versteht es (im Gegensatz zu manch anderen Autoren), packende Raumschlachten zu schreiben, und beweist mit dem Roman hier (bzw. auch der Reihe an sich), dass es auch ohne Jedi und Lichtschwerter geht (auch wenn… aber ich will hier ja nichts verraten). Die Missionen sind dabei nicht nur mitreißend beschrieben und geben einem das Gefühl, sich selbst im Cockpit zu befinden (wobei es diesem Eindruck zugegebenermaßen zuträglich ist, die X-Wing-Reihe gespielt zu haben), sondern sind auch sehr abwechslungsreich gestaltet. Corran Horn erweist sich zudem bereits bei seinem ersten Auftritt als großartige Ergänzung des "Star Wars"-Universums. Gleiches gilt für Ysanne Isard, mit der Michael Stackpole die wohl beste EU-Widersacherin nach Großadmiral Thrawn geschaffen hat. Die anderen Figuren werden uns hier erstmal nur recht rudimentär vorgestellt, hinterlassen aber ebenfalls teilweise bereits Eindruck, wie z.B. Ooryl Qrygg. Und auch wenn die ganz große Spannung und die wirklich wichtige, große Mission noch gefehlt haben mögen, so ist der Roman dennoch flott erzählt und von der ersten bis zur letzten Seite überaus kurzweilig. Einzig das mit den zwei Frauen, die sich um Corran streiten, wirkt ein bisschen aufgesetzt, und wie Wunscherfüllung des Autors. Davon abgesehen ist "Angriff auf Coruscant" aber ein toller Einstieg in eine der zentralen, wichtigsten und besten Reihen des Expanded Universe.

Fazit: "Angriff auf Coruscant" ist ein sehr guter und vielversprechender Start der "X-Wing"-Reihe. Ich mag ihn nicht zu den allerbesten EU-Romanen zählen, dennoch kommen Fans des Legends-Universums an ihm nicht vorbei, wird hier doch der Grundstein für eine der besten Reihen des Expanded Universe gelegt, und die wichtigsten Figuren vorgestellt. Zumal die Missionen sehr packend beschrieben und auch durchaus abwechslungsreich sind, und Michael A. Stackpole keine Langeweile aufkommen lässt. Zugegebenermaßen hat der Roman wohl gerade auch für jene, die so wie ich damals die "X-Wing"-Spiele gezockt haben, einen ganz besonderen, eigenen Reiz, aber auch ohne diesen sollte er den geneigten "Star Wars"-Fan bestens unterhalten – und beweist zudem, dass es nicht immer nur um Jedi, die Macht etc. gehen muss, und es zugleich eben auch ohne das große Triumvirat Luke, Leia und Han möglich ist, packende Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis zu erzählen. Aus meiner Sicht kommen "Star Wars"-Fans jedenfalls sowohl an der Reihe im Allgemeinen als auch "Angriff auf Coruscant" im Besonderen nicht vorbei!

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel





Kommentare (2)
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1. 03.12.2017 22:48
 
Das war mein erster Star-Wars-Roman bzw. mein erster Kontakt mit dem Star-Wars-Universum überhaupt. Aus dem "Legends"-Teil fehlt seither nur das allerwenigste im Regel :-)
 
Thandor
2. 04.12.2017 14:21
 
Ich hab mit der Zahn-Trilogie angefangen. Besser geht's nicht. :grin Allerdings folgten die X-Wing-Romane kurz darauf, und zumindest jene von Stackpole hatten mir damals auch schon sehr gut gefallen (mit Allston ist's etwas schwieriger *g*). Romantechnisch bin ich soweit's das EU betrifft vollständig, die Comics liegen zumindest digital überwiegend vollzählig vor. Und eines fernen Tages wenn ich mit dem Expanded Universe durch bin kommt dann auch mal der offizielle Kanon dran ;)
 

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