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The Orville - 1x05: Pria Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Pria
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 05. Oktober 2017 (FOX)
Erstausstahlung D: -
Drehbuch: Seth MacFarlane
Regie: Jonathan Frakes
Hauptdarsteller: Seth MacFarlane als Captain Ed Mercer, Adrianne Palicki als Commander Kelly Grayson, Penny Johnson Jerald als Dr. Claire Finn, Scott Grimes als Lieutenant Gordon Malloy, Peter Macon als Lieutenant Commander Bortus, Halston Sage als Chief Security Officer Alara Kitan, J. Lee als Lieutenant John Lamarr, Mark Jackson als Isaac.
Gastdarsteller: Charlize Theron als Pria Lavesque, Larry Joe Campbell als Steve Newton, Norm MacDonald als Yaphit, Rachael MacFarlane als Computer u.a.


Kurzinhalt: Die Orville empfängt den Notruf eines Erzfrachters, der auf einem Kometen abgestürzt ist – der wiederum von der Gravitation eines Sterns angezogen wurde. Ed, Gordon, Alara und Claire fliegen mit einem Shuttle los, um Captain Pria Lavesque rechtzeitig vom Kometen fortzuschaffen, bevor dieser in der Sonne verglüht. Bei der nachfolgenden Feier kommen sich Ed und Pria zunehmend näher – eine Entwicklung, die vor allem von Kelly kritisch beäugt wird. Doch entspricht ihr Eindruck, dass Pria etwas verbirgt, der Wahrheit, oder ist dieser ihrer Eifersucht geschuldet? Zusammen mit Alara durchsucht sie ihr Quartier, und findet einen mysteriösen metallischen Gegenstand unter der Matratze. Das allein ist Captain Mercer jedoch als Beweis nicht genug. Zumal Pria – nach einer gemeinsam mit Ed verbrachten Nacht – die Orville rettet, als diese in einen Sturm aus dunkler Materie gerät. Unmittelbar darauf wird jedoch deutlich, dass Pria tatsächlich unhehre Absichten verfolgt…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Bei "Pria" schlägt das Pendel zwischen Drama und Comedy nach den letzten teils erstaunlich ernsten Folgen wieder etwas stärker in Richtung des Humors aus. Besonders deutlich in der B-Story rund um die Streiche (wo ich sofort an die TAS-Folge "Wüste Scherze" denken musste), die sich Gordon und Isaac spielen. Den "Potato Head" fand ich dabei ja noch recht witzig, aber der Gegenstreich war schon ein bisschen… ich weiß nicht recht. Zugleich fällt auf, dass Isaac wohl noch nie so sehr an Data erinnert hat, wie hier, wo er zuerst den Humor von "Seinfeld" nicht versteht (was ich ihm ja noch durchaus nachfühlen kann), und danach diese "menschliche" Eigenart erforschen will. Nostalgische Verbeugung in allen Ehren, aber das war schon fast zu viel des Guten. Und generell erschien mir der Humor-Anteil diesmal wieder höher zu sein als bei den letzten Folgen. Nicht falsch verstanden, manches davon war ja eh recht witzig und traf durchaus auch meinen Geschmack ("Did you read her diary too?" "No, we didn't find it"; und der Spruch mit den Handtüchern – vermeintlich eine Anspielung auf "Per Anhalter durch die Galaxis" – war auch nicht übel). Dennoch war's auffällig, und war mir persönlich das Verhältnis in den letzten drei Folgen ein bisschen lieber.

Was aber bei "Pria" natürlich als erstes ins Auge sticht, ist der prominente Gaststar, den Seth MacFarlane hier gewinnen konnte. Charlize Theron, die bereits in seiner Western-Klamotte "A Million Ways to Die in the West" mit von der Partie war, ließ sich von ihm doch tatsächlich zu einem Auftritt auf dem TV-Schirm überreden – und beweist auch gleich, was eine gute und prominente Darstellerin (Charlize Theron ist beides) ausmachen kann. Ohne sie wäre ihre Pria wohl längst nicht so interessant und ausdrucksstark rübergekommen. Ihre Präsenz allein wertet die Folge jedenfalls schon mal auf. Was ihr wiederum etwas schadet, ist die extreme Vorhersehbarkeit. Also, natürlich wusste ich nicht genau, was Pria im Schilde führt – es war aber leider allzu klar, dass sie etwas im Schilde führt, und Kelly somit Recht behalten würde. Und so wartet man letztendlich nur darauf, dass Pria ihre finsteren Absichten offenbart. Immerhin, wenn sie das dann mal tut, konnten mir sowohl die dazugehörige Auflösung als auch ihre Motivation dahinter durchaus gefallen. Das war mal eine coole Idee, und wirklich nett ausgedacht. Auch das Finale fand ich dann durchaus ansprechend, inklusive Eds letzter Entscheidung am Ende. Unklar war mir allerdings, warum Pria daraufhin verschwunden ist; ich bezweifle ehrlich gesagt, dass das wirklich Sinn ergibt. Aber gut, geschenkt. Was ebenfalls wieder mal gefallen konnte, waren die Effekte. Egal ob die anfängliche Rettungsaktion mit dem Shuttle, dem Kometen und der Sonne, oder später dann das Wurmloch (welches echt mal anders gestaltet war, als man das sonst – insbesondere von "Star Trek" – gewohnt war; meinte dabei auch einen leichten "Interstellar"-touch zu erkennen), da waren schon wieder ein paar imposante Momente dabei. Und auch die Musik – diesmal von John Debney, ebenfalls "Star Trek"-Veteran – gefiel mir sehr gut. Was das Drehbuch betrifft, war "Pria" aber halt meines Erachtens nicht ganz auf dem Niveau der letzten drei Episoden.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Pria" war wie eine durchschnittlich gute TNG-Folge, nur halt mit erhöhtem Humor-Anteil. Mit eben diesem tat ich mir dabei zugegebenermaßen ein bisschen schwer; das Verhältnis aus den letzten drei Episoden war mir persönlich lieber. Generell traf der Humor wieder einmal nur teilweise meinen Geschmack. Und das mit Isaac als Data-Kopie war diesmal fast schon zu offensichtlich. Die Haupthandlung wiederum leidet unter der Vorhersehbarkeit, dahingehend, dass Pria etwas zu verbergen hat, und Kelly somit recht behalten wird. Das drückte vor allem im Mittelteil auf den Unterhaltungswert, weil man nur mehr auf die entsprechende Auflösung wartet. Immerhin, eben diese konnte mir dann sehr gut gefallen. Zudem hatten es mir sowohl Einstieg als auch Finale – inklusive Ausgang – angetan. Auch produktionstechnisch habe ich wieder einmal nichts zu bemängeln. Jonathan Frakes inszeniert kompetent, wenn auch recht unauffällig, die Effekte können sich wieder einmal absolut sehen lassen (vor allem die Rettung zu Beginn sowie das Wurmloch am Ende), und die Musik hatte es mir ebenfalls wieder angetan. Die größte Stärke war aber wohl Charlize Theron als Pria – solch einen Gaststar bekommt man beim TV im Allgemeinen und bei SF-Serien im Besonderen nun wirklich nicht alle Tage zu sehen. Insgesamt konnte mir also auch "Pria" wieder recht gut gefallen – und hoffe ich mittlerweile von Folge zu Folge mehr, dass uns "The Orville" als traditionellerer Gegenentwurf zu "Star Trek: Discovery" noch lange erhalten bleiben wird.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 FOX)




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