Originaltitel: Pyre Episodennummer: 2x08 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 15.03.2017 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Robin Veith Regie: Kenneth Fink Hauptdarsteller:
Thomas Jane als Detective Josephus Miller,
Steven Strait als James Holden,
Cas Anvar als Alex Kamal,
Dominique Tipper als Naomi Nagata,
Wes Chatham als Amos Burton,
Frankie Adams als Roberta "Bobbie" Draper,
Florence Faivre als Juliette Andromeda Mao,
Shawn Doyle als Sadavir Errinwright,
Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller:
Chad L. Coleman als Fred Johnson,
Terry, Chen als Praxidike Meng,
Cara Gee als Drummer,
Jared Harris als Anderson Dawes,
Andrew Rotilio als Diogo,
Alden Adair als Staz,
Grace Lynn Kung als Doris,
Leah Jung als Mei Meng,
Ted Atherton als Dr. Strickland u.a.
u.a.
Kurzinhalt:
Während Holden und Naomi dabei sind, mit den Daten aus Cortazars Labor die Spur des Protomoleküls zurückzuverfolgen, bringen radikale Belter Tycho in ihre Gewalt und nehmen Fred Johnson als Geisel. Der Botaniker Praxidike Meng bittet die Crew der Rocinante um Hilfe bei der Suche nach seiner Tochter, die während des "Ganymed Vorfalls" verschwunden ist…
Review:
Geschichten über Geiselnahmen lassen im Prinzip nur zwei Ausgänge zu: Entweder wird die Situation unblutig aufgelöst oder eben nicht und mindestens eine Geisel muss dabei ihr Leben lassen. Abweichungen von dieser Formel und damit Überraschungen sind also eher selten. Von daher hielt sich die Spannung während dieser Folge für mich etwas in Grenzen. Auch wenn die Handlung nie ihre ausgetretenen Pfade verlässt, sammelt "Pyre" Pluspunkte damit, dass der Anführer der Geiselnehmer keine unbekannte Figur ist, die die Serie mal eben aus dem Ärmel schüttelt, sondern mit dem schießwütigen Staz eine Nebenfigur, die seit dem Staffelauftakt dabei ist, hier ihr logisches Ende findet. Überhaupt muss ich der Serie zugutehalten, dass sie sich um ihren teils exzellenten Ensemblecast kümmert und bisher auch keine dieser Figuren einfach mitgeschleppt wird, nur sie bei den Fans beliebt ist.
Der Ensembleschwerpunkt ist momentan nötiger denn je, da die Roci-Crew um Holden zumindest für mich weiterhin nicht die interessanteste Truppe in der Serienlandschaft ist und auch die Konfrontationen des Vierergespanns untereinander anfangen, öde zu werden. Vielleicht schafft es ja Terry Chens Ganymed-Flüchtling Prax als Neuzugang die festgefahrenen Konflikte der Hauptfiguren in den nächsten Episoden durchzurütteln. Chens Szenen gehören für mich, insbesondere aber der schockierende Abschied von Mengs Kollegin Doris, zu den Highlights dieser Episode. Das Ende von "Pyre" fühlt sich für mein Empfinden aber etwas überstürzt an. Man soll wohl die Verbindung dafür, dass die Roci-Crew von nun an nicht mehr auf Tycho willkommen ist, zu Holdens Versuch ziehen, den Protogen-Wissenschaftler Cortazar heimlich zu ermorden, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass uns zwischen Holden und Fred Johnson eine wichtige Szene vorenthalten wurde.
Fazit:
"Pyre" ist eine solide Folge, die aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass der Serie nach dem Ende des Eros-Handlungsbogens ein treibender zentraler Handlungsimpuls fehlt. Der "Ganymed-Vorfall" spielt sich bisher zu sehr im Hintergrund ab und wird nur sehr langsam nach und nach durch neue Informationen erweitert. Das Staffelende rückt aber leider näher und näher, weswegen es eigentlich bereits höchste Zeit ist, dass der Plot um das "Monster" von Ganymed endlich durchstartet.