Mit: John Shepherd, Melanie Kinnaman, Anthony Barrile, Dominick Brascia, Todd Bryant, Tiffany Helm, Carol Locatell, Corey Feldman u.a.
Kurzinhalt:
Fünf Jahre sind seit den schrecklichen Serienmorden in Crystal Lake vergangen. Tommy, der Jason damals zur Strecke gebracht hat, verbrachte diese in einer psychiatrischen Anstalt für Kinder. Nun wird er in eine offene Anstalt verlegt, wo er zusammen mit anderen Jugendlichen den ersten Schritt hin zu einem normalen Leben machen soll. Doch seine blutige Vergangenheit scheint ihn einzuholen, als es auch in diesem Camp schon bald zu brutalen Morden kommt. Ist Jason von den Toten zurückgekehrt? Oder steckt jemand – oder etwas – anderes hinter den Vorfällen?
Review:
Here we go again! Nachdem ich vor zwei Jahren damit begonnen habe, mir die Reihe vorzuknöpfen, mich dann jedoch nach dem vierten Film dazu entschlossen habe, eine Pause einzulegen (aufgrund meines Eindrucks, in kurzer Zeit praktisch vier Mal den selben Film gesehen zu haben), geht es nun im heurigen Halloween-SPECiAL mit den Filmen V-IX weiter ("Jason X" folgt dann im Zuge des Advents-Specials) Und auch wenn ich denke, dass sowohl mir als auch der Reihe die Pause gut getan hat – hatte ich doch damals schon den Eindruck, in kürzester Zeit praktisch 4x hintereinander den selben Film zu sehen), wirklich profitieren konnte "Ein neuer Anfang" von der Unterbrechung wohl nur bedingt. Denn auch der war von Ton und Konzept her mit den Vorgängern praktisch identisch – bzw. jene Änderung die er einbaut fand ich dann zu allem Überfluss auch noch ziemlich dämlich. Die Rede ist vom Twist-Galore am Ende, den ich generell sehr entbehrlich fand, der aber noch dazu überhaupt keinen Sinn ergibt, da wir davor die ganze Zeit eindeutig Jason hinter der Maske erkennen können (Statur, Kopfform, etc.). Insofern fand ich die Auflösung einfach nur bescheuert.
Generell änderte auch die Pause nichts an dem Problem, dass ich halt nun mal nicht der größte Slasher-Freund bin. Die funktionieren für mich nämlich überwiegend nur, wenn man sich entweder auf die vermeintlichen Opfer konzentriert und mit diesen mitfiebern soll, oder aber, wenn man sie auf Fun trimmt und der Ton des Films deutlich macht, dass sie augenzwinkernd gemeint sind. Aber ernste Slasher, wo man als Zuschauer dazu angehalten ist, den Mörder anzufeuern – das ist nun mal einfach nicht meins. Und meinem Empfinden nach war eben dies noch bei keinem anderen "Freitag der 13."-Film so schlimm wie hier. Denn die Teenager in den früheren Filmen waren zwar teilweise ebenfalls dämlich, zumindest zum einen oder anderen von ihnen empfand ich aber doch eine gewisse Grundsympathie. Das ist bei "Ein neuer Anfang" maximal bei Tommy der Fall, der immerhin als männliche Variante zum "Final Girl" eine gewisse Abwechslung im Genre darstellt – auch wenn sich der Film natürlich dennoch nicht nehmen lässt, auch ein solches zu präsentieren. Aber davon abgesehen waren die meisten Figuren absolut unerträglich, was vor allem für die Hillbillie-Bewohner der Kleinstadt gilt. Die waren für mich fast nicht auszuhalten; vor allem der Sohn, der ständig alles wiederholt. Der Eindruck, den selben Film zum fünften Mal zu sehen, wird natürlich auch durch Momente, welche die früheren Filme teils widerspiegeln (so gab's z.B. dort auch schon mal einen Showdown in einer Scheune), nicht gerade zerstreut. Logisch hinterfragen darf man auch wieder mal einiges nicht (würde man die offene Anstalt nach DEM Zwischenfall nicht sofort schließen? Wieso fragt der eine Kerl "Was ist los?" – hätte er die Leichen nicht beim Reinkommen gleich sehen müssen?). Und generell wollte sich bei mir auch hier wieder keine rechte Spannung aufbauen. Immerhin, nach ziemlich ödem Beginn und einigen kills, die mir persönlich am Hintern vorbeigegangen sind, dreht der Film – abseits des Twist-Galores – am Ende dann nochmal auf. Vor allem der Kampf Kettensäge gegen Machete war inspiriert (und dafür das Leiter umstoßen statt sie raufzuziehen wiederum dämlich). Am besten gefiel mir an "Ein neuer Anfang" aber eigentlich der Einstieg – auch wenn's nur ein Alptraum war. Weil die allererste Szene war wirklich noch sehr schön inszeniert. Schade nur, dass der Rest des Films aus meiner Sicht daran nicht mehr anknüpfen konnte.
Fazit:
Die zwei Jahre Pause haben leider auch nichts daran geändert, dass die "Freitag der 13."-Filme nicht so wirklich meins sind. Die ersten beiden waren ja noch recht gelungen, danach ging's aber rasch bergab, und "Ein neuer Anfang" setzt diesen Trend eher fort, als ihn zu durchbrechen. Liegt natürlich zugegebenermaßen auch an meinem Geschmack, da ich mit ernsten Slashern, wo ich den Eindruck habe dass ich den Mörder anfeuern soll, nicht wirklich kann. Die Figuren fand ich jedenfalls überwiegend unsympathisch, bis hin zu absolut nervtötend. Einzig Tommy und Vi waren ok, zumindest mit denen konnte ich ein bisschen mitfiebern – was den Showdown für mich, neben der großartigen Alptraumsequenz zu Beginn, für mich noch zum besten Teil des Films machte (auch wenn das Scheunen-Setting aus dem Vorgänger schon altbekannt war). Vor allem die Kettensägen-Einlage war ein netter Einfall. Das Übermaß an völlig unnötigen überraschenden Twists, die noch dazu überhaupt keinen Sinn ergaben (da Jason zuvor hinter der Maske klar erkennbar war) hat ihn mir dann aber doch nochmal ansatzweise verdorben. Von "neu" konnte jedenfalls zumindest ich bei diesem Anfang nicht viel bemerken – vielmehr war's, soweit es die "Freitag der 13."-Reihe betrifft, business as usual.