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Doctor Who - 8x12: Tod im Himmel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:Death in Heaven
Episodennummer: 8x12
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 08. November 2014
Erstausstrahlung D: 20. Dezember 2014
Drehbuch: Steven Moffat
Regie: Rachel Talalay
Hauptdarsteller: Peter Capaldi als The Doctor, Jenna-Louise Coleman als Clara Oswald. Gastdarsteller: Samuel Anderson als Danny Pink, Michelle Gomez als Missy, Chris Addison als Seb, Ingrid Oliver als Osgood, Jemma Redgrave als Kate Stewart, Sanjeev Bhaskar als Colonel Ahmed, James Pearse als Graham, Antonio Bourouphael als Boy, Shane Keogh-Grenade als Teenage boy, Katie Bignell als Teenage girl, Jeremiah Krage als Cyberman, Nicholas Briggs als Voice of the Cybermen, Nick Frost als Santa Claus u.a.

Kurzinhalt: Bei Missy, ihres Zeichens die Leiterin der im wahrsten Sinne des Wortes jenseitigen Organisation 3W – was für "Drei Worte" steht – handelt es sich um die jüngste Inkarnation des totgeglaubten Masters. Ihre Firma dient ihr dabei als Fassade, um die Bewusstseine der sterbenden zu sammeln und in einer Nethersphere zu speichern. Von dort aus werden sie in die mechanischen Körper der Cybermen hochgeladen – und eben diese Armee fällt nun über die Erde her. Auch Danny wurde in einen Cyberman verwandelt. Auf einem Friedhof kommt es dann schließlich zum tragischen Wiedersehen mit Clara. Der Doktor wird indes kurzfristig zum Präsidenten der Erde ernannt – und sucht zusammen mit UNIT nach einem Weg, um Missy aufzuhalten…


Review: Episodenbild (c) BBC "Tod im Himmel" hat meine Verwirrung ob Dannys Tod nur gesteigert. Als er als Cyberman zurückkehrte dachte ich ja eigentlich, ich wüsste nun auch, wie es dem Doktor gelingen würde, ihn wieder unter die Lebenden zu bringen. Das Ende deutet hingegen an, dass es nun also tatsächlich gestorben ist. Dies bricht – wenn es denn dabei bleibt – nicht nur einen riesigen Kontinuitätsfehler mit "Hör zu" auf, den ich gerade auch angesichts der Tatsache dass sich all dies in einer Staffel abgespielt hat für ziemlich schwach halte (weil das man über mehrere Staffeln hinweg eventuell mal was vergessen oder übersehen kann, ok; wobei ich zumindest noch die Chance sehe, dass Clara schon von ihm schwanger sein könnte), sondern sorgte zudem dafür dass mir das vermeintliche Wissen ob den Nachkommen von Danny und Clara diese Wendung völlig verdorben hat. Sprich: "Hör zu" hätte in diesem Fall – noch dazu völlig überflüssigerweise, weil sein Auftritt dort war ja letztendlich eh nicht mehr als ein Gag – diese Wendung für mich völlig ruiniert. Wenn man eh schon vor hatte, Danny zu töten, hätte man darauf acht geben und das Drehbuch zu "Hör zu" dementsprechend anpassen sollen. Weil so mag es zwar überraschend gewesen sein, aber da ich es wegen der Infos dort eben lange nicht glauben konnte, verpuffte sie bei mir – vor allem auf emotionaler Ebene – wirkungslos. Bei so einem Charaktertod schon ein Armutszeugnis.

Unklar war mir auch, was man mit Clara's "I'm the Doctor" direkt vor dem Intro bezweckt hat. Klar war's ein cleverer Einfall und 'ne nette Verzögerungstaktik von ihr, aber als Zuschauer kauft man ihr das doch eh nicht ab. Schon etwas seltsam. Kritisch sehe ich auch, dass auch hier wieder mal gleich die ganze Erde gerettet werden muss; zwar mag dies zugegebenermaßen gerade auch für ein Who-Staffelfinale keine Besonderheit sein, meinem Empfinden nach übertrieb man es nur halt in der achten Staffel mit Monstern und Bedrohungsszenarien – und "Tod im Himmel" hilft halt nicht gerade dabei, diesen Eindruck zu entkräften. Die fliegenden Cybermen erinnerten mich zudem etwas gar an Iron Man. Vor allem aber stieß mir jene Szene auf, wo Missy die Computerexpertin in den Tod lockt. Einerseits, da die bislang sehr sympathisch wirkende Figur hier einfach nur dämlich rüberkam, und andererseits, weil der ganze Aufbau der Szene (die Missy flankierenden Soldaten schauen tatenlos zu) sehr unplausibel und konstruiert wirkte. Von diesen Punkten abgesehen war "Tod im Himmel" – wie schon der erste Teil des Staffelfinales – aber ok. Da ihre wahre Identität nun offenbart wurde konnte Michelle Gomez als Missy hier nun ordentlich die Sau rauslassen, und auch wenn ich nicht jeden ihrer Momente gelungen fand (vor allem auf den "Hey Missy"-Gesang hätte ich verzichten können), stellte sie die Figur jedenfalls sehr spielfreudig dar. Aber auch Peter Capaldi konnte mir als Doktor wieder mal gefallen, insbesondere bei seinem Dilemma am Ende. Wie ich generell die Idee faszinierend fand, dass Missy dem Doktor hier die Armee zum Geschenk macht. Und auch wenn mich Dannys Tod hier immer noch stört, so gab man ihm und Clara wenigstens noch einen schönen, emotionalen Abschluss. Interessant fand ich zudem das Ende, wo sich Clara und der Doktor gegenseitig anlügen, um den jeweils anderen davon zu überzeugen, dass mit ihnen alles in Ordnung sei. Und mit dem kurzen Auftritt von Nick Frost als Santa Claus leitet man schön ins Weihnachtsspecial "Hereingeschneit" über.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Die achte Staffel von "Doctor Who" hat mich insgesamt doch etwas enttäuscht. Dies lag in keinster Weise an Peter Capaldi, der mir bereits in seiner ersten Season als Doktor besser gefällt als Matt Smith nach allen drei, sondern eher an den Drehbüchern, die sich zu sehr auf Monster und Gefahrensituationen fokussierten, und mich generell selten zu Begeisterungsstürmen animierten. "Tod im Himmel" schließt nun nahtlos an diesen Eindruck an, und schließt die bislang schwächste Staffel von "New Who" auf mittelmäßige damit die durchschnittliche Qualität der Season perfekt wiedergebende Art und Weise ab. Nach wie vor bin ich von Dannys Tod irritiert, und ärgere mich vor allem darüber, wie leicht man dieses Problem hätte verhindern können – zumal seinem Nachfahren in "Hör zu" ja ohnehin keine wichtige Rolle zukam. Der Plot riss mich auch nicht vom Hocker, wobei es das Bedrohungsszenario sowohl an Originalität als auch Effektivität vermissen ließ – weil dass die Welt untergeht glaubt ihnen halt von vornhinein keiner. Und auch der eine oder andere Moment, wie der Tod der UNIT-Computerexpertin, stieß mir sauer auf. Dennoch gab es ein paar nette Ideen – wie z.B. das Missy dem Doktor die Armee übergibt – und gute Momente, wie das Dilemma am Ende, den Abschied zwischen Clara und Danny, oder auch die letzte Szene, wo sich Clara und der Doktor gegenseitig anlügen. Dennoch hoffe ich, dass sich die neunte Staffel qualitativ wieder steigert und somit dort dann die Geschichten Capaldis phantastischer Interpretation des Doktors gerecht werden.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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