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Doctor Who - 8x11: Dunkles Wasser Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:Dark Water
Episodennummer: 8x11
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 01. November 2014
Erstausstrahlung D: 20. Dezember 2014
Drehbuch: Steven Moffat
Regie: Rachel Talalay
Hauptdarsteller: Peter Capaldi als The Doctor, Jenna-Louise Coleman als Clara Oswald. Gastdarsteller: Samuel Anderson als Danny Pink, Michelle Gomez als Missy, Sheila Reid als Gran, Chris Addison als Seb, Andrew Leung als Dr. Chang, Nigel Betts als Mr. Armitage, Joan Blackham als Woman, Antonio Bourouphael als Boy, Jeremiah Krage als Cyberman u.a.

Kurzinhalt: Danny kommt bei einem Unfall ums Leben. Eine am Boden zerstörte Clara liest den Doktor die Leviten, weil er dies nicht verhindert hat und sich noch dazu lange nicht blicken ließ. Sie versucht, ihn dazu zu zwingen, in die Vergangenheit zu reisen und Dannys Leben zu retten, doch dieser bleibt standhaft und meint, dass ein solcher Eingriff in die Zeitlinie zu große Gefahren mit sich bringen würde. Allerdings bietet er ihr an, zu versuchen, ihn im Jenseits aufzuspüren. Clara soll die Kontrolle über die TARDIS übernehmen und ganz fest an Danny denken – mal schauen, wo es sie hinverschlägt. Tatsächlich landen sie dann bei einem Unternehmen, das behauptet, für das Leben nach dem Tod verantwortlich zu sein. Während Clara versucht, dort mit Danny in Kontakt zu treten, arbeitet der Doktor daran, mehr über die dahinterstehende Organisation 3W und ihre Leiterin Missy herauszufinden…


Review: Episodenbild (c) BBC Mit Dannys – vermeintlichem? – Tod haben mich die Macher doch ziemlich vor den Kopf gestoßen. Immerhin stießen wir in "Hör zu" auf seinen Nachkommen, der vermeintlich mit Clara gezeugt wurde. Davon ausgehend, dass er zu dem Zeitpunkt nicht schon einen Sohn hatte, woher soll der dann bitte schön herkommen? Eben deshalb ging ich von vornherein davon aus, dass sich sein Tod als nur vorübergehend herausstellen und es gelingen wird, ihn zu retten. Sein Auftritt bei Missys Jenseits-Firma bestätigte mich dann nur in diesem Glauben. Was nur halt auch bedeutet, dass sowohl die Wendung mit seinem Tod zu Beginn als auch sein späteres Gespräch mit Clara die gewünschte emotionale Wirkung bei mir völlig verfehlte. Etwas, dass die Macher bei "Hör zu" eigentlich schon hätten bedenken können, wo die Figur ohnehin sehr beliebig und überflüssig wirkte, und das eher nur ein Gag war; da hätte auch jemand völlig anderes dort stehen können, dann gäb's das Problem jetzt nicht. Aber so ließ mich der Einstieg leider völlig kalt.

Auch die Offenbarung rund um Missys Identität verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir teilweise. Ich mein, ja, war eh eine nette Idee, und schien eine Art Antwort auf einige Fan-Reaktionen zu sein, als für den Doktor neuerlich ein männlicher Darsteller gewählt wurde und die Frage aufkam, warum denn nicht auch mal eine Frau in die Rolle schlüpfen könnte. Aber ich stand halt jetzt auch nicht unbedingt mit schockiert-ungläubigem Blick vorm Fernseher, sondern tat das eher mit einem Schulterzucken ab. Die Idee, Danny im Himmel oder der Hölle zu suchen, fand ich dann erstmal auch eher schräg. Mein erster Gedanke war da ja, dass es jetzt schon ziemlich blöd wäre, wenn die TARDIS sie einfach zu seinem Grab bringen würde. Letztendlich wurde aber eh eine akzeptable Erklärung für das Jenseits gefunden. Dort wiederum störte ich mich daran, wie leicht sich Clara davon überzeugen lässt, auch wirklich mit Danny zu reden. Weil den Namen des Restaurants könnten sie einfach aus seinem Hirn auch haben; ich finde, das ist noch lange kein Beweis, dass sie auch wirklich mit Danny spricht. Und als letzten Kritikpunkt finde ich auch die mitschwingende Aussage bei Claras Statement, lieber zu sterben und mit ihm sein zu können, als ohne ihn weiterzuleben, zutiefst bedenklich. Dennoch gab es auch "Dunkle Wasser" auch positive Aspekte. Das mit dem drei Worten – "Don't cremate me" – und der Verbindung des Geists zum Körper über den Tod hinaus war ein extrem erschreckender und beängstigender Gedanke. Alles rund um Danny und den Jungen, den er bei einem Kriegseinsatz versehentlich getötet hat, fand ich ebenfalls stark. Vor allem aber fand ich die Konfrontation zwischen Clara und dem Doktor in der "Hölle" klasse. Dass es sich dabei nur um eine Simulation handelt, war dann zwar wiederum etwas schade. Außerdem könnte man natürlich fragen, was es Clara bringen würde, wenn sie auch den letzten Schlüssel noch vernichtet – weil das bringt ihr Danny auch nicht zurück. Andererseits agiert man in so einer Situation halt nun mal nicht rational, und insgesamt gefiel mir diese dunkle Seite von Clara sehr gut. Jedenfalls war das eine wirklich starke Szene, und mit Abstand der beste Moment der Folge.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "Dunkles Wasser" war wie ich finde eine doch eher durchwachsene Angelegenheit. Bereits der Einstieg hat mich sehr irritiert, da ich angesichts des Auftretens seines Nachkommens in "Hör zu" nicht glaube, dass Danny wirklich tot ist – weshalb die betreffende Wendung die gewünschte emotionale Wirkung bei mir verfehlte. Auch auf die Suche nach dem Jenseits musste ich mich erst einstellen, war das doch eine ziemlich schräge Idee. Und die Offenbarung und um Missys Identität fand ich zwar recht nett, mehr aber auch nicht – sprich, ich tat es dann doch eher mit einem Schulterzucken ab, als dass es mich zu Begeisterungsstürmen hingerissen hätte. Gut gefallen konnte mir in erster Linie jene Szene, wo Clara den Doktor dazu zwingen will, Danny zu retten – und man doch ziemlich düstere Töne anschlug. Das war wirklich stark. Auch die Jenseits-Firma bot ein paar interessante Einfälle. Und insgesamt habe ich mich bei "Dunkles Wasser" wenigstens nicht gelangweilt. Als reguläre "Doctor Who"-Episode also soweit ganz ok, als erster Teil des Staffelfinales jedoch schon eine kleine Enttäuschung – die jedoch wiederum zur bisher eher mäßigen achten Staffel passt.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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